Vorschau 63. Pfeil von Brabant

Nicht nur bei Alpecin kommt die zweite Reihe zum Zug

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Pfeil von Brabant 2022 | Foto: Cor Vos

12.04.2023  |  (rsn) – Nach dem Paris-Roubaix-Triumph durch Mathieu van der Poel erhält bei Alpecin – Deceuninck beim 63. Pfeil von Brabant (1.Pro) die zweite Reihe der Klassikerspezialisten das Vertrauen. Wie stark auch die besetzt ist, verdeutlichen die Namen Sören Kragh Andersen und Quinten Hermans. Sowohl der Däne als auch der Belgier stießen im Winter neu zum belgischen Rennstall, der seit diesem Jahr auch mit einer WorldTour-Lizenz ausgestattet ist.

Vor allem Kragh Andersen bewies als Fünfter von Mailand-Sanremo (1.UWT) beim Sieg seines Kapitäns van der Poel und mit Rang neun bei der E3 Classic (1.UWT), dass er deutlich mehr ist als nur ein ausgezeichneter Helfer. Der 28-Jährige gehört in Abwesenheit der Top-Stars wie van der Poel, Wout Van Aert (Jumbo – Visma), Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) oder Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf den 205,1 Kilometer von Leuven nach Overijse zu den großen Favoriten, zumal er auf eine stark besetzte Helferriege mit Hermans, Gianni Vermeersch oder auch dem Mainzer Jason Osborne bauen kann.

Kragh Andersens aussichtsreichster Konkurrent ist wohl der Vorjahreszweite Benoit Cosnefroy (AG2R Citroën), der zudem 2019 bereits Dritter wurde und vor zwei Jahren auf Rang acht landete. Der Franzose ist zwar in dieser Saison noch ohne Sieg, das hügelige Profil des Brabantse Pijl sollte ihm aber liegen.

Ineos ohne Pidcock und Sheffield – Chance für Kwiatkowski

Auch Sprinter Arnaud De Lie (Lotto Dstny) dürfte in den zahlreichen kurzen Anstiegen des Ardennenklassikers keine Probleme haben. Allerdings hat der 21-jährige Belgier Paris-Roubaix in den Beinen, so dass sein Sportdirektor Mario Aerts bei allem Optimismus einschränkte: “Natürlich müssen wir schauen, wie sich Paris-Roubaix auf seine Beine ausgewirkt hat. Viel hängt auch davon ab, wie sich das Rennen entwickelt, aber wir denken, dass Arnaud im Finale vorne dabei sein kann“, fügte der Belgier an.

Zu beachten sein wird auch Ineos Grenadiers, das durch Pidcock und Magnus Sheffield die beiden vorausgegangenen Ausgaben für sich entscheiden konnte. In der vergangenen Saison brachte das britische Team gleich drei Fahrer in die Top 5 – die allerdings allesamt diesmal nicht dabei sein werden. So wird Michal Kwiatkowski mit der Startnummer 1 ins Rennen gehen. Der 32-jährige Pole hat in den bisherigen Klassikern zwar lediglich Rang 18 bei der Strade Bianche (1.UWT) vorzuweisen, doch nicht zuletzt seine Routine könnte Kwiatkowski auch in Overijse zu seinem Spitzenergebnis verhelfen.

Dank kollektiver Stärke könnten UAE Emirates – Matteo Trentin, Mikkel Bjerg, Marc Hirschi – und das in dieser Saison bereits 13 Mal erfolgreiche EF Education – EasyPost auch in Belgien glänzen. Die US-Amerikaner schicken unter anderem Neuzugang Mikkel Honoré und den Iren Ben Healy ins Rennen.

Über 25 Anstiege durch Flämisch- und Wallonisch-Brabant

Die insgesamt fünf deutschen Starter werden überwiegend Helferaufgaben übernehmen. Das gilt für Osborne genauso wie für Nikias Arndt (Bahrain Victorious), Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) und Mika Heming (Tudor). Dagegen wird Jannik Steimle bei Soudal – Quick-Step wohl auch Freiheiten erhalten.

Die durch die Regionen Flämisch- und Wallonisch-Brabant führende Strecke hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Der erste der insgesamt 25 Anstiege steht nach 62,2 Kilometern an. Die Vorentscheidung fällt auf den drei Zielrunden, auf denen neben dem 300 Meter langen und zehn Prozent steilen Hagaard noch die Kopfsteinpflasteranstiege Hertstraat, Moskesstraat, Holstheide und S-bocht warten. Das Ziel befindet sich am Ende der 1,3 Kilometer langen und 3,7 Prozent steilen S-Bocht-Passage in Overijse.

Das Profil des 63. Pfeil von Brabant | Foto: Cor Vos

 

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