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18.06.2023 | (rsn) – Während die Radsport-Welt am Wochenende in erster Linie in die Schweiz blickte und vor allem aber eines tat – stillstehen – hat Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost) in Südfrankreich von der Öffentlichkeit fast unbemerkt den nächsten Schritt auf der Karriereleiter gemacht. Der 21-Jährige kletterte bei der Route d'Occitanie (2.1) in den Pyrenäen mit einigen der besten Bergfahrer der Welt und beendete am Sonntag erstmals in seiner Profi-Laufbahn eine Rundfahrt auf dem Podium.
Steinhauser wurde mit 41 Sekunden Rückstand auf Gesamtsieger Michael Woods (Israel – Premier Tech) und 31 Sekunden hinter Cristian Rodriguez (Arkéa – Samsic), aber vor Assen wie Giro-Etappensieger Einer Rubio (Movistar), Domenico Pozzovivo (Israel – Premier Tech), Jesus Herrada, Victor Lafay (beide Cofidis), Ivan Sosa oder Ruben Guerreiro (beide Movistar) Dritter des viertägigen Events.
Auf der Schlussetappe erreichte der deutsche Youngster das Ziel im ersten größeren Feld mit allen Favoriten, während sein Teamkollege Simon Carr das Teilstück in Saint-Girons für sich entschied. Der perfekte Abschluss für die Männer in Pink, beziehungsweise im Fall von Steinhauser in Orange. Der Deutsche trug und gewann nämlich auch das Nachwuchstrikot der Rundfahrt. Davor hatte auf der von Windkanten geprägten 1. Etappe in Gruissan bereits Marijn van den Berg für EF Education – EasyPost triumphiert.
___STEADY_PAYWALL___"Man freut sich natürlich umso mehr, wenn der Teamkollege die Etappe gewinnt", sagte Steinhauser radsport-news.com am Sonntagnachmittag über den idealen Rundfahrtabschluss seines Teams. "Wir können auf jeden Fall zufrieden sein."
Steinhauser selbst hatte sich in den Bergen etwas überrascht, weil der Weg nach Okzitanien nicht ganz ideal verlaufen war. Bei der Tour of Norway (2.Pro) Ende Mai hatte er nach drei Tagen noch krankheitsbedingt aufgeben müssen.
"Aber bei der Mont Ventoux Challenge (13. Juni, Anm. d. Red.) habe ich gemerkt, dass meine Form nicht viel schlechter geworden ist. Dort konnte ich, obwohl ich dem Team geholfen habe und viel Arbeit leisten musste, auf Platz 17 fahren. Und nachdem ich auf der sehr hektischen 1. Etappe auf der Windkante gut klargekommen bin, hatte ich schon ein gutes Gefühl für das GC hier", meinte Steinhauser.
Bei der Tour of Norway wurde Steinhauser Ende Mai krank. | Foto: Cor Vos
Die 2. Etappe in Graulhet endete im Massensprint und Steinhauser hielt sich auch dort unbeschadet, bevor am Samstag die 189 Kilometer lange Königsetappe folgte: mit einer Bergankunft in Nistos Cap Nestès in 1.590 Metern Höhe am Ende einer 13,1 Kilometer langen und im Schnitt 6,9 Prozent steilen Steigung.
Dort legte Titelverteidiger Woods als Tagessieger den Grundstein für seinen zweiten Gesamtsieg bei jenem Rennen, das einst als Depeche du Midi bekannt war und in den vergangenen zehn Jahren auch schon von Nairo Quintana, Alberto Contador, Alejandro Valverde und Egan Bernal jeweils in ihrer Tour-Vorbereitung gewonnen worden war.
Steinhauser wurde 28 Sekunden hinter Woods Etappensiebter, aber von den vor ihm platzierten Kletterern waren nur der kanadische Tagessieger und Rodriguez am ersten Tag mit ihm in der vordersten Windstaffel geblieben. Einer Rubio (Movistar), dem das ebenfalls gelang, kam erst eine Sekunde hinter Steinhauser an der Bergankunft an. Und er wurde dann auch für die Schlussetappe über Col de la Core und Col de Latrape nach Saint-Girons Steinhausers größter Herausforderer.
Beim 3. Platz vom Teamkollegen Simon Carr bei der Ventoux Challenge kam Helfer Steinhauser als 17. Ins Ziel. | Foto: Cor Vos
"Ich war schon ziemlich angespannt", gab Steinhauser gegenüber radsport-news.com nach dem Rennen zu. "Schon der Start der letzten Etappe war ziemlich hart. Anfangs war es unübersichtlich, zeitweise war eine 30-Mann-Gruppe vor dem Feld. Aber mein Team hat mich gut unterstützt und wir haben keine anderen GC-Fahrer in die Gruppe gelassen. Die Berge wurden von Movistar dann ziemlich hart gefahren und schon am ersten von den zwei Bergen musste ich ans Limit gehen. Deshalb war ich etwas angespannt vor dem letzten Berg. Ich konnte dann aber ohne Probleme alle Attacken von Rubio mitgehen."
So ging es in einem knapp 30 Fahrer starken ersten Feld aus den Bergen den langen, abfallenden Weg nach Saint-Girons an den Rande der Pyrenäen hinunter, wo schließlich Carr im Sprint-Duell zweier später Ausreißer gegen Lars van den Berg (Groupama – FDJ) den zweiten Tagessieg für EF holte und Marijn van den Berg dahinter im Sprint Dritter wurde, um auch noch die Punktewertung mit nach Hause zu nehmen.
Jubel über einen Doppelsieg: Auf der Schlussetappe der Tour of the Alps im April war Steinhauser Zweiter, 53 Sekunden hinter Solo-Sieger Simon Carr und im Sprint-Dreikampf mit dem Bora-Duo Matteo Fabbro und Florian Lipowitz. | Foto: Cor Vos
Eine tolle Rundfahrt wäre das für Steinhauser und sein Team gewesen – und er könnte nun mit der Gewissheit, dass seine Form sehr gut ist, bestens gelaunt zu den Deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende in den Schwarzwald reisen. Doch wie für wohl alle im Radsport, so stand auch für den 21-Jährigen seit dem Tod von Mäder die Welt trotz aller körperlichen Strapazen in gewisser Weise still und alles wurde nur gedämpft wahrgenommen.
"Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Natürlich ist die Freude über den dritten Platz im GC da. Aber wie jeder bin ich geschockt über die Nachrichten, welche ich nach der zweiten Etappe bekommen habe. Es ist ein schrecklicher Moment für jeden Radsportler. Meine Gedanken waren die letzten Tage bei der Familie und den Freunden von Gino..."
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