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29.09.2023 | (rsn) – Der letzte Höhepunkt der Straßen-Saison 2023 nähert sich. Mit großen Schritten bewegt sich das Peloton auf Il Lombardia zu, das letzte Monument des Jahres. Auf dem Weg dorthin steht am Samstag in der Emilia Romagna das wohl zweitwichtigste italienische Herbstrennen auf dem Programm: der Giro dell'Emilia mit Ziel an der ikonischen Madonna di San Luca oberhalb von Bologna. Dort dürfte es zu einem Duell von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Primoz Roglic (Jumbo – Visma) kommen. Doch die Startliste hat noch mehr zu bieten, als die beiden slowenischen Superstars.
Adam Yates (UAE Team Emirates) und Simon Yates (Jayco – AlUla) stehen genauso am Start wie der österreichische Tour-Held Felix Gall (AG2R – Citroen) oder die deutschen Kletter-Asse Lennard Kämna und Emanuel Buchmann (beide Bora – hansgrohe), die an der Seite von Aleksandr Vlasov und Patrick Konrad starten.
___STEADY_PAYWALL___ Im vergangenen Jahr bezwang Enric Mas (Movistar, links) Tadej Pogacar (UAE Team Emirates, rechts) hinauf zu Madonna di San Luca. | Foto: Cor Vos
Hinzu kommen Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers), Filippo Zana (Jayco – AlUla), der momentan sehr starke Warren Barguil (Arkéa – Samsic) und dessen Landsmänner Romain Bardet (DSM – firmenich), Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step), Guillaume Martin und Victor Lafay (beide Cofidis) sowie Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) mit seinen jungen Teamkollegen Lenny Martinez und Romain Gregoire. Auch Olympiasieger Richard Carapaz (EF Education – EasyPost), der Michael Woods an seiner Seite hat, ist zurzeit gut aufgelegt und Enric Mas (Movistar) – immerhin Titelverteidiger des Giro dell'Emilia - will sich vor der Lombardei-Rundfahrt in Top-Form bringen.
Für sie alle gilt, dass am Ende in Bologna und hinauf zur Madonna die San Luca vor allem eins gilt: Spritzigkeit in einer steilen Rampe am Ende eines harten Rennens. Wie 2022 beginnt der Giro dell'Emilia der Männer in Carpi. Von dort könnte man nach 60 völlg flachen Kilometern entlang der Autobahn in Bologna sein. Doch die Veranstalter schicken das Peloton nach 60 Kilometern südlich der A1 in die Berge, die die Emilia Romagna von der Toskana trennen.
Über Samone (6,1 km bei 6,3 %) geht es auf eine Achterbahn in rund 700 Metern Höhe – mit zahlreichen Kurven und ständigem Auf und Ab bis zu einer Abfahrt in einen Kessel nach gut 110 Rennkilometern. Unten angekommen stellt sich der Monte Nonascos (5,9 km bei 7,1 %) vor die Fahrer, über den schließlich wieder die Po-Ebene erreicht wird. Es geht leicht abschüssig bis nach Bologna und von dort nach 165 Kilometern erstmals hinauf nach San Luca. Die Steigung zum Zielstrich ist 2,1 Kilometer lang und im Schnitt 9,4 Prozent steil.
Das Streckenprofil des Giro dell'Emilia 2023. | Grafik: Veranstalter
Nach der ersten Zieldurchfahrt stehen dann noch vier 9,3 Kilometer lange Schlussrunden an, auf denen es nie flach wird: Eine kurze Abfahrt führt an den Monte Albano (1,2 km bei 5,5 %), von dem es hinunter nach Bologna zurückgeht und dort direkt an den Fuß des Anstiegs zur Madonna di San Luca, wo das Rennen nach jenen vier Schlussrunden und insgesamt 206 Kilometern endet.
Die Top-Favoriten sind angesichts der Beschaffenheit der Strecke Pogacar und Roglic – und sie haben beide bärenstarke Teams an ihrer Seite. So bietet das UAE Team Emirates, das die bisherigen italienischen Herbstrennen beinahe nach Belieben dominierte, bis auf den am Samstag pausierenden Marc Hirschi und den am Mittwoch bei der Coppa Sabatini erfolgreichen Davide Formolo sein absolut bestes Kletter-Lineup auf: Pogacar hat neben Adam Yates auch Felix Großschartner, Juan Ayuso, Diego Ulissi, Rafal Majka und Jay Vine dabei. Von diesen Sieben gehört wohl jeder für sich bereits auf eine erweiterte Favoritenliste.
Nach Platz 3 bei der Vuelta ist er in Italien klarer Kapitän für Jumbo - Visma: Primoz Roglic. | Foto: Cor Vos
Bei Jumbo – Visma will man sich voll in den Dienst von Roglic stellen und so stehen weniger Siegkandidaten am Start, dafür aber eine beeindruckend starke Phalanx an treuen Helfern: Tiesj Benoot, Koen Bouwman, Gijs Leemreize, Sam Oomen, Jan Tratnik und Attila Valter dürften in der Lage sein, zahlreiche Angriffe der starken Konkurrenz abzuwehren und Roglic so sicher ins Duell mit Pogacar zu geleiten.
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