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07.10.2022 | (rsn) – Liane Lippert (DSM) hat zum Auftakt der 1. Romandie-Rundfahrt der Frauen (2.WWT) nur knapp ihren zweiten Saisonsieg verpasst. Die Deutsche Meisterin, zuletzt WM-Vierte in Wollongong, musste sich auf der 1. Etappe über 134,4 bergige Kilometer rund um Lausanne im Sprint der rund 25-köpfigen Spitzengruppe nur der Kubanerin Arlenis Sierra (Movistar) geschlagen geben.
Dritte wurde die Niederländerin Demi Vollering (SD Worx) vor den beiden Italienerinnen Soraya Paladin (Canyon//SRAM) und Elisa Longo Borghini (Trek – Segafredo). Beste Schweizerin war Elise Chabbey (Canyon//SRAM) auf Rang sechs.
Mit ihrem fünften Saisonsieg übernahm die 29-jährige Sierra die Spitzenposition im Gesamtklassement der dreitägigen Rundfahrt, die am Samstag mit der 2. Etappe fortgesetzt wird, an deren Ende in Thyon eine Bergankunft auf 2.000 Metern Höhe ansteht. Die 24-jährige Lippert folgt mit vier Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz vor Vollering, die sechs Sekunden hinter Sierra Dritte ist.
Weltmeisterin Annemiek ven Vleuten (Movistar) kam auf Rang 19 zeitgleich mit der Tagessiegerin ins Ziel und hat als Top-Favoritin wie 20 weitere Fahrerinnen auch nun zehn Sekunden Rückstand im Klassement.
So lief das Rennen:
Auch wenn es vom Start weg bergig war, bildete sich in der ersten Rennstunde keine Ausreißerinnengruppe. Das Hauptfeld blieb über die ersten beiden Bergpreise der 3. Kategorie beisammen und an den Wertungen kämpften jeweils Elise Uijen (Team DSM) und Georgia Williams (BikeExchange – Jayco) mit Paladin um die Punkte.
Nach 40 Kilometern setzte sich dann Katia Ragusa (Liv Racing Xstra) von der Konkurrenz ab. Die Italienerin fuhr zwei Minuten Vorsprung heraus, bevor sich kurz nach dem dritten Bergpreis,als noch knapp 80 Kilometern zu fahren waren, die Schweizerin Elena Hartmann (Nationalteam) aus dem Peloton löste und die Verfolgung aufnahm.
Etwa bei Rennhalbzeit schloss Hartmann zu Ragusa auf, doch das Duo begann 60 Kilometer vor Ziel kontinuierlich an Boden zu verlieren, weil im Hauptfeld nun das Tempo stieg – unter anderem auch durch Angriffe von Marlen Reußer und Vollering (beide SD Worx), die aber jeweils von der Konkurrenz abgewehrt wurden.
Uijen holt das Bergtrikot
Am Fuß des vierten kategorisierten Anstiegs attackierte dann Uijen aus dem Feld heraus und flog an Ragusa und Hartmann vorbei, die kurz darauf vom Hauptfeld gestellt waren. Uijen aber zog stark durch und sicherte sich die nächsten fünf Bergpunkte sowie damit auch das Bergtrikot.
Dahinter lancierte Ashleigh Moolman-Pasio als dritte SD-Worx-Fahrerin ihre Attacke und machte das Rennen so nochmal härter. Auch ihr Vorstoß aber wurde vom Team Movistar für van Vleuten abgewehrt. Anschließend nutzte Cecilie Uttrup Ludwig (FDJ Suez Futuroscope) einen kurzen Moment der Ruhe, um ein Loch zu reißen, doch auch sie kam nicht richtig weg, weil mehrere Teams in der Verfolgung zusammenspannten.
SD Worx brennt vergebens ein Angriffsfeuerwerk ab
Im letzten kategorisierten Anstieg des Tages versuchten es nochmal Vollering und Moolman-Pasio sowie erneut Vollering mit Angriffen für SD Worx, doch niemand kam nach vorne weg. Immerhin reduzierte sich so aber das Peloton auf knapp 25 Frauen und nach dem Bergpreis, den Lippert 30 Kilometer vor dem Ziel quasi im Vorbeifahren gewann, nutzte Uttrup Ludwig eine Gegensteigung in der Abfahrt für einen weiteren Vorstoß.
Zu ihr fuhren 27 Kilometer vor Schluss van Vleuten, Paladin, Moolman-Pasio, Longo Borghini, Veronica Ewers (EF Education – Tibco – SVB) und Amanda Spratt (BikeExchange – Jayco) vor. Doch das Team DSM, das die Gruppe verpasst hatte, schloss kurz darauf die Lücke wieder, so dass rund 25 Frauen gemeinsam die schnelle Abfahrt zum Genfer See und auf die flachen 17 Schlusskilometer hinunter rauschten.
Entlang am See hagelte es weiter Angriffe und immer wieder lösten sich Kleinstgruppen mit drei oder vier Frauen – doch sie alle wurden wieder zurückgeholt. Auf den Schlusskilometer schließlich führte das Team DSM das Rennen mit Francesca Barale und Floortje Mackaij an der Spitze, die den Schlussspurt für Lippert anzogen.
Die Deutsche Meisterin aber hatte auf der Zielgeraden gegen die Sprinterin Sierra keine Chance und musste sich schließlich um mehr als eine Radlänge geschlagen geben.
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