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Steininger: Als Pushbiker die Nervosität im Sprint abgelegt

Von Peter Maurer

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Fabian Steininger (Maloja Pushbikers) | Foto: Tour of Bulgaria

10.11.2023  |  (rsn) - Nach dem Ende seiner U23-Zeit zog es Fabian Steininger nach Deutschland. Der Oberösterreicher schloss sich 2023 den Maloja – Pushbikers an und wird auch im kommenden Jahr für das Kontinentalteam vom Irschenberg in die Pedale treten. In der abgelaufenen Saison profitierte der 23-Jährige vor allem von den Routiniers wie Filippo Fortin oder Roy Eefting.

"Ich muss sagen, dass ich aus diesem Jahr einen wirklich großen Lerneffekt mitgenommen habe und das liegt auch an der Zusammenarbeit mit erfahrenen Profis, die seit 10 – 15 Jahre auf einem hohen Niveau unterwegs sind", streute er seinen älteren Teamkollegen Rosen.

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Steiningers Jahr begann mit zwei Stürzen in Slowenien zwar nicht ideal. "Dann ist es aber von Rennen zu Rennen besser geworden, und die Form ist auch immer besser geworden", erinnerte er sich. Einen Monat nach seinem Saisonauftakt war er bei der Rundfahrt Belgrade Banjaluka einmal Tagesdritter und wurde auf der Schlussetappe Fünfter.

Im Prolog zur Oberösterreich-Rundfahrt belegte Fabian Steininger (Maloja – Pushbikers) in Linz den 22. Rang. | Foto: Nele van der Huijt

Seine Mannschaft konnte auf der 3. Etappe sogar zwei Mann auf das Podium bringen, nachdem Sprinter Fortin erfolgreich war. "Ich hatte sein Hinterrad abgedeckt und freigehalten. Dadurch konnte ich auch selbst in den Sprint eingreifen", blickte Steininger Tag zurück. Fast hätte es einen Tag später die Wiederholung gegeben, doch erreichte ein Ausreißerduo das Ziel in Banjaluka 14 Sekunden vor dem Feld, Fortin blieb der vierte Platz.

Steininger kam nach der Rundfahrt um drei Uhr früh aus Bosnien-Herzegowina zurück - und am nächsten Tag wartete schon das nächste Rennen. "Das Kirschblütenrennen ist sowas wie mein Heimrennen, von dem her wollte ich unbedingt fahren", erzählte der Grieskirchner, der dann den ganzen Tag in der Spitzengruppe mitmischte, um am Ende Platz 13 zu belegen.

Neun platte Reifen in Dänemark

Im Mai sammelte er dann neue Erfahrungen bei Eintagesrennen in Norwegen und Dänemark. "In Skandinavien fährst du ja normal nicht so viele Rennen, daher war es echt eine coole Erfahrung, auch wenn die beiden Rennen in Norwegen fast zu schwer für mich waren. Un in Herning hatten wir Pech mit gleich neun Platten", so Steininger über den Grand Prix Herning, der über 16 Gravelsektoren führte.

Es folgte dann noch die Teilnahme an der Estland-Rundfahrt, wo Teamkollege Fortin die 1. Etappe gewinnen konnte. Bei Steiningers Heimrennen, der Oberösterreich Rundfahrt, ging für den Lokalmatadoren dann aber nicht mehr viel.

Sein bestes Saisonergebnis holte Steininger auf der 3. Etappe von Belgrad-Banjaluka, die er beim Sieg seines Teamkollegen Filippo Fortin auf dem dritten Rang beendete. | Foto: Kare Dehlie

Schon früh auf der 1. Etappe musste er abreißen lassen, gab das Rennen auf und nahm dann eine Woche komplett raus. Stattdessen Training auf dem Rad unternahm er Wandertouren: "Ich habe mich auf den Neuaufbau für die zweite Saisonhälfte vorbereitet und das war auch gut."

“Waren eine geile Truppe“

Auch in der zweiten Saisonhälfte bestritt Steininger mehrere Rennen im Ausland, etwa den GP de Gemenc in Ungarn oder die Rundfahrt Dookola Mazowsza in Polen. "Ich war echt positiv überrascht von der Organisation der Rennen, da können sich andere Nationen eine Scheibe abschneiden, auch wenn man sieht, wie die Straßen gesperrt waren und wie die Transfers zu den Hotels geplant waren", meinte der Österreicher zu den osteuropäischen Rennen.

Und da die großen Teams diese Rundfahrten nicht bestreiten, können die kleineren Mannschaften um die Siege kämpfen. So wurde Steininger Fünfter beim Eintagesrennen Puchar Mon, bei der Mazowsza-Rundfahrt landete er auf der 3. Etappe auf dem sechsten Rang. Mit dem CRO Race hatte er am Saisonende noch ein echtes sportliches Highlight im Programm, ein Sturz im Finale der Schlussetappe verhinderte aber ein weiteres Spitzenergebnis: "Ich hatte Pech, war in einen Sturz verwickelt. Schade, denn ich hatte mir viel vorgenommen und war mir sicher, dass im Sprint die Top fünf möglich gewesen wären."

Generell hat sich der Sprint zu Steiningers Steckenpferd entwickelt. "Ich habe heuer viel gelernt, war früher eher hektisch und nervös im Sprint. Heuer kam die Lockerheit dazu, auch das Teamgefüge war super. Wir waren eine geile Truppe und deshalb waren auch die Ergebnisse da", bilanzierte Steininger, der im nächsten Jahr seine Resultate verbessern und seinen ersten Sieg einfahren möchte.

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