Bora-Kapitän nun Gesamtsechster in der Romandie

Uijtdebroeks holt auf der Königsetappe das Optimum heraus

Von Matthias Seng

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Bora - hansgrohe (v.l.: Bob Jungels, Cesare Benedetti, Cian Uijtdebroeks) beeindruckte auf der Königsetappe der Tour de Romandie | Foto: SprintCycling

30.04.2023  |  (rsn) – Mit dem Ziel Etappensieg war Bora – hansgrohe zur 76. Tour de Romandie (2.UWT) angetreten. Nachdem Kapitän Sergio Higuita aus gesundheitlichen Gründen schon zur Halbzeit aufgeben musste, sprang sein junger Teamkollege Cian Uijtdebroeks eindrucksvoll in die Bresche. Der 20-jährige Belgier legte am vierten Tag der Schweizer WorldTour-Rundfahrt zunächst ein solides Einzelzeitfahren hin, ehe er dann auf der Königsetappe sogar um den Tagessieg kämpfte. Den verpasste Uijtdebroeks zwar, doch als Sechster an der Bergankunft im Skigebiet Thyon 2000 machte er im Gesamtklassement gleich 22 Positionen gut und rückte auf Rang sechs vor.

Am Ende des 20 Kilometer langen Schlussanstiegs ließ der Bora-Profi sogar große Namen wie Romain Bardet (DSM) oder Egan Bernal (Inoes Grenadiers) hinter sich. Gegen die entscheidende Attacke von Adam Yates (UAE Team Emirates), der sich mit dem Etappensieg auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden sicherte, war Uijtdebroeks zwar machtlos.

“Aber ich bin superzufrieden mit meiner Leistung. Mit den ganzen großen Namen am Ende noch um den Sieg zu kämpfen, ist ein besonderes Gefühl. Ich denke, das heute war eine noch bessere Leistung als in Katalonien“, kommentierte er seinen Auftritt, der ihm nun die Chance eröffnet, das beste Ergebnis im Gesamtklassement einer WorldTour-Rundfahrt einzufahren, nachdem er vor einem Monat die Volta Ciclista a Catalunya auf Rang neun beendet hatte.

Aldag: “Bob ist über sich hinausgewachsen“

Einen großen Anteil am Spitzenergebnis hatte auch Bob Jungels, der sich im Schlussanstieg in den Dienst seines zehn Jahre jüngeren Teamkollegen stellte und dabei seine ganze Erfahrung ausspielte. “Bob ist im Finale super gefahren. Er positioniert mich immer perfekt und an seiner Seite fühle ich mich sicher“, lobte Uijtdebroeks den 30-jährigen Luxemburger, der zuletzt durch einen Atemwegsinfekt ausgebremst worden war, nun aber auf gutem Weg scheint – was auch Rolf Aldag freute. “Bob ist über sich hinausgewachsen. Das ist sein erstes Rennen nach langer Pause, aber man sieht von Tag zu Tag Fortschritte und im Finale heute war er unglaublich wichtig für Cian“, sagte Boras Sportdirektor, der sich über eine starke Teamleistung freuen konnte.

“Heute sind wir in jedem Fall sehr zufrieden. Wir hatten in der ersten großen Gruppe Luis (Lührs) und Ben (Zwiehoff), die teilte sich noch einmal und Ben war dann letztlich vorne. Das war eigentlich nicht unbedingt der Plan. Wir wollten vorne vertreten sein, aber Ben fürs Finale schonen. Es war aber gut, jemanden vorne zu haben“, fasste Aldag zusammen.

Zwar konnte Uijtdebroeks den ständigen Attacken im Finale schließlich nicht mehr folgen, doch sein Sportdirektor betonte die positiven Aspekte. “Es fehlt ihm einfach die Explosivität, um bei diesen Attacken auch noch dabei zu sein, aber es ist schon beeindruckend zu sehen, wie er da trotzdem mit ankommt. Das Ergebnis war so ziemlich das Optimum für uns und wir sind happy“, fügte Aldag an.

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