Die Stimmen zur 11. Giro-Etappe

Thomas: “Wir müssen jetzt die Taktik ändern“

Von Kevin Kempf

Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) vor dem Start der 11. Etappe | Foto: Cor Vos

17.05.2023  |  (rsn) – Mit einem Sieg auf der 11. Etappe des 106. Giro d’Italia konnte Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) seine Siegflaute beenden. Der Deutsche kam beim Massensprint wenige Millimeter vor Jonathan Milan (Bahrain Victorious) ins Ziel, auch Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) lag als Dritter nur knapp zurück. Ãœberschattet wurde der Tage vom schweren Sturz und dem Ausscheiden des Gesamtdritten Teo Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers).

Pascal Ackermann (UAE Team Emirates / Etappensieger): “Es war sehr nervös, Ryan (Gibbons) hat einen großartigen Job gemacht, um mich nach vorne zu bringen. Dann habe ich Cav (Mark Cavendish) vor mir gesehen und ihn dann als Leadout genutzt. Es war extrem eng, aber ich bin superhappy, dass ich zeigen konnte, dass ich noch da bin.“

Geraint Thomas (Ineos Grenadiers / Gesamtführender und Sturzopfer): “Ich bin über den UAE-Fahrer gestürzt, hinter uns war dann Chaos. Ich habe gesehen, dass Tao (Geoghegan Hart) offenbar schwer verletzt war und nicht aufstehen konnte. Auch Roglic hatte Schürfwunden an der Hüfte. Wir haben aber auf jeden Fall Optionen fürs Finale verloren und müssen jetzt die Taktik ändern.“

Matteo Tosatto (Sportdirektor Ineos Grenadiers): “Eigentlich war es heute keine Etappe, die fürs Gesamtklassement hätte gefährlich werden sollen. Trotzdem war es ein sehr schlechter Tag für uns. Wir haben Tao (Geoghegan Hart) verloren, (Pavel) Sivakov hat viel Zeit verloren. Und G (Geraint Thomas) war auch am Boden. Aber das ist Sport. Für Tao ist es besonders enttäuschend. Er war zum Start wirklich in großartiger Form, war bisher in jedem Moment des Rennens total fokussiert. Und dann ist da der Sturz und der Giro in einer Sekunde vorbei.“

Laurenz Rex: (Intermarché – Circus – Wanty / Ausreißer): “Ich hab gestern einen großen Motivationsschub vom Team bekommen. Da war ich so schlecht, dass ich als einer der Ersten abgehängt wurde. Aber jemand vom Team kam zu mir und hat gesagt, 'das kann passieren, mach dir nichts draus'. Ich hatte eigentlich gute Beine. Es war also eine mentale Sache und um zu zeigen, dass ich Gas geben kann, bin ich in die Gruppe gegangen.“

Filipo Zana (Jayco – AlUla): “Wir haben (am letzten Berg) versucht, (für Matthews) eine Selektion herbeizuführen. Aber vielleicht war der Anstieg dafür etwas kurz. Wir haben es versucht, es hat nicht geklappt. Wir werden es wieder versuchen.“