Australier auf 13. Etappe im Sturzpech

Ewan: “Das ist keine gute Tour de France für Sprinter“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Ewan: “Das ist keine gute Tour de France für Sprinter“"
Vor dem Sturtz kontrollierte Lotto Soudal für Ewan (rechts) das Peloton| Foto: Cor Vos

16.07.2022  |  (rsn) – 72 Kilometer vor dem Ziel platzte der Traum von Caleb Ewan (Lotto Soudal), die 13. Etappe der Tour de France zu gewinnen. In einer Kurve versteuerte sich fast die gesamte Mannschaft des Australiers und er selbst touchierte das Hinterrad des vor ihm fahrenden Teamkollegen und kam zum Sturz. Glücklicherweise konnte der Sprinter das Rennen fortsetzen, fand auch zurück ins Feld, wurde aber wenig später aber an der letzten Bergwertung des Tages abgehängt.

"Ich weiß gar nicht, was in der Kurve genau passiert ist. Alle haben gebremst und ich konnte nirgends mehr hin", schilderte er sein Drama. Seit zwei Jahren wartet die Pocket-Rocket aus Sydney schon auf einen Tourerfolg. Fünf Etappen hat er bislang bei der Tour de France gewinnen können, aber zuletzt lief es alles andere als nach Plan für ihn.

Gezeichnet von seinen Sturzverletzungen erreichte er St. Etienne an der Seite seiner Mannschaftskollegen mit einem Rückstand von 20 Minuten auf Tagessieger Mads Pedersen (Trek – Segafredo) und blickte auf seinen geschundenen Körper: "Jetzt fühlt sich noch alles gut an, aber ich denke, wenn die Muskeln abgekühlt sind, dann wird der Schmerz kommen. Mein Knie ist ziemlich geschwollen."

Schon im Vorjahr musste er die Tour nach einem heftigen Crash verlassen. Es bleibt zu hoffen, dass dem Australier ein ähnliches Schicksal in diesem Jahr erspart bleibt. "Als ich zu Boden ging, fühlte ich mich nicht mehr gut", blickte er zurück. Dabei hatte seine Mannschaft, nachdem sich die Ausreißergruppe um Pedersen absetzen konnte, federführend die Nachführarbeit organisiert, um einen Massensprint in St. Etienne zu ermöglichen. "Wir haben mit zwei Fahrern die Gruppe kontrolliert. So hatte sie nie einen großen Vorsprung", schilderte Ewan das Geschehen vor seinem Crash.

Mit der Hilfe seiner Teamkollegen wurde er nochmals zurückgebracht, doch an der letzten Bergwertung des Tages waren seine Kräfte verschlissen: "Vorne fuhren sie sehr hart und ich hatte nichts mehr im Tank." Die Enttäuschung beim Australier war deutlich spürbar, auch der Frust, dass die diesjährige Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt kaum Platz für Sprinter bietet: "Nach 13 Etappen hatten wir erst zwei Sprints. Das ist keine gute Tour de France für Sprinter."

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