Classic Brugge-De Panne: Die letzten zehn Jahre

Von der Kurzrundfahrt zum Sprinterklassiker

Foto zu dem Text "Von der Kurzrundfahrt zum Sprinterklassiker"
Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) gewann 2023 die Classic Brügge-De Panne. | Foto: Cor Vos

20.03.2024  |  (rsn) - Von der Vorbereitungsrundfahrt zum WorldTour-Eintagesrennen: Unter dem Namen Drei Tage von De Panne war das Mehretappenrennen lange eine Angelegenheit für Klassikerfahrer mit Zeitfahrqualitäten. Ab dem Jahr 2018 kamen auf flachem Terrain fast immer die Sprinter zum Zug. radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen zurück.

38. Driedaagse De Panne 2014: Guillaume Van Keirsbulck
Wie im Jahr zuvor wurden die Drei Tage von De Panne 2014 als Mehretappenrennen der Kategorie 2.HC ausgetragen. Bei der Kurzrundfahrt war am Ende der Belgier Guillaume Van Keirsbulck (Omega Pharma - Quick-Step) siegreich. Er lag sieben Sekunden vor dem Australier Luke Durbridge (Orica - GreenEdge) und acht vor seinem Teamkollegen und Landsmann Gert Steegmans. Als bester Deutscher schloss Marcel Kittel (Giant - Shimano) den dreitägigen Wettbewerb, der am Schlusstag über ein Einzelzeitfahren entschieden wurde, auf Position fünf ab.

Zum Rennbericht

39. Driedaagse De Panne 2015: Alexander Kristoff
Mit gleich drei Etappensiegen und Platz drei im abschließenden Einzelzeitfahren sicherte sich Alexander Kristoff (Katusha) souverän den Gesamtsieg. Der Norweger lag im Endklassement 23 Sekunden vor dem Belgier Stijn Devolder (Trek Factory Racing) und 42 vor dem Briten Bradley Wiggins (Sky). Als bester Deutscher landete André Greipel (Lotto Soudal) auf Position zehn, der Hürther holte zudem noch einen zweiten Etappenrang. Kristoff ließ wenige Tage später den Triumph bei der Flandern-Rundfahrt folgen.

Zum Rennbericht

40. Driedaagse De Panne 2016: Lieuwe Westra
Auch bei der 40. Austragung ging Alexander Kristoff (Katusha) als Gesamtführender in den Schlusstag, musste allerdings noch den Niederländer Lieuwe Westra (Astana) passieren lassen. Am Ende lagen 13 Sekunden zwischen dem Norweger und dem Gesamtsieger. Als bester Deutscher belegte Tony Martin (Etixx - Quick-Step) Rang vier, Nils Politt (Stölting) wurde Neunter. Auch auf den Etappen lief es für die deutschen Starter gut. Auf der ersten Halbetappe des Schlusstags siegte Marcel Kittel (Etixx - Quick-Step) vor Phil Bauhaus (Bora - Argon 18).

Zum Rennbericht

41. Driedaagse De Panne 2017: Philippe Gilbert
Die 41. Auflage wurde von Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) dominiert. Der Belgier, der den Auftakt als Solist gewonnen hatte, sicherte sich den Gesamtsieg mit 38 Sekunden Vorsprung auf den Österreicher Matthias Brändle (Trek - Segafredo) und 43 auf Alexander Kristoff (Katusha - Alpecin), der somit seine Podiumssammlung in De Panne komplettierte. Wie im Vorjahr sorgte Marcel Kittel (Quick-Step Floors) auf der ersten Halbetappe des Schlusstages für einen deutschen Sieg - und das trotz Defekt und Sturz.

Zum Rennbericht

42. Driedaagse Brugge - De Panne 2018: Elia Viviani
Erstmals wurde das Rennen als Eintageswettbewerb der Kategorie 1.HC ausgetragen. Nach 202 weitgehend flachen Kilometern zwischen Brügge und De Panne setzte sich Elia Viviani (Quick-Step Floors) im Sprint vor Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) und Jasper Philipsen (Hagens Berman Axeon) durch.

Zum Rennbericht

43. Driedaagse Brugge - De Panne 2019: Dylan Groenewegen
Nur ein Jahr später gehörte das Rennen bereits der WorldTour an. Den Sieg sicherte sich nach 200 Kilometern der Niederländer Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) vor dem Kolumbianer Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) und Titelverteidiger Elia Viviani (Deceuninck - Quick-Step). Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) hatte im Finale Sturzpech und auch Marcel Kittel (Katusha - Alpecin) konnte sich nicht im vorderen Feld platzieren.

Zum Rennbericht

44. AG Driedaagse Brugge - De Panne 2020: Yves Lampaert
Im ersten Jahr der Corona-Pandemie wurde der Sprinterklassiker vom März in den Oktober verlegt. Erstmals ging der Sieg über eine Ausreißergruppe. Als Solist holte sich nach 188 Kilometern Yves Lampaert (Deceuninck - Quick-Step) mit 21 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann und Teamkollegen Tim Declercq den Sieg. Eine weitere Sekunde dahinter gewann Tim Merlier (Alpecin - Fenix) den Sprint der ersten Verfolgergruppe und sorgte so für ein belgisches Podium. Bester Deutscher war John Degenkolb (Lotto Soudal) auf Platz vier. Bei dem von viel Wind geprägten Rennen hatte Quick-Step im Finale seine numerische Überlegenheit perfekt ausgespielt.

Zum Rennbericht

45. Oxyclean Classic Brugge - De Panne 2021: Sam Bennett
Im Jahr darauf kehrte das Rennen wieder auf den angestammten Termin im März zurück. Den Sprintern schien dieser Termin besser zu liegen, machten sie die 45. Austragung doch wieder unter sich aus. Es siegte nach 203 Kilometern der Ire Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) nach starker Vorarbeit seines Teams vor dem Belgier Jasper Philipsen (Alpecin - Fenix) und Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe).

Zum Rennbericht

46. Minerva Classic Brugge - De Panne 2022: Tim Merlier
Auch eine etwas längere Distanz machte den Sprintern nicht zu schaffen. Nach 208 Kilometern siegte Tim Merlier (Alpecin - Fenix) vor Dylan Groenewegen (BikeExchange - Jayco) und Nacer Bouhanni (Arkéa - Samsic), Max Walscheid (Cofidis) verpasste wenige Tage vor seinem schlimmen Trainingsunfall als Vierter knapp das Tagespodium. Pech hatte dagegen Pascal Ackermann (UAE Team Emirates), der 1400 Meter vor dem Ziel heftig stürzte.

Zum Rennbericht

47. Classic Brugge - De Panne 2023: Jasper Philipsen
Die 47. Austragung war mit ihren 211 Kilometern die bisher längste. Auch wenn in De Panne Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) vor Olav Kooij (Jumbo - Visma) siegte, so gab es 2023 keinen Massensprint. Vielmehr holte Philipsen den Sieg aus einer vierköpfigen Spitzengruppe heraus, der noch der 2020-Sieger Yves Lampaert (Soudal - Quick-Step) und Frederik Frison (Lotto - Dstny) angehörten und die auf den Plätzen drei und vier folgten. Philipsen hatte mit seiner Attacke 16 Kilometer vor dem Ziel auf der windanfälligen Passage De Moeren die 16 Mann starke Spitzengruppe auf vier Fahrer reduziert.

Zum Rennbericht

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.03.2024Czapla: Die Klassiker sind noch nicht so ihre Rennen

(rsn) – So richtig anfangen konnte Justyna Czapla mit der Classic Brügge-De Panne (1.WWT) noch nichts, als diese auf ihrem Rennplan für 2024 auftauchte. Die junge Deutsche, die 2022 Vizeweltmeist

21.03.2024Ohne Wind verpufften Schweinbergers Angriffe

(rsn) – Vor einem Jahr war der Classic Brügge-De Panne (1.WWT) für Christina Schweinberger (Fenix - Deceuninck) der Start in eine sehr starke Klassikerwoche in Belgien. Platz acht belegte die Tiro

21.03.2024Sturz in De Panne: Ackermann zieht sich Schlüsselbeinbruch zu

(rsn) – Pascal Ackermann hat sich bei seinem Sturz auf dem Schlusskilometer der Classic Brugge – De Panne das linke Schlüsselbein gebrochen und muss wochenlang aussetzen. Wie sein Team Israel –

20.03.2024Philipsen: “Zum Glück sind wir beide auf dem Rad geblieben“

(rsn) - Auf die für das Team erfolgreiche Titelverteidigung bei Mailand-Sanremo folgte nun die Wiederholung des Sieges bei der Classic Brugge-De Panne. Nur vier Tage nach seinem Triumph auf der Via R

20.03.2024Walscheids Batterie war im De Panne-Finale leer

(rsn) – Im Frühjahr gibt es zwei flämische Rennen, die sich um den inoffiziellen Titel der Weltmeisterschaft für die Sprinter streiten. Lange Zeit konnte der Scheldeprijs sich diese Bezeichnung

20.03.2024Plan B bringt Bora - hansgrohe das erste Klassikerpodium

(rsn) - Mit gleich zwei Topsprintern reiste das deutsche WorldTeam Bora - hansgrohe zur Classic Brugge-De Panne, die den Auftakt der beiden flämischen Klassikerwochen markiert. Nach dem Abgang von N

20.03.2024Philipsen mit Glück und guten Beinen zur Titelverteidigung

(rsn) – Nur vier Tage nach seinem Triumph bei Mailand-Sanremo hat Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) in seiner Heimat zugeschlagen. Der 26-jährige Belgier sicherte sich in einem wilden Sprin

20.03.2024Kanter: Nach einem verkorksten Monat zurück im Peloton

(rsn) – Eigentlich wollte Max Kanter (Astana Qazaqstan) am vergangenen Wochenende sein zweites Mailand-Sanremo (1.UWT) bestreiten und dabei ein besseres Ergebnis erzielen als den 103. Platz bei sein

20.03.2024Degenkolb: “Mit dem Tour-de-France-Feld auf Radwegen“

(rsn) – Bei der 48. Classic Brugge – De Panne (1.UWT) treffen fast alle Weltklassesprinter aufeinander. Das knapp 200 Kilometer lange Eintagesrennen durch Westflandern wird bei untypischen Wetterb

20.03.2024Classic Brugge–De Panne ohne Zabel

(rsn) - Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) muss bei der heutigen Classic Brugge – De Panne (1.UWT) auf seinen Anfahrer Rick Zabel verzichten. Wie das Team meldete, sei der 30-Jährige erkran

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

24.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US

24.12.2024Horror-Jahr mit zwei Knie-OPs: “Ich saß weinend auf dem Rad“

(rsn) – Sie war gemeinsam mit Teamkollegin Antonia Niedermaier der Shootingstar im deutschen Frauen-Radsport und nach ihrem Tour-de-France-Etappensieg in Albi am 27. Juli 2023 die gefeierte Heldin.

24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

23.12.2024Eine Saison, die keinen Grund zur Klage gab

(rsn) – Auch wenn er gegenüber RSN nicht von einer perfekten ersten Saisonhälfte sprechen wollte, so war Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek Future Racing) doch sehr nahe dran. Dazu wurden seine st

23.12.2024Van der Poel gräbt den Schatz am Silbersee aus

(rsn) – Am Zilvermeer in Mol hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem zweiten Saisoneinsatz den zweiten Sieg gefeiert. Dabei war der Weltmeister - obwohl er es in der Anfangsphas

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine