RSNplusUnfall im Finale der 2. Giro-Etappe

Kanter stürzte, weil sich Tusveld nach seinem Sprinter umsah

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Kanter stürzte, weil sich Tusveld nach seinem Sprinter umsah"
Max Kanter wurde (Movistar) durch den Sturz während der 2. Giro-Etappe um seine Sprintchance gebracht. | Foto: Cor Vos

07.05.2023  |  (rsn) - Ohne große Höhepunkte strebte die 2. Etappe des 106. Giro d’Italia dem Sprint Royal in San Salvo entgegen. Doch 3,7 Kilometer vor dem Ziel schaute sich Martijn Tusveld (DSM) nach hinten um und das Chaos begann, das einigen Favoriten wichtige Sekunden im Kampf um die Gesamtwertung kostete.

Tusveld fuhr auf der rechten Fahrbahnseite und blickte sich wohl nach seinem Sprinter Marius Mayrhofer um. Dadurch bekam er eine kleine Welle auf seiner linken Seite nicht mit. ___STEADY_PAYWALL___ Der Niederländer hing sich am Vordermann auf und stürzte. Dabei riss er Daan Hoole (Trek – Segafredo) und den Deutschen Max Kanter (Movistar) mit sich. Wegen des durch den Unfall stockenden Feldes kam in der Mitte der Straße auch Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) zu Fall.

Martijn Tusveld (DSM) sah die Welle nicht kommen. | Foto: Cor Vos

Tusveld, Hoole und Kanter purzelten über die Straße. Zum Glück waren die Absperrgitter an dieser Stelle unterbrochen, so konnte sich keiner an den Streben ernsthaft verletzen. Dafür erwischte es aber eine Zuschauerin, die ebenfalls von den Beinen geholt wurde.

"Es sah schlimmer aus, als es war“, gab Kanters Manager Marc Bator von der Berateragentur Teamvision auf Anfrage von radsport-news.com die Entwarnung weiter. "Es gab keine Frakturen, nur leichte Schürfwunden. Alles Okay“, ließ Kanter ausrichten. "Es ging eine Welle durchs Feld. Tusveld hat gepennt, die Welle nicht mitbekommen und Max vom Rad geknallt“, schilderte Bator den Unfall aus seiner Sicht.

Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) gehörte zu den Klassementfavoriten, die wegen des Sturzes Zeit einbüßten. | Foto: Cor Vos

Durch den Sturz teilte sich das Feld. Während vorne Jonathan Milan (Bahrain Victorious) zu seinem ersten Grand-Tour-Sieg spurtete und das Rosa Trikot Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step), Primoz Roglic (Jumbo - Visma) und 42 weitere Fahrer mitzog, darunter die Bora-Profis Aleksandr Vlasov, Lennard Kämna und Nico Denz, büßten die Gesamtwertungsfavoriten Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers), Jay Vine (UAE Team Emirates), Jack Haig, Santiago Buitrago (beide Bahrain Victorious), Rigoberto Uran, Hugh Carthy (beide EF Education – EasyPost) und Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) je 19 Sekunden ein.

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