Entscheidet Hautacam die Tour?

Vingegaard bereit für Pogacars Attacke: “Das Finale liegt mir“

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Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) | Foto: Cor Vos

21.07.2022  |  (rsn) – Nach dem Ausfall von Rafal Majka war Tadej Pogacars UAE Team vor der gestrigen Etappe auf nur noch vier Fahrer zusammengeschrumpft. Doch die Rumpftruppe dominierte das nur 130 Kilometer lange, dafür umso schwerere Teilstück durch die Pyrenäen und schaffte es vor allem durch die Arbeit von Brandon McNulty, Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) am vorletzten Berg von Sepp Kuss, seinem letzten Helfer, zu isolieren.

Zwar zeigte der Däne selber keinerlei Schwächen, doch im Sprint auf den extrem schweren letzten Metern nach Peyragudes musste sich Vingegaard seinem großen Gegner Pogacar knapp geschlagen geben. “Ich wusste, dass ich nicht so explosiv bin wie er, daher musste ich auf einen langen Sprint setzen“, kommentierte der Mann in Gelb das Finale, in dem er als erster angetreten war, Pogacars Konter dann aber nichts mehr entgegenzusetzen hatte.

“Ein Finish wie das heute liegt mir nicht ganz so gut, das von morgen dagegen besser“, zeigte sich der Gesamtführende trotz des Zeitverlusts von vier Sekunden und dem überragenden Auftritten von Pogacars Helfern Mikkel Bjerg und McNulty, der sogar noch Etappendritter wurde, mit Blick auf die vorentscheidende 18. Etappe zur Bergankunft in Hautacam zuversichtlich – übrigens, auch was die Verfassung seiner Helfer anbelangt.

Van Dongen: "Für uns geht es nicht um Etappensiege"

“Man hat auch gesehen, dass Sepp (Kuss) heute wieder einer der Stärksten war“, sagte Vingegaard etwa über den US-Amerikaner, obwohl der deutlich schwächer war als Pogacars wichtigster Helfer McNulty. “Nathan (van Hooydonck), Tiesj (Benoot) und Wout (Van Aert) waren ziemlich stark heute, ich habe viel Vertrauen in sie. Wir sind eines der besten Teams“, sagte Vingegaard, als ob er sich und seinem Team Mut vor der letzten der drei Pyrenäenetappen zusprechen wollte.

Auch Vingegaars Sportdirektor Arthur van Dongen zeigte sich zumindest nach außen unbeeindruckt vom Finale, in dem der Jumbo-Kapitän allein auf sich gestellt war. "Wir haben die Taktik heute nicht geändert. Wir wollten Jonas in Gelb halten und das Rennen kontrollieren“ sagte der Niederländer, obgleich die Bilder anderes vermittelten - was van Dongen dann auch indirekt bestätigte: “UAE war sehr stark. Am letzten Berg haben wir eine Attacke erwartet, die kam aber nicht. Dann wollten wir natürlich den Etappensieg, aber da war Pogacar ein bisschen zu stark“, fügte er an.

Allerdings betonte er auch, dass Jumbo – Visma den verpassten vierten Tagessieg gut verschmerzen könne. “Vor dem Start in Dänemark hatten wir zwei Ziele, Gelb und Grün, beide Trikots haben wir nun und wollen wir verteidigen. Es geht nicht um Etappensiege für uns“, sagte Van Dongen abschließend.

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