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23.05.2023 | (rsn) – Joao Almeida (UAE Team Emirates) hat sich im Bergaufduell mit Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) die schwere 16. Etappe des Giro d’Italia gesichert. Das Duo konnte im langen Schlussanstieg Primoz Roglic (Jumbo – Visma) abschütteln, ehe sich der Portugiese nach 203 Kilometern von Sabbio Chiese zum Monte Bondone im Bergaufsprint seinen ersten Grand-Tour-Tagessieg holte. Wir haben die Stimmen zur Etappe zusammengetragen.
Joao Almeida (UAE Team Emirates / Etappensieger): “Ich bin superglücklich, ein Traum wird wahr. Ich war jetzt vier Jahre lang nahe dran, jetzt hat es endlich geklappt. Das Team war unglaublich, sie haben einen super Job gemacht. Das Finale war für die Beine superhart, das härteste Finale bisher. Ich habe mich gut gefühlt und bin mit der Attacke ins Risiko gegangen. Aber wenn man es nicht probiert, weiß man nicht, wie es gehen würde. Jetzt will ich natürlich mehr. Wenn ich mich gut fühle, werde ich wieder attackieren. Ich werde bis zum Schluss kämpfen.“
Geraint Thomas (Ineos Grenadiers / Etappenzweiter / Rosa Trikot): “Natürlich hätte ich auch gerne die Etappe gewonnen, aber ich konnte dafür wieder das Rosa Trikot übernehmen. Einen Teamkollegen (Pavel Sivakov, d. Red.) zu verlieren ist nie schön. Almeida war für mich schon vor dem heutigen Tag einer der größten Rivalen. Er und sein Team haben gezeigt, wie stark er ist. Das ist keine Überraschung für mich.“
Eddie Dunbar (Jayco – AlULa / Etappenvierter): “Es war jetzt kein Sieg oder sowas, nur ein vierter Platz, zu den Besten fehlt mir noch etwas. Aber es war für mich ein positiver Tag. Ich wollte schon immer auf Gesamtklassement fahren, hatte dazu bisher aber nicht die Möglichkeit bekommen. Mein Team glaubt aber an mich, und wir haben die letzten sechs Monate hart gearbeitet, um für den Giro in Form zu sein.“
Lennard Kämna (Bora – hansgrohe / Gesamtsechster zu rsn): “Es war ziemlich hart, ein schneller Schlussanstieg. Aber ich denke, es war ganz in Ordnung. Ich bin dummerweise 1,5 Kilometer noch mal nach vorne, habe beschleunigt, weil ich wollte, dass wir die Zeit eingrenzen, dann haben die anderen drüber attackiert und ich bin abgefallen. Ich bin aber schon zufrieden.“
Patrick Konrad (Bora – hansgrohe / Ausreißer / zu rsn): “Das Problem war, dass wir im ungünstigsten Moment des ganzen Anstiegs eingeholt worden sind, auch weil ich erst relativ spät die Info bekommen habe, dass es hinten nur noch zehn, 15 Leute sind. Aber ich glaube, der Lenni (Lennard Kämna) hat sich sensationell geschlagen. Ich bin nicht mit der Einstellung (Kapitän zu sein, d. Red.) in den Giro reingegangen, von daher bringt es jetzt auch nichts, darüber nachzudenken. Vielleicht gelingt mir hier noch was, ansonsten bekommt Lenni 100 Prozent meiner Unterstützung. Er fährt bis jetzt ein sensationelles Rennen und wir schauen, was in Rom dabei raus kommt.“
Fabio Baldato (Sportlicher Leiter UAE Team Emirates): “Joao (Almeidaa) wusste, dass er gut ist. Er wollte schon früh etwas versuchen und hat das Team für sich eingespannt. Er ist dann super gefahren, aber auch Thomas war supergut. Joao wird immer stärker, hat eine gute Einstellung. Der Etappensieg ist ein erster wichtiger Schritt für uns. Wir wollten heute auch das Rosa Trikot, aber es kommen ja noch drei harte Etappen.“
Matteo Tosatto (Sportlicher Leiter Ineos Grenadiers): “‘G‘ (Geraint Thomas) ist wieder im Rosa Trikot, das ist gut. Ich freue mich sehr für ihn, bin aber auch etwas traurig, dass er sich nach seiner starken Leistung nicht noch mit dem Etappensieg belohnen konnte. Am Ende ist es aber ein guter Tag für uns. Das Team hat gezeigt, wie stark es ist und heute war für die GC-Fahrer der erste große Test. ‘G‘ hat am Berg gezeigt, wie stark er ist. Der Anstieg war perfekt für ihn. Jetzt heißt es, ruhig zu bleiben, denn es kommen noch zwei noch schwerere Bergetappen.“
Marc Reef (Sportlicher Leiter Jumbo – Visma): “Die Situation ist jetzt, wie sie ist. Aber der Rückstand ist nur, glaube ich, nur 29 Sekunden, und es ist noch viel schwere Strecke vor uns. Sepp Kuss hat einen tollen Job gemacht. Ich denke, ohne ihn hätte Primoz sich einen größeren Rückstand eingefangen. Aber auch Primoz ist einen sehr starken letzten Kilometer gefahren. Er hat toll gekämpft und gemeinsam mit Sepp den Schaden in Grenzen gehalten.“
Bruno Armirail (Groupama – FDJ / entthronter Spitzenreiter): “Es war ein extrem harter Tag. Das Team hat super gearbeitet, aber zehn Kilometer vor dem Ziel konnte ich einfach nicht mehr. Da wusste ich, dass es vorbei sein würde. Ich habe aber bis ins Ziel alles gegeben. Es waren tolle Tage im Rosa Trikot. Der Giro ist aber noch nicht vorbei, mal sehen, was die nächsten Tage für mich noch zu bieten haben.“
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