Vor dem Jebel Jais

UAE-Konkurrenz dank geringer Abstände noch guter Dinge

Von Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "UAE-Konkurrenz dank geringer Abstände noch guter Dinge "
Ilan Van Wilder ist guter Dinge vor den Bergetappen bei der UAE Tour. | Foto: Cor Vos

20.02.2024  |  (rsn) – Während sich Brandon McNulty (UAE Team Emirates) mit seinem Sieg im Zeitfahren in die beste Ausgangsposition gebracht hat und nach dem ersten Rundfahrtsieg seiner Karriere bei der Volta Comunitat Valenciana (2.Pro) nur drei Wochen später einen weiteren bei der UAE Tour (2.UWT) folgen zu lassen, ist auch die Konkurrenz im Kampf um das Rote Trikot durchaus zufrieden.

Ilan Van Wilder (Soudal – Quick-Step) ist nach dem Kampf gegen die Uhr mit 17 Sekunden Rückstand der ärgste Verfolger, der nicht aus den Reihen des UAE-Teams stammt. “Ich habe versucht, so aerodynamisch wie möglich unterwegs zu sein, denn der Wind hatte auf dieser Strecke einen großen Einfluss“, sagte der Belgier in den Teammedien. “Am Anfang hatten wir etwas Rückenwind, dann etwas Seitenwind und dann vier Kilometer vollen Gegenwind, was es schwierig machte, das Tempo zu halten, aber ich habe es auf diesen flachen Straßen geschafft“, wirkte der 23-Jährige zufrieden. “Ich habe mich in dieser Disziplin verbessert und bin glücklich mit meiner Performance, vor allem auch damit, dass die Rückstände nicht zu groß sind.“

Zwar warten mit dem Jebel Jais auf der 3. Etappe und dem Jebel Hafeet auf der 6. und letzten noch zwei Bergankünfte, doch haben die vergangenen Jahre gezeigt, dass die Abstände zwischen den Topfahrern, vor allem zum Jebel Jais hinauf, eher gering bleiben und 17 Sekunden Polster durchaus entscheidend sein können. “Jetzt müssen wir sehen, was die beiden Bergetappen bringen“, so Van Wilder, aktuell Gesamtfünfter und im Trikot des besten Nachwuchsprofis, “aber ich hoffe schon auf ein gutes Ergebnis in der Gesamtwertung.“

GC-Kapitäne alle noch in Schlagdistanz

Ähnlich gut im Rennen ist Pello Bilbao, das GC-Ass von Bahrain Victorious. Das Team lieferte neben UAE die stärkste Gesamtvorstellung ab und brachte neben Bilbao mit Rainer Kepplinger und Johan Price-Pejtersen zwei weitere Profis in die Top 10 des Tages. “Die komplette Mannschaft hat stark geliefert“, sagte Sportdirektor Neil Stephens auf X. “Und vor allem mit Pello haben wir alles richtig gemacht. Ihn früh starten zu lassen war eine gute Entscheidung.“ Mit den guten Verhältnissen konnte Bilbao den Rückstand auf die Konkurrenz im Rahmen halten, 18 Sekunden liegt er hinter McNulty.

Ähnlich wie Bilbao ist auch Max Poole bisher nicht als ausgemachter Zeitfahrspezialist aufgetreten, doch auch der 20 Jahre alte Mann für die Gesamtwertung bei dsm-firmenich – PostNL zeigte sich mit seinem Auftritt und den 27 Sekunden Rückstand zufrieden. “Am Ende war es eine solide Leistung. Bei den heutigen Verhältnissen musste man von Anfang an voll dabei sein“, so der Brite, der 14. In der Gesamtwertung ist, gegenüber seinem Team. “ Wir können mit dem Ergebnis und der Form zufrieden sein und hoffen, dass wir das auch für den Rest der Woche beibehalten können."

Mit 22 Sekunden Rückstand und aktuell Platz 11 ist auch Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) noch gut im Rennen. Simon Carr, Kapitän bei EF Education – EasyPost, hat 32 Sekunden Rückstand auf McNulty. Attila Valter, größte Hoffnung bei Visma – Lease a Bike auf die Gesamtwertung, geht mit einem 35-Sekunden-Päckchen in die 3. Etappe, Oscar Rodriguez (Ineos Grenadiers) hat eine mehr und ist damit auch noch nicht chancenlos. Gleiches gilt für Michael Storer (Tudor / +0:37).

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