--> -->
06.03.2023 | (rsn) - Sobald Paris-Nizza beginnt, ist auch der Auftakt von Tirreno-Adriatico nicht fern. Die beiden WorldTour-Rundfahrten finden traditionellerweise immer überschneidend statt. Auch wenn in Frankreich alles auf das Duell der beiden Tourdominatoren von 2022, Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) blickt, so verspricht die Teilnehmerliste der 'Fernfahrt zwischen den Meeren', wie Tirreno-Adriatico genannt wird, ebenfalls viele Geschichten.
Denn zum einen gibt es das Aufeinandertreffen der drei Cross-Superstars Wout van Aert (Jumbo - Visma), Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) und des frischgebackenen Strade-Bianche-Siegers Tom Pidcock (Ineos Grenadiers). Zum anderen treffen aber auch die drei Topsprinter Fabio Jakobsen (Soudal - Quick-Step), Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) und Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) aufeinander. Außerdem stehen mit Primoz Roglic (Jumbo - Visma), Jai Hindley (Bora - hansgrohe) und Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) auch noch drei frühere GrandTour-Gewinner im Peloton, welches ab Montag die sieben Etappen in Angriff nehmen wird.
Mit den klassischen Start- und Zielorten am Lido di Camaiore und in San Benedetto del Tronto ist vieles gleichgeblieben, auch der Dreizack als Trophäe für den Gesamtsieger. Die Zahl "3" scheint im Vorfeld sinnbildlich für die Fernfahrt zu sein - auch im Hinblick auf den möglichen Verlauf der Rundfahrt. Denn angefangen von den Sprintern, bis hin zu den Hügelspezialisten und Gesamtwertungsfahrern bietet das Rennen wieder für jeden der drei Fahrertypen etwas. Und auch deshalb umfasst das Feld viele Superstars, hinter denen aber auch einige Fragezeichen stehen.
Nominell müssten Van Aert und Roglic die Doppelspitze bei Jumbo - Visma bilden. Doch für das Duo ist Tirreno das erste Saisonrennen, wie auch für Neuzugang Wilco Kelderman. Dagegen zeigten sich Omloop-Sieger Dylan van Baarle sowie Tiesj Benoot und Attila Valter, die bei Strade Bianche am Samstag einen blendenden Eindruck hinterließen, alle schon in guter Form. "Ich muss sehen, wo ich mich im Vergleich mit den Anderen befinde. Aus den Sprints werde ich mich, stand jetzt, eher heraushalten und meine Kräfte vor allem in der zweiten Hälfte der Rundfahrt einsetzen“, erklärte Van Aert vor dem Rennstart.
Sowohl van der Poel als auch der zweifache Weltmeister Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step) war alles andere als zufrieden mit dem eigenen Abschneiden bei Strade Bianche. Sie wollen sich bei Tirreno so richtig warm fahren für ihre ersten Saisonhighlights bei den Nord- und Ardennen-Klassikern. Von seiner besten Seite zeigte sich Pidcock auf den weißen Straßen rund um Siena, er gewann das Rennen und zählt wohl zu den großen Favoriten auf den Gesamtsieg in dieser Woche.
Können Kämna und Co die Cross-Superstars ärgern?
Dem entgegen stellt sich ein Raublinger Dreizack, bestehend aus Hindley, Aleksandr Vlasov und Lennard Kämna. Das bietet viele Offensivmöglichkeiten für Bora in den bergigen und hügeligen Abschnitten der Rundfahrt. Und dann hat das deutsche Team mit dem Belgier Jordi Meeus auch noch einen Fahrer für die drei zu erwartenden Sprintankünfte.
Der Belgier wird sich aber strecken müssen, angesichts der starken Konkurrenz rund um Jakobsen, Philipsen und Groenewegen. Außerdem stehen auch noch so schnelle Männer wie Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), Mark Cavendish (Astana Qazaqstan), Peter Sagan (TotalEnergies) oder Biniam Girmay (Intermarché - Circus - Wanty) in Lido di Camaiore am Start.
Von den Kletterern sind Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan), Mikel Landa (Bahrain Victorious), Enric Mas (Movistar) oder das starke Groupama-FDJ-Duo Valentin Madouas und Thibaut Pinot zu nennen. Im Gegensatz zu vielen der Stars, die sich vor dem Start eher zurückhaltend präsentierten, ließ Pinot wissen: "Tirreno-Adriatico ist mein erstes Saisonziel. Ich freue mich schon auf die wunderschöne Bergankunft am Freitag. Das ist mein erster richtiger Test 2023.“
Tifosi dürfen sich maximal Etappensiege erhoffen
Ein Gesamtsieger aus Italien ist fast auszuschließen. Allerdings haben die Gastgeber mit Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) die ideale Besetzung für das Auftaktzeitfahren. "Das Zeitfahren ist nicht kompliziert. Wir müssen nur einmal wenden, das ist alles. Vom Wetter her sind auch keine Kapriolen zu erwarten. Natürlich möchte ich gern den Etappensieg“, so der Stundenweltrekordler, dem bei einwöchigen Etappenrennen mit Einzelzeitfahren und nicht allzu extremen Bergetappen auch immer Möglichkeiten für das Klassement nachgesagt werden. "Ich habe an meinen Kletterfähigkeiten gearbeitet, aber auch auf die Waage geguckt. Und die hat mir gesagt, dass ich dafür wirklich zu schwer bin“, nahm er Anspielungen in Richtung Gesamtwertung scherzend zu Kenntnis.
Mit Alberto Dainese (DSM) können die Tifosi aber im Sprint auf eine Überraschung hoffen und in den Bergen gibt es mit Damiano Caruso (Bahrain Victorious) auch einen 'Golden Oldie', der eventuell aus einer Gruppe heraus einen Tagessieg erringen könnte.
Zeitfahren, Sprints, Bergankunft und steile Hügel – Alles dabei in der Streckenplanung
Zum neunten Mal in Folge beginnt die Rundfahrt am Lido die Camaiore, diesmal mit einem 11,5 Kilometer langen Einzelzeitfahren. An den darauffolgenden beiden Tagen dürften in Follonica und Foligno jeweils die Sprinter zum Zug kommen. Vor allem Follonica sollte den deutschen Fahrern in guter Erinnerung sein, gingen die bisherigen dortigen Ankünfte doch an Marcel Kittel (2018) und Pascal Ackermann (2020).
Am vierten Tag hat es sich ausgesprintet: 2.000 Höhenmeter warten auf dem Weg nach Tortoreto, wo ein Schlusskurs mit einer Länge von 17 Kilometern dreimal befahren wird. Die letzten drei Kilometer jeder Schleife führen mit einer durchschnittlichen Steigung von sieben Prozent hinauf ins Etappenziel. Am fünften Tag folgt die Königsetappe über die Morro d’Oro nach Sarnano-Sassotetto, wo mit 1.465 Metern über dem Meeresspiegel die höchste Bergankunft in der Geschichte von Tirreno-Adriatico ansteht.
Bevor das Rennen an der Strandpromenade von San Benedetto del Tronto mit einem Sprint endet, sind nochmals Kletterqualitäten gefragt. Die 6. Etappe beinhaltet auf einem Rundkurs ein beinhartes Finish mit Anstiegen von bis zu 20 Prozent und insgesamt 3.000 Höhenmetern.
Die Etappen im Überblick:
1. Etappe, 6. März: Lido di Camaiore - Lido di Camaiore (11 km / EZF)
2. Etappe, 7. März: Camaiore – Follonica (210 km)
3. Etappe, 8. März: Follonica – Foligno (216 km)
4. Etappe, 9. März: Greccio – Tortoreto (218 km)
5. Etappe, 10. März: Morro d'Oro - Sarnano-Sassotetto (168 km)
6. Etappe, 11. März: Osimo Stazione – Osimo (193 km)
7. Etappe, 12. März: San Benedetto del Tronto - San Benedetto del Tronto (154 km)
(rsn) – Die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) könnte auch bedrohliche Folgen für das US-amerikanische Frauenteam EF Education – Tibco – SVB nach sich ziehen. Die Bank mit Sitz in Kalifornie
13.03.2023Fünf Antworten zu Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico(rsn) - Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico sind Geschichte. Beide Fernfahrten lieferten vor allem für die Klassementfahrer und Sprinter wichtige Anhaltspunkte über ihre Form. Die Rennen waren von te
12.03.2023Am Berg fehlt es Kämna noch an Explosivität(rsn) – Am Ende fehlte Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) beim 58. Tirreno-Adriatico (2.UWT) nicht viel zum Podium. Nur elf Sekunden hinter dem Gesamtdritten Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) b
12.03.2023Roglic schwingt bei Tirreno-Adriatico wie 2019 den Dreizack(rsn) – Primoz Roglic (Jumbo – Visma) hat in San Benedetto del Tronto die 58. Ausgabe von Tirreno-Adriatico (2.UWT) für sich entschieden. Die Schlussetappe ging nach 154 Kilometern im Massensprin
12.03.2023Tirreno: Zeitstrafen gegen Landa, Carthy und vier weitere Fahrer(rsn) – Wegen unerlaubter Benutzung von Gehwegen im Finale der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico hat die Jury am Samstagabend noch Strafen gegen sechs Fahrer ausgesprochen. Mikel Landa (Bahrain Victor
12.03.2023Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. März(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wi
11.03.2023Bora-Offensive nicht belohnt: Kämna rutscht auf Rang 4(rsn) – Wer All-In geht, kann auch verlieren. Unter diesem Motto stand die letzte bergige Etappe des 58. Tirreno-Adriatico (2.UWT) für Bora – hansgrohe. Die deutsche WorldTour-Mannschaft attackie
11.03.2023Dritter Etappensieg in Folge! Roglic beherrscht Tirreno-Adriatico(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) ist der Dominator der 58. Austragung von Tirreno-Adriatico (2.UWT). Das bewies er erneut auf der 6. Etappe der Rundfahrt, die er nach 193 Kilometern rund um Osimo
11.03.2023Das Comeback der Schweizer Chronographen(rsn) - Mit Tudor und Breitling finanzieren zwei prominente Uhrenmarken aus der Schweiz zwei neue ProTeams aus diesem Land. Nach dem größten Dopingskandal, der für immer untrennbar mit dem Namen ei
10.03.2023Schmidt: “Richtig, dass Kämna es als Klassementfahrer versucht“(rsn) - Mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht erreichte Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) das Ziel der 5. Etappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico von Morro d’Oro zur verkürzten Bergankunft oberha
10.03.2023Vom Winde verweht - Gefährliche Szenen bei Tirreno-Adriatico(rsn) - Die Königsetappe des 58. Tirreno-Adriatico (2.UWT) ist wegen des momentan über Südeuropa wütenden Sturmes verkürzt worden - und trotzdem kam es in Italien zu einigen heiklen Szenen. Einig
10.03.2023Roglic nimmt auf Königsetappe starkem Kämna Blau ab(rsn) – Primoz Roglic (Jumbo – Visma) erwies sich auch auf der Königsetappe der 58. Ausgabe von Tirreno-Adriatico (2.UWT) als der Stärkste und nahm mit seinem zweiten Tagessieg in Folge Lennard
(rsn) – Als es Mathieu van der Poel in Liévin auf den letzten Metern zu seinem siebten Triumph bei der Cross-WM ausrollen ließ, fasste er sich mit beiden Händen an den Kopf, als ob er es kaum gla
03.02.2025Benz zum WM-Juniorenrennen: “Ein Tag zum Vergessen“(rsn) – Enttäuschend endete für die mit großen Hoffnungen angetretenen deutschsprachigen Teilnehmer das Juniorenrennen der Cross-WM im französischen Liévin. Der als einer der Medaillenkandidate
02.02.2025“Zurück im Freien“: Evenepoel trainiert wieder auf der Straße(rsn) – Remco Evenepoel hat fast zwei Monate nach seinem Trainingsunfall Anfang Dezember erstmals wieder im Freien mit dem Rad trainiert. Knapp 65 Kilometer mit 413 Höhenmetern fuhr der Zeitfahr-We
02.02.2025UCI veröffentlicht Cross-Weltcup-Kalender 2025/2026(rsn) - Am Rande der Cross-Weltmeisterschaften in Liévin hat der Radsport-Weltverband UCI den Kalender für den Cross-Weltcup 2025/2026 bekanntgegeben. Große Veränderungen zu der abgelaufenen Saiso
02.02.2025Brand: “Ich weiß nicht, was ich davon halten soll“(rsn) – Besonders glücklich sah Lucinda Brand nach ihrem zweiten Platz bei den Cross-Weltmeisterschaften im französischen Liévin nicht aus. Mürrisch, ja beinahe weinend nahm sie auf dem Podium d
02.02.2025Ferron mit dem besten Timing an der Uni zum Marseillaise-Sieg(rsn) – Valentin Ferron hat den 46. Grand Prix de La Marseillaise (1.1) gewonnen. Der 26-jährige Franzose setzte sich nach 164,2 Kilometern im Sprint eines rund 35-köpfigen Fahrerfeldes durch, das
02.02.2025Regenbogenrekord! Van der Poel macht überlegen den 7. Titel klar(rsn) – Mit sieben WM-Titeln im Cyclocross war Erik de Vlaeminck 52 Jahre lang Rekordhalter, nun muss er diese Bestmarke mit Mathieu van der Poel teilen. Der Niederländer brauchte in Liévin wenige
02.02.2025UCI verbietet wiederholte Kohlenmonoxid-Einatmung(rsn) – Ab dem 10. Februar 2025 wird die wiederholte Einatmung von Kohlenmonoxid per UCI-Regularien verboten sein. Das teilte der Radsport-Weltverband in einer Pressemitteilung am Rande der Cross-We
02.02.202599 Fluchtkilometer: Lipowitz macht aus Trofeo Palma hartes Training(rsn) – Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat die auf Sprinter ausgerichtete Trofeo Palma (1.1) zum Abschluss der Mallorca Challenge zwar nicht gewonnen - das tat der Portugiese Iur
02.02.2025Bahn-Olympiasieger Leitao düpiert die Sprinter in Palma(rsn) – Iúri Leitao hat am letzten Tag der Mallorca Challenge einen überraschen Sieg für sein Team Caja Rural – Seguros RGA eingefahren. Der 26-Jährige setzte sich 400 Meter vor der Ziellinie
02.02.2025Bäckstedt verteidigt souverän ihr Regenbogentrikot(rsn) – Topfavoritin Zoe Bäckstedt hat ihren U23-Titel bei der Cross-WM in Liévin verteidigt. Nach einer Auftaktrunde, in der sie sich viele technische Fehler leistete, fuhr die Britin ihrer Konku
02.02.2025Agostinacchio stürmt mit gebrochenem Schuh zum WM-Titel(rsn) – Ein Jahr, nachdem Stefano Viezzi in Tabor das Regenbogentrikot bei der Cross-WM der Junioren nach Italien geholt hatte, ist in Liévin mit Mattia Agostinacchio erneut ein Mann in einem azurb