RSNplusDer Tour-Traum geht weiter

Fünf Tage Bergtrikot: Geschke mit deutschem Rekord

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Fünf Tage Bergtrikot: Geschke mit deutschem Rekord"
Simon Geschke (Cofidis) genießt seine Zeit im Gepunkteten Trikot. | Foto: Cor Vos

15.07.2022  |  (rsn) - Nach der 9. Etappe der Tour de France übernahm Simon Geschke (Cofidis) das Bergtrikot von Magnus Cort Nielsen (EF Education – EasyPost). Auf dem Weg nach Châtel Les Portes Du Soleil konnte der Freiburger gleich 15 Punkte sammeln und sein Konto auf 19 Zähler aufstocken.

Nach einem Tag im Feld schlug der Deutsche auf der 11. Etappe mit 24 Punkten erneut zu. Die insgesamt 43 Zähler reichten auch nach dem 13. Teilstück, um  die Führung in der Bergwertung der 109. Tour ein weiteres Mal zu verteidigen. Damit ist Geschke alleiniger "deutscher Rekordhalter": Sebastian Lang (2008) und Marcel Wüst (2000) kommen auf jeweils vier Tage im Gepunkteten Trikot. ___STEADY_PAYWALL___"Ich wusste nicht, dass das deutscher Rekord ist”, war der Routinier überrascht, als er im Ziel in Saint Etienne dazu befragt wurde. Auch dass der ehemalige Topsprinter Wüst zu den Rekordhaltern gehörte, war ihm nicht bekannt. ”Wenn es ums Bergtrikot ging, dann habe ich es eher verdient als Marcel", lachte Geschke.

Vor dem Start der 13. Tour-Etappe präsentierte sich Simon Geschke (Cofidis) wieder in einer Reihe mit den anderen Trikotträgern. | Foto: Cor Vos

Nach zwei punktlosen Tagen hat er weiterhin vier Zähler Vorsprung auf Louis Meintjes (Intermarché - Wanty – Gobert) und sieben auf den Gesamtführenden Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma). Doch obwohl ihm die Konkurrenz im Nacken sitzt, blickte Geschke hoffnungsvoll nach vorn. ”Es ist schön und ich freue mich, wenn ich das Trikot in den Ruhetag mitnehmen kann”, meinte er vor den zwei hügeligen Etappen am Wochenende.

Geschke träumt von Paris - "aber noch nicht in diesem Trikot"

Die 13. Etappe brachte allerdings nicht die erhofften Regeneration mit sich. ”Ich hatte einen ruhigeren Tag erwartet, es war windig und dann echt schwer", blickte Geschke auf die bei 35 Grad ausgetragenen 192 Kilometer zwischen Bour d’Oisans und Saint-Etienne zurück. Am Samstag steht eine schwerere Etappe an, die mit dem 2,9 Kilometer langen und 10,5 Prozent steilen Anstieg in Mende endet. ”Morgen rechne ich wieder mit einer Gruppe, da werden wir eine ähnliche Taktik wie heute haben. Einfach gucken, dass meine Verfolger nicht drinnen sind, wenn ja, muss ich auch dabei sein”, kündigte der 36-Jährige an.

Weder auf der 13. Noch auf der gestrigen Etappe nach Alpe d’Huez sammelte Geschke Punkte – und bleibt dennoch im Gepunkteten Trikot. | Foto: Cor Vos

Dabei klang Geschke zuversichtlicher als noch nach der 11. Etappe, die ihm schwer zugesetzt hatte. ”Die härteste Etappe war vorgestern über den Galibier. Ich versuche mich jetzt, von Tag zu Tag zu erholen, aber man sitzt trotzdem immer vier bis fünf Stunden auf dem Rad. Deshalb ist die Erholung relativ”, sagte er, nicht ohne hinzuzufügen, dass er bereit sei zur Verteidigung des rot-weißen Kleidungsstücks: ”Ich versuche noch, Kräfte für die Pyrenäen zu sammeln.”

Dabei plant Geschke von Tag zu Tag, denn an den großen Triumph wagt er noch nicht zu denken. ”Von Paris träume ich schon, aber noch nicht in diesem Trikot. Wir werden sehen, wie die Etappen laufen” so Geschke, der nach Lang, Wüst, Jens Voigt (1998 und 2014), Fabian Wegmann (2005 und 2006), Tony Martin (2014) und Paul Voß (2016) der erst siebte Deutsche ist, der die Bergwertung einer Tour de France anführt.

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