RSNplusRSN Rangliste, Platz 91

Zoidl: Krankheitsbedingt oft auf dem Abstellgleis gelandet

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Zoidl: Krankheitsbedingt oft auf dem Abstellgleis gelandet"
Riccardo Zoidl (Felbermayr Simplon Wels) | Foto: Reinhard Eisenbauer/RSW

13.11.2023  |  (rsn) – Mit seinen 35 Jahren zählt Riccardo Zoidl (Felbermayr Simplon Wels) zu den erfahrensten Athleten im österreichischen Radsport. 2013 war er der letzte rot-weiß-rote Sieger der Österreich Rundfahrt, er gewann vor zehn Jahren sogar die UCI Europe Tour und fuhr für einige Jahre in der WorldTour für Trek und CCC. Nach einem Jahr in Vorarlberg kehrte Zoidl über den Winter zu seiner Stammformation in Wels zurück.

"Die Rückkehr war sehr angenehm, aber eigentlich habe ich mich in Wels immer wohlgefühlt", berichtete der Oberösterreicher, gegenüber radsport-news.com. Zoidl lobte aber auch die Veränderungen beim hellblauen Express aus Wels: "Rupert Hödlmoser hat als neuer Sportlicher Leiter viel frischen Wind reingebracht und auch mit Philipp Bachl, der als Sportwissenschaftler nun die Trainingsüberwachung macht, kamen viele neue Inputs rein."

___STEADY_PAYWALL___

Während früher Zoidl oft der alleinige Kapitän war, so musste er sich diese Rolle in der Saison öfters teilen oder sogar in die Helferrolle schlüpfen. "Der Kader ist sicher breiter geworden und das gab uns mehr Möglichkeiten“, so der erfahrene Kletterspezialist, der einen guten Saisonstart hatte. Bei der Rhodos-Rundfahrt in Griechenland wurde er Gesamtsechster, bedauerte allerdings die Absage des Prologs. "Der wäre berghoch gegangen, dass wäre mir natürlich sehr entgegengekommen", meinte Zoidl dazu.

In der Saison 2023 musste sich Zoidl die Kapitänsrolle mit anderen Fahrern teilen und teils sogar selber als Helfer seine Teamkollegen unterstützen. | Foto: Reinhard Eisenbauer/RSW

Beim Auftakt der road cycling league Austria musste er sich nur dem Italiener Riccardo Verza (Hrinkow Advarics) geschlagen geben, danach folgte aber eine ungeplante Pause: "Ich war drei Wochen krank, musste Antibiotika nehmen. Das war ein ziemlicher Rückschlag, da ich lange brauchte, um wieder halbwegs in Form zu kommen."

Fünfter bei der Oberösterreich-Rundfahrt

Erst wenige Tage vor dem Grand Prix Vorarlberg Zoidl sein Training wieder, um für das erste Saisonhighlight, die Oberösterreich-Rundfahrt, wieder in Form zu kommen. "Die Motivation war immer gut, aber es war eine ziemliche Hauruckaktion, um rechtzeitig fit zu werden. Ich habe da ziemlich gepusht und die Folgen davon spürte ich danach", erinnerte er sich.

Zwar lief es bei der Oberösterreich-Rundfahrt wieder gut: Zoidl belegte den fünften Gesamtrang, konnte die Form aber nicht bis zur Tour of Austria im Juli halten. "Eigentlich war die Ö-Tour ganz gut, aber die letzten beiden Tage verliefen nicht nach Wunsch", so der 35-Jährige, der an den letzten beiden Etappen im Klassement noch vom 13. auf den 21. Platz zurückfiel.

Riccardo Zoidl kehrte nach einem einjährigen Vorarlberg-Intermezzo 2023 zu Felbermayr - Simplon Wels zurück. | Foto: Reinhard Eisenbauer/RSW

Der frühere Rundfahrtssieger war aber auch ein Opfer der Streckenführung. "Früher hatten wir meistens einen längeren Schlussanstieg, der für eine Selektion in der Gesamtwertung sorgte. Dies war nicht so heuer und ich zähle halt nicht zu den explosivsten Fahrern für die kurzen Anstiege", erklärte Zoidl, der auch ein wenig bedauerte, nicht auf den prestigeträchtigen Titel des Glocknerkönigs auf der 3. Etappe gefahren zu sein: "Im Nachhinein hätte ich es probieren sollen, denn Jonas Rapp, der dort die Bergwertung gewann, kam relativ leicht weg und den hätte ich schon halten können."

2024 in einem noch stärkeren Felbermayr-Team

Das Comeback der Tour of Austria nach einer dreijährigen Pause bewertete er aber positiv: "Es waren viele Zuschauer entlang der Strecke und bis zum letzten Tag war es spannend um die Gesamtwertung. Nur leider hat bei mir einfach die Basis gefehlt für ein besseres Resultat."

Das Infektpech ereilte ihn dann auch bei der Czech Tour im August, wo er nach zwei guten Tagen zwei weniger gute hatte. "Heuer war ich oft mit Infekten konfrontiert. Ich hatte schon bessere Jahre", resümierte Zoidl, der auch in der nächsten Saison wieder für das Team Felbermayr - Simplon Wels unterwegs sein wird: "Der Kader wird definitiv noch stärker werden als letztes Jahr und wir werden auch mehr Rennen fahren. Darauf freue ich mich schon."

Data powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.01.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2023 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P

06.01.2024Hirschi: Trotz Handgelenksbruch reihenweise Top-Ergebnisse

(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-

05.01.2024Küng: Achterbahnfahrt knapp unter den eigenen Ansprüchen

(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no

04.01.2024Gall: “Spätzünder“ mit steiler Entwicklungskurve

(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d

03.01.2024Großschartner: Begeistert von erster Saison an Pogacars Seite

(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu

02.01.2024Schmid: Die starken Leistungen des Vorjahrs bestätigt

(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch

01.01.2024Kämna: Richtig guten Sport geboten

(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass

31.12.2023Politt: Mit langem Anlauf zum ersten Zeitfahrtitel

(rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic

30.12.2023Engelhardt: Riesenschritte in der ersten Profisaison

(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un

29.12.2023Zwiehoff: Aus dem Experiment wurde ein voller Erfolg

(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit

28.12.2023Zimmermann: Perfekter Dauphiné-Tag macht Lust auf mehr

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ

28.12.2023Konrad: Viele Helferaufgaben im finalen Bora-Jahr

(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli

Weitere Radsportnachrichten

02.07.2025Evenepoel: “Auch bei dieser Tour geht es um Geduld“

(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –

02.07.2025Thomas will bei seiner Abschieds-Tour nochmals alles geben

(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

02.07.2025Giro d`Italia Women im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell

02.07.2025Keine Bonussprints bei der Tour de France 2025

(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab

02.07.2025Die fünf schweizerischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1

02.07.2025Die drei österreichischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli

02.07.2025Das Reglement der Tour de France auf einen Blick

(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F

02.07.2025Das Preisgeld: Wie viel gibt´s wofür bei der Tour de France 2025?

(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im

02.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)