Stimmen zur 9. Giro-Etappe

Thomas: “Es ist schön zu sehen, dass ich besser werde“

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Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) wurde Zweiter des zweiten Giro-Zeitfahrens. | Foto: Cor Vos

14.05.2023  |  (rsn) - Das zweite Zeitfahren des 106. Giro d’Italia über 35 Kilometer brachte keine großen Zeitunterschiede zwischen den Topfavoriten und ein Herzschlagfinale zwischen Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Geraint Thomas (Ineos Grenadiers). Der bisherige Gesamtführende Andreas Leknessund (DSM) musste wie erwartet das Rosa Trikot an Evenepoel wieder abtreten. Stark präsentierten sich Ineos Grenadiers auf den Plätzen zwei, drei und sieben sowie die beiden Bora-Kapitäne Aleksandr Vlasov und Lennard Kämna, die die Ränge 8 (+0:30) und 12 (+0:51) belegten. Die Stimmen der 9. Giro-Etappe:

Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step / Etappensieger + Rosa Trikot): "Ich denke, ich habe es mir heute nicht sehr gut eingeteilt. Ich bin sehr schnell angegangen und der zweite Teil meines Zeitfahrens war ziemlich schlecht. Der erste Teil lief sehr gut, das war auch der Pacing-Plan, den wir hatten, aber beim Gegenwind im zweiten Teil habe ich mich nicht sehr gut gefühlt. Den Sieg zu holen, ist sehr schön. Aber es war nicht mein bestes Zeitfahren. Wir sollten jetzt einfach glücklich über den Etappensieg und das Rosa Trikot sein. Es war heute ziemlich knapp. Mit einem Vorsprung in die Berge zu gehen, ist aber eine ziemlich gute Sache. Ineos wird mich mit Sicherheit attackieren, aber wir haben ein starkes Team und viel Selbstvertrauen. Jetzt geht es darum, sich am Ruhetag zu erholen, denn die letzten beiden Tage waren nicht meine besten.“

Geraint Thomas (Ineos Grenadiers / Etappenzweiter und Gesamtzweiter): “Es ist die Geschichte meiner Karriere, den Leuten zu beweisen, dass sie falsch liegen. Alle zweifeln immer an mir und es ist schön, besser zu werden. Es ist natürlich schön zu spüren, dass die Beine kommen, aber ich war jetzt schon ein paar Mal Zweiter bei einem Giro-Zeitfahren und das nervt ein bisschen. Es ist ein gutes Ergebnis für mich, für Tao und die anderen Jungs. Die Mannschaft sieht stark aus, aber es wäre schön gewesen, diesen Sieg zu holen.“

Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers / Etappendritter): "Ich habe mich heute gut gefühlt, das war das Wichtigste. Es war schwierig, die Kurven richtig einzuschätzen, ich wollte keine Risiken eingehen. Jetzt freue ich mich auf den morgigen Ruhetag. Wegen den neuen Regularien im Zeitfahren, fühle ich mich jetzt auf dem Rad viel wohler.“

Stefan Küng (Groupama – FDJ / Etappenvierter): “Was kann ich sagen? Das ist die Geschichte meines Lebens. Ich fahre immer knapp am Sieg vorbei. Bei den GC-Favoriten ist die Straße etwas abgetrocknet, das hat mir nicht geholfen. Aber es ist ein Outdoor-Sport, also kann ich das nicht als Ausrede anführen. Es war wieder einmal nicht genug. Sehr frustrierend. Es ist immer so knapp. Mehr kann ich nicht sagen…“

Primoz Roglic (Jumbo – Visma / Etappensechster und Gesamtdritter): “Ich bin etwas langsamer gestartet und am Ende besser geworden. Ich habe die Ergebnisse gesehen und es sieht gut aus. Remco ist alleine mit etwas Abstand vorn, und dann folgen wir drei (Geraint Thomas, Roglic, Tao Geoghegan Hart, d. Red.). Das wird in den nächsten Wochen interessant.“

Aleksandr Vlasov (Bora – hangrohe / Etappenachter): "Ich denke, ich habe ein gutes Zeitfahren abgeliefert. Es war etwas nass. Ich habe versucht, nicht zu überdrehen und bin kein unnötiges Risiko eingegangen. Insgesamt habe ich es gut gemacht.“

Matteo Tosatto (Sportlicher Leiter Ineos Grenadiers): "Geraint (Thomas) und Tao (Geoghegan Hart) haben tolle Leistungen gezeigt. Am Ende fehlen eine, beziehungsweise zwei Sekunden zum Sieg. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man hätte auch gewinnen können. Aber generell sieht es für uns sehr gut aus.“

Marc Reef (Coach Jumbo – Visma): "Wir sind zufrieden mit unserer Leistung. Man weiß vorher nie, wie es laufen wird. Das heutige Zeitfahren lag Primoz Roglic mehr als das Auftaktzeitfahren und die Witterungsbedingungen lagen ihm auch. Wir hatten eine gute Strategie, er hat im Verlauf immer mehr Zeit gut gemacht und war am Ende richtig stark. Wir wollen bei diesem Giro jede Chance nutzen, die sich uns bietet. In der zweiten Woche gibt es viele schwere Etappen, auch wenn die letzte Woche die größten Zeitabstände verspricht. Wir schauen von Tag zu Tag.“

Daan Hoole (Trek – Segafredo): “Es war eigentlich ein schöner Zeitfahrkurs, allerdings auch mit ein paar schwierigen Kurven, Kopfsteinpflaster und rutschigen Straßen. Es war schon riskant. Auch wenn ich unterwegs zwei Fahrer überholt habe, bin ich ehrlicherweise nicht Vollgas gefahren, weil ich mich nicht so gut gefühlt habe und in den nächsten Tagen noch Helferdienste für Mads Pedersen leisten soll.“

Bruno Armirail (Groupama – FDJ / Etappenfünfter): "Ich habe den Kurs und das Zeitfahren sehr genossen. Am Anfang war es etwas schwierig, den Rhythmus zu finden. Ich habe mich zu Beginn auch nicht so gut gefühlt, aber es wurde immer besser. Am Ende ist es richtig gut gelaufen.“ Stefan Küng (Groupama – FDJ / zwischenzeitlich Erster): Es war ein sehr schwerer Kurs am Ende einer sehr anspruchsvollen ersten Giro-Woche, es gab auch technische Abschnitte. Ich bin glücklich mit dem ersten und letzten Teil, der mittlere war nicht ideal. Ich hoffe, die Bedingungen bleiben für alle gleich und dann schauen wir, wohin es für mich geht.“

Michel Heßmann (Jumbo - Visma): "Ich bin zufrieden, es macht Spaß. Ich habe Kräfte für die zweite Woche gespart, da brauche ich jedes Korn. Ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit dem Giro, alle Erwartungen wurden übertroffen.“

Andreas Leknessund (DSM): "Heute lieferte ich nicht mein bestes Zeitfahren ab, aber ich habe alles gegeben, was möglich war. Es war schon sehr gut, als Letzter von der Rampe zu rollen. Ich habe das Rosa Trikot verloren, bin aber stolz auf die Tage, die ich es trug. Ich habe erwartet, dass ich das Trikot heute verliere, entsprechend bin ich auch nicht enttäuscht.“

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