Die Stimmen zur 20. Etappe der Tour de France

Van Aert: “Das ist ein Traumszenario“

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Wout Van Aert (Jumbo – Visma) | Foto: Cor Vos

23.07.2022  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 109. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie kurz nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Wout Van Aert (Jumbo – Visma / Etappensieger und Grünes Trikot): "Ich bin sehr emotional. Diese Tour ist sehr speziell für uns als Team. Das ist echt ein Traumszenario, was heute wieder passiert ist. Jonas ist so stark, aber auch ein guter Kerl. Ich danke all meinen Teamkollegen und den Betreuern für diese drei Wochen. Ich bin schon extrem müde, habe wieder alles gegeben und ich will Rennen gewinnen. Ich hoffte auf den Sieg, aber auch, dass Jonas sein Trikot behält. Er hat so ein großes Herz, das ist echt ein spezieller Tag. Das Zeitfahren war schnell, aber du musstest dir was aufheben für das Finale mit den Anstiegen. Ich habe mich gut gepaced und konnte im Finale noch zulegen. Es war schon ein sehr spezielles Ambiente ins Ziel da rauf. Ein großartiger Tag.“

Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma / Etappenzweiter und Gelbes Trikot): "Das bedeutet mir alles. Es ist unglaublich, ich finde fast keine Worte dafür. Das ist das größte Ding im Radsport und wir haben es gewonnen. Ich wusste, dass meine zwei Mädchen auf der Ziellinie warteten. Das hat mir viel bedeutet. Seit dem letzten Jahr habe ich immer daran geglaubt, dass ich es kann. Nun ist es passiert. Es ist ein befreiendes Gefühl und ich bin so stolz. Was vor zwei Jahren passiert ist, das steckt noch in unseren Köpfen. Wir wollten nicht, dass das nochmals passiert. Wir wollten auch ein gutes Tagesergebnis erzielen. Das ganze Team ist unglaublich und Wouts Tränen zeigen, wie nah wir uns stehen. Jeder freut sich mit jeden, ich freue mich auch über Wouts Sieg. Wir sind Freunde, wie Brüder."

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Gesamtzweiter): "Ich bin froh, dass diese Tour de France zu Ende ist. Es waren gute drei Wochen mit vielen Hochs und Tiefs, mit einer Menge Pech für mein Team. Aber der Kampf um Gelb zwischen Jonas und mir war ganz speziell. Ich denke, wir haben sehr interessante zwei oder drei Jahre vor uns. Jonas ist in diesem Jahr noch eine Stufe besser. Von Anfang an hat er das Rennen in die Hand genommen und die ganze Tour über gezeigt, dass er ein starker Fahrer ist. Was mich betrifft, ich bin motiviert und freue mich auf die nächsten Herausforderungen. Das Weiße Trikot ist auch etwas Besonderes. Ich gewinne es jetzt im dritten Jahr in Folge und bin sehr glücklich darüber."

David Gaudu (Groupama – FDJ / Gesamtvierter): "Ich war ein wenig nervös am Ende. Ich hatte nicht mehr viel Vorsprung am Ende. Jetzt freue ich mich auf Paris, ich bin müde, aber es war okay. Der Druck war hoch, jetzt freue ich mich auf Entspannung. Ich möchte das genießen morgen auf der Champs-Elysées und dann mit dem Team feiern.“

Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe / Gesamtfünfter): "Ich habe viel gelitten bei dieser Tour. Nun wartet noch eine Etappe. Das Gefühl heute war gut, aber ich habe nicht das Ergebnis eingefahren, das ich mir erhofft habe. Ich hatte Covid vor der Tour, dann kam der Sturz. Es hätte eine ganz andere Tour werden können, aber insgesamt kann ich zufrieden sein.“

Maximilian Schachmann (Bora -hansgrohe / Etappenneunter): "Ich bin überrascht. Ich wollte schauen, wie es geht, und dann richtig voll zu fahren oder 95 Prozent. Ich habe mich am Anfang schon gut gefühlt überarschenderweis. Und an der Zwischenzeit hatte ich nur 30 Sekunden Rückstand, obwohl ich da noch was im Tank hatte. Und ab da habe ich voll durchgezogen. Die letzten Tage lief es immer besser und heute hat sich das Schnellfahren so gut angefühlt wie lange nicht mehr und das gibt mir Motivation und Selbstbewusstsein für das, was noch kommt.“

Nils Politt (Bora – hansgrohe  / Etappenzwölfter): "Das Zeitfahren bin ich vom Kopf her relativ locker angegangen, ich wollte einfach schauen, wie es geht, bin relativ gut losgefahren und haben an der ersten Zwischenzeit gesehen, dass ich nur 14 Sekunden hinter Ganna war. Dann hat Torsten Schmidt aus dem Auto gesagt: “Fahre einfach mal weiter, und ziehe weiter durch“. Ich habe einen ganz guten Rhythmus gefunden und konnte den bis zum Ziel halten. Der Asphalt war rau, dennoch ganz angenehm zu fahren. Viele langgezogene Kurven, in die man nicht reinschauen konnte. Ich habe keinen Recon gemacht, denn 40 Kilometer vor dem Zeitfahren ist nicht optimal. Ich habe es bevorzug, ein bisschen länger zu schlafen heute.“

Stefan Bissegger (EF Education – EasyPost): "Ich konnte vom Start weg nichts im Radio hören, dann musste ich wegen einem Schaltproblem mein Rad wechseln, aber ich konnte keinerlei Anweisungen hören, deshalb habe ich mich entschieden rauszunehmen. Auf dem Ersatzrad hatte ich keine Trinkflasche.“

Marco Haller (Bora – hansgrohe): "Ein Kurs, der nicht super gut rollt, dennoch habe ich versucht, es zu genießen. Viele Leute an der Strecke, die Sonne scheint, es gibt Schlimmeres. An die Hitze ist man fast schon gewöhnt. Für die Leute, die auf ein Ergebnis fahren, ist es eine Herausforderung. Es ist ein technisch schwerer Kurs, man darf keinen schlechten Tag habe, es muss alles passen.“

Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost): “Es war ganz locker, ich bin nicht gestürzt, das war mein größtes Ziel heute. Ich kannte die Strecke nicht, habe aber von meinen Teamkollegen gehört, dass es ziemlich technisch ist und ich lieber etwas früher bremse als zu spät. Ich habe nämlich keine Lust, morgen mit einem Verband nach Paris zu fahren. Die Zeit war mir heute zweitrangig. Champs Elysees werden wir nochmal Radrennen fahren.

Bauke Mollema (Trek – Segafredo / Etappensechster): "Im Zeitfahren läuft es heuer. Ich habe eine gute Position auf dem Rad, einen schnellen Anzug und gute Beine. Ich merke, dass ich mehr Selbstvertrauen habe und deshalb wollte ich heute etwas zeigen. So oft hast du auch nicht die Chance, im Meistertrikot bei der Tour zu fahren. Es war eine gute Leistung. Die ganze Woche habe ich mich auf dieses Einzelzeitfahren gefreut, auch Kräfte dafür gespart und wollte in die Top Ten. Ich hatte einen guten Start, verlor aber nach 15 Kilometer den Funk, vielleicht hätte das noch geholfen am Ende, der Sieg wäre aber nicht drinnen gewesen.“

Louis Meintjes (Intermarché – Wanty – Gobert / Gesamtachter): "Es war nicht mein bester Tag. Nach den Bergen habe ich mich nicht mehr so gut gefühlt. Ich bin enttäuscht, aber noch in den Top Ten der Tour. Es war hart, die erste Woche war gegen mich, am Ende ist aber alles gut."

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