--> -->
11.11.2023 | (rsn) - Jonas Koch überzeugte auch in seiner zweiten Saison bei Bora - hansgrohe als zuverlässiger Helfer. Eigene Ambitionen stellte der 30-Jährige dagegen meist hinten an, so dass er nur drei Top-Ten-Ergebnisse vorzuweisen hatte. "Ich bin zufrieden mit meiner Saison. Klar hätte ich mir mal ein Top-Ergebnis gewünscht, aber ich bin viele gute Rennen im Dienste des Teams gefahren. Zudem war ich sehr konstant", fasste Koch gegenüber radsport-news.com sein Jahr zusammen.
Sein bestes Ergebnis erzielte der Allrounder als Auftaktvierter der Czech Tour (2.1). Bei der Tour de Suisse (2.UWT) holte er auf der Vorschlussetappe einen achten Platz und beim Münsterland-Giro (1.Pro) wurde Koch Zehnter. Wie konstant er unterwegs war, zeigt ein Blick auf die Ergebnisliste. An 68 Renntagen kam er nur einmal nicht ins Ziel – und das ausgerechnet bei Paris-Tours (1.Pro), seinem letzten Saisonrennen, als er durch einen Defekt gestoppt wurde.
___STEADY_PAYWALL___"Diese Bilanz hatte ich tatsächlich auf dem Schirm vor dem Rennen. Allerdings hatte ich leider einen Platten. Ich musste ziemlich lange auf ein Laufrad warten, war dadurch im Niemandsland und musste dadurch das Rennen leider aufgeben", berichtete Koch.
Bei der Straßen-EM in den Niederlanden überzeugte Jonas Koch im Nationaltrikot. | Foto: Cor Vos
Die einzige wirkliche Enttäuschung musste er im Frühjahr verkraften, als er sich vor den Klassikern eine Covid-Infektion zuzog. “So musste ich Paris-Nizza absagen und eine Zwangspause einlegen. Das war sehr frustrierend, da ich mich echt gut auf die Klassiker vorbereitet hatte", bedauerte Koch, der dennoch die großen Pflasterklassiker fahren und mit Rang 16 bei Brugge-DePanne (1.UWT) auch ein ordentliches Ergebnis erzielen konnte.
Noch besser lief es in der zweiten Saisonhälfte. "Bei der Vuelta habe ich gemerkt, dass ich gut drauf bin und habe diese auch relativ gut verkraftet", befand der Bora-Profi, der auch bei der anschließenden Straßen-EM eine gute Vorstellung bot. "Ich war froh zu sehen, dass ich bei der EM auf diesem Kurs und dem hohen Niveau ein gutes Rennen fahren konnte", sagte Koch zu Platz 16 am VAM-Berg. Und auch als Zehnter des Münsterland Giro (1.Pro) habe er festgestellt, dass er sich "nicht verstecken muss."
Ein außergewöhnliches Highlight war für Koch die Deutsche Meisterschaft. Das Straßenrennen fand nicht nur an seinem 30. Geburtstag statt, sondern wurde auch zwischen Donaueschingen und Bad Dürrheim unweit seines Wohnortes Rottweil ausgetragen. Besonders motiviert gestartet, führte Koch das Rennen zwischenzeitlich gemeinsam mit seinem Teamkollegen Emanuel Buchmann und Miguel Heidemann (Leopard TOGT) an. Buchmanns hohes Tempo konnte Koch dann aber nicht mehr mitgehen und belegte schließlich Rang 32.
"Leider verlief die DM nicht ganz so wie erhofft. Wir haben das Rennen früh eröffnen. Emu, Miguel und ich haben 70 Kilometer voll durchgezogen und ich hatte wirklich Top-Beine, war komplett auf der Höhe. Doch dann kam der Mann mit dem Hammer", so Koch, der sich dazu entschied, noch eine lange Führung für Buchmann zu fahren, ehe das Rennen für ihn "gelaufen" war.
Auch bei der Vuelta a Espana wusste Koch als wertvoller Helfer zu beeindrucken, hier rechts neben seinen Teamkollegen Lennard Kämna und Emanuel Buchmann | Foto: Cor Vos
"Klar denkt man im Nachhinein: Hätte man noch mehr versuchen können? Mehr trinken, mehr essen? Aber das war in der Situation nicht in meinem Kopf. Ich habe gemerkt, dass ich das Tempo nicht mehr mithalten konnte, Krampfansätze hatte und so war das Rennen gelaufen", sagte Koch der sich allerdings nicht viel vorzuwerfen hatte. "Ich war in der entscheidenden Situation vorne dabei, hatte aber am Ende nicht die Beine für den Sieg." Gewurmt habe es ihn dennoch, auch wenn sich Buchmann das Meistertrikot holte. "Ich habe ein paar Tage gebraucht, um das zu verdauen."
2024 geht Koch in sein neuntes Jahr als Berufsradfahrer, zugleich sein drittes bei Bora - hansgrohe. Da die Besprechung der Ziele und auch seines Rennkalenders noch ausstehen, konnte er noch keine konkreten Ziele für die kommende Saison nennen. "Aber natürlich will ich meine Aufgaben zu 100 Prozent erfüllen und eigene Chancen nutzen, wenn sie aufkommen", kündigte er an.
Data powered by FirstCycling.com
06.01.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2023 im Überblick(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P
06.01.2024Hirschi: Trotz Handgelenksbruch reihenweise Top-Ergebnisse(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-
05.01.2024Küng: Achterbahnfahrt knapp unter den eigenen Ansprüchen(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no
04.01.2024Gall: “Spätzünder“ mit steiler Entwicklungskurve(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d
03.01.2024Großschartner: Begeistert von erster Saison an Pogacars Seite(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu
02.01.2024Schmid: Die starken Leistungen des Vorjahrs bestätigt(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch
01.01.2024Kämna: Richtig guten Sport geboten(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass
31.12.2023Politt: Mit langem Anlauf zum ersten Zeitfahrtitel (rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic
30.12.2023Engelhardt: Riesenschritte in der ersten Profisaison(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un
29.12.2023Zwiehoff: Aus dem Experiment wurde ein voller Erfolg(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit
28.12.2023Zimmermann: Perfekter Dauphiné-Tag macht Lust auf mehr(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ
28.12.2023Konrad: Viele Helferaufgaben im finalen Bora-Jahr(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli
23.11.2025Starke Comebacks nach schweren Stürzen (rsn) – Auf einem absoluten Hoch schloss Bruno Keßler (Rembe – rad-net) die Saison 2024 ab. Er gewann bei der Bahn-WM mit seinen Teamkollegen die Bronzemedaille im Vierer, die erste für Deutsc
23.11.2025Pogacar: Vuelta- oder Roubaix-Sieg genauso wichtig wie Tour-Rekord (rsn) – Mit einem fünften Toursieg würde Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in dieser Saison mit Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Bernard Hinault und Miguel Indurain gleichziehen. Da der Slowe
23.11.2025Evenepoel zu möglichem Giro-Zeitfahren: “Maßgeschneidert“ (rsn) – Remco Evenepoel hat nach eigenen Worten seinem neuen Team Red Bull – Bora – hansgrohe zwei Pläne für die Saison 2026 vorgelegt. Der erste sieht eine Klassikerkampagne und die Tour de F
23.11.2025Van Aert: “Ronde- und Roubaix-Siege wären i-Tüpfelchen“ (rsn) – Wie sein großer Konkurrent Mathieu van der Poel (Alepcin – Deceuninck) begann Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) seine Karriere als Crosser. In dieser Disziplin gewann der Belgier dre
23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
23.11.2025Gazzoli von Astana zu Solution Tech – Vini Fantini (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
22.11.2025Wieder ein Trikotregen, wieder ein Pausentag (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e
22.11.2025Krahl mit Schürfwunden zum Weltcup-Auftakt nach Tabor (rsn) – Im tschechischen Tabor findet am Sonntag der Auftakt des Cross-Weltcups 2025/26 statt. Mit dabei ist auch eine deutsche Delegation, bekanntester Name ist der von Judith Krahl (Rose Racing
22.11.2025Mit einer späten Zündung in die Geschichte (rsn) - Sensation, Coup, Paukenschlag – geschieht in der Welt des Sports ein unerwartetes Ereignis, gibt es vielerlei Begriffe, um es ihn Worte zu fassen. In ein solches Rampenlicht rückte Mathieu
22.11.2025Total-Chaos: Bernaudeau bleibt doch Manager (rsn) – Vor zwei Tagen meldete die französische Zeitung Ouest-France, dass sich Jean-René Bernaudeau am Ende der Saison nach 26 Jahren als Teammanager des französischen Zweitdivisionärs TotalEne
22.11.2025Im zweiten U23-Jahr ging es rein ins Scheinwerferlicht (rsn) – Nachdem er 2024 neben Nillas Behrens und Tim Torn Teutenberg der Jüngste von drei Deutschen im Nachwuchsteam von Lidl – Trek gewesen war, blieb Louis Leidert 2025 als einziger aus dem T
22.11.2025Kittel heuert in neuer Rolle bei Unibet an (rsn) – Kurz nachdem sich Rose Bikes dem in Frankreich registrierten Unibet als Namenssponsor angeschlossen hatte, präsentierte die Mannschaft mit Jannis Peter (Vorarlberg) auch einen ersten deutsc