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14.07.2022 | (rsn) - Lange ist es her, dass das schwerste Radrennen der Welt, die Tour de France, in dem Alpendorf Premiere feierte und die rund dreizehn Kilometer hinauf nach Alpe d’Huez zum kultigsten Anstieg der Frankreichrundfahrt wurde. Damals, 1952, gewann die tschechische „Lokomotive“ Emil Zatopek bei den Olympischen Spielen in Helsinki drei Goldmedaillen über 5000 Meter, 10.000 Meter und im Marathonlauf. Seine Frau Dana Zatopekova Gold im Speerwerfen. 1952 wurde zum ersten Mal die „Tagesschau“ der ARD in Deutschland ausgestrahlt. Am 6. Juni 1952 bestieg Elizabeth II. nach dem Tod ihres Vaters den Thron in Großbritannien. Und am 4.Juli 1952 wurden auf der 10.Etappe von Lausanne (Schweiz) nach Alpe d’Huez über 266 Kilometer zum ersten Mal Fernsehbilder an der Strecke gedreht und abends ausgestrahlt.
Im Jahr 1952 war nur der Schnee die große Attraktion, um nach Alpe d’Huez zu kommen. Aber die Hotelbesitzer suchten schon lange nach einer Idee, um Gäste im Sommer anzulocken. Dann hatte der Künstler und glühender Fan des Radsports, Jean Barbalgia aus Bourg d’Oisans, wohnhaft in diesem kleinen Ort am Fuße der Steigung hinauf nach Alpe d’Huez die Idee, die Tour de France hinauf in dieses Wintersport-Krähennest zu bringen. Dieser Einfall wurde am 4.Juli 1952 mit der ersten Zielankunft in Alpe d’Huez, in 1.850 Meter Höhe, mit einem epischen Duell zweier Weltklasse-Radsportler und dem Sieg eines legendären Champions belohnt. Es war der Italiener Fausto Coppi, der nach 8 Stunden, 51 Minuten und 40 Sekunden als erster Sieger in Alpe d’Huez gefeiert wurde. Der Italiener streifte sich zudem das berühmte Maillot Jaune über und gab es bis zum traditionellen Endziel Paris nicht mehr ab.
Sein letzter Widersacher Jean Robic aus Frankreich, erster Sieger der Tour de France nach dem Zweiten Weltkrieg 1947, leistete dem Norditaliener hartnäckigen Widerstand, griff schon in der ersten Kehren des Anstiegs an und brachte Coppi bis sechs Kilometer vor dem Ziel immer wieder mit seinen überfallartigen Attacken in Schwierigkeiten. Aber dann ging Coppi zum Gegenangriff über, verschärfte dreimal das Tempo, schüttelte den kleinen Mann aus Condé-les-Vouziers in den Ardennen, der 1950 Weltmeister im Radquerfeldein in Paris geworden war, ab, wie eine lästige Fliege.Das war der Auftakt in Alpe d’Huez, wo noch viele unvergessliche Schlachten bis heute folgen sollten.
1976 verwandeln 50.000 Niederländer Alpe d’Huez in ein Festival in Orange
Erst lange 24 Jahre mussten die Radsportfans warten, bis die zweite Zielankunft in der Geschichte der Tour de France auf dem Etappenplan stand. Mit Joop Zoetemelk begann eine Zeitspanne, die von niederländischen Radprofis beherrscht wurde. Zwischen 1976 und 1989 gewannen nicht weniger als acht Mal Berufsfahrer aus dem tellerflachen Land der Tulpen und Windmühlen das Geschehen am Berg zwischen Bourg d’Oisans und Alpe d’Huez.
Mit Joop Zoetemelk startete die niederländische Dominanz. | Foto: Cor Vos
In einem spannenden Duell mit dem belgischen Kletterkünstler Lucien van Impe triumphierte Zoetemelk auf der Zielgeraden und wiederholte dieses Kunststück nur drei Jahre später, als er erneut das Fliegengewicht van Impe niederrang und sich wieder in die Siegerliste eintrug. 1977 und 1978 beherrschte Hennie Kuiper die gesamte Konkurrenz und entfachte erneut die Liebe seiner Landsleute zu diesem mörderischen Anstieg.1977, als Dietrich Thurau 16 Tage im Gelben Trikot fuhr und fünf Etappen gewann, die Tour über 4.000 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwingkeit von 35,585 kmh absolviert wurde, war das Tempo auf der Etappe zwischen Chamonix und Alpe d’Huez so hoch, dass schon früh eine große abgeschlagene Gruppe gemeinsam in Richtung Etappenziel fuhr. Der Rückstand auf die Siegerzeit von Hennie Kuiper betrug am Ende eine Stunde und 20 Sekunden. Die distanzierten Fahrer fühlten sich zu sicher und die Jury nahm aber am Ende dreißig Fahrer wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen. Darunter berühmte Namen wie Sprinter Rik van Linden, Zeitfahrspezialist Roy Schuiten, Patrick Sercu, Ferdinand Bracke und den Deutschen Klaus-Peter Thaler. Nur 56 Profis durften am nächsten Tag die Fahrt nach St. Etienne fortsetzen.
1981 und 1983 zeigte der nächste Niederländer der Konkurrenz das Hinterrad und Peter Winnen erfüllte sich seinen Jugendtraum, konnte alle Gegner distanzieren, und die niederländischen Anhänger hatten ausgiebig Grund zum Jubeln. Es vergingen nur vier Jahre bis wieder zwei niederländische Profis bei der Siegerehrung in fast 2.000 Meter Höhe auf der höchsten Stufe des Siegerpodiums standen, nämlich 1988 der schweigsame Steven Rooks und 1989 der extrovertierte Gert-Jan Theunisse. Erneut gab es ein ausschweifendes Fest in Orange, besonders in Kurve sieben von dreizehn Haarnadelkurven feierten die niederländischen Anhänger bis in den frühen Morgen. Der niederländische Radioreporter Harrie Janssen sagte während dieser Periode: „Für die Sponsoren, für die Fans und für die Rennfahrer ist ein Sieg in Alpe d’Huez mehr Wert als ein Weltmeistertitel“. Ein neues Königreich der Niederländer auf französischem Boden war geboren. Inzwischen aber warten niederländische Radsportler schon 33 Jahre auf den nächsten Sieg.
Erst ein Portugiese unterbrach die Phalanx der Niederländer
Nachdem Joaquim Agosinho 1978 und 1979 jeweils Dritter der Gesamtwertung bei der Tour France wurde, gewann er 1979 die Etappe von Les Menuires nach Alpe d’Huez über 166 Kilometer mit einer Minute und 57 Vorsprung vor dem Franzosen Robert Alban. Im Alter von 36 Jahren war es der schönste Tag in seinem Radsportleben. Er bestritt 13-mal die Frankreich-Rundfahrt. Seine Karriere endete Ende April 1984. Bei der 5.Etappe der Algarve-Rundfahrt wurde er von einem Hund angefallen, stürzte und erlitt schwere Kopfverletzungen. Trotzdem stieg er wieder auf seine Rennmaschine, beendete die Etappe und wurde erst zehn Stunden später in Lissabon operiert. Aufgrund der schweren Kopfverletzungen verstarb „Ago“, wie er liebevoll genannt wurde, am 10.Mai 1984 mit 41 Jahren. Dem überaus beliebten Sportler setzte man später in Alpe d’Huez ein Denkmal. Der einst als Soldat in Afrika bei Botengängen per Rad entdeckte Profi bleibt bis heute unvergessen.
Kleiner Schweizer ganz groß
Als einziger Eidgenosse distanzierte Leichtgewicht Beat Breu aus Herisau 1982 die gesamte Weltelite mit den vorherigen Siegern Zoetemelk, Winnen und Kuiper an der Spitze und wurde Gesamtsechster der Tour. Das war der Höhepunkt seiner Profikarriere.
Erstmals dominiert ein Südamerikaner in der Geschichte der Tour
Am 16.Juli 1984 schlug auf der 17. Etappe zwischen Grenoble und Alpe d’Huez über 155 Kilometer die große Stunde eines hageren, braun gebrannten Mannes aus Kolumbien. Einer der besten Bergfahrer, die diese Sportart jemals hervorgebracht hat. Er stammt aus dem Ort Fusagasuga, 59 Kilometer südwestlich von den Hauptstadt Bogota in 1.728 Meter Höhe. Er heißt mit vollem Namen Luis Alberto „Lucho“ Herrera. Ständig in der Höhenlage Kolumbiens trainiert und Rennen gefahren, machte ihm das Ziel von Alpe d’Huez in 1.850 Meter über dem Meer keine Angst. Hier war er in seinem Element und hielt bei seinem grandiosen Sieg große Namen wie Fignon, Lemond und Hinault in Schach. Er gewann insgesamt drei Tour-Etappen, holte sich zweimal das begehrte weiße Bergtrikot mit den roten Punkten und beendete die Tour als Fünfter, Sechster und Siebenter dreimal unter den ersten Zehn der Gesamtwertung. Die kolumbianischen Radioreporter schrien sich nicht nur bei den Reportagen die Seele aus dem Leib sondern unterhielten die gesamte Fernseh- und Radiotribüne mit ihren markigen Werbesprüchen als Direktübertragung ins ferne Kolumbien.
Französische Träume gehen endlich in Erfüllung
Nachdem Bernard Hinault aus Yffininac in der Bretagne zwischen 1978 und 1985 die Tour de France bereits fünfmal gewonnen hatte und mit seinem Landsmann Jacques Anquetil und dem Belgier Eddy Merckx gleichgezogen hatte, fehlte ihm nur noch der prestigeträchtige Sieg in Alpe d’Huez, wo vorher noch nie ein Franzose gewinnen konnte. An einem heißen Sommertag dominierte Hinault mit seinem jungen Stallgefährten Greg Lemond aus den USA die gesamte Gegnerschaft und beide hatten auf dem Zielstrich fünf Minuten und 15 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Urs Zimmermann.
Bernard Hinault rollt vor Greg Lemond über den Zielstrich. Das war 1986. | Foto: Cor Vos
Die mannschaftsinterne Rivalität war vergessen, Lemond fuhr bereits im Gelben Trikot, und so kam es zu einem einmaligen Bild in Alpe d’Huez. Ein Adler mit zwei Köpfen war die markige Überschrift in der französischen Sportzeitung L’Equipe. Das sollte die Einigkeit der beiden Stars ausdrücken, die Hand in Hand über den Zielstrich fuhren und Hinault sein Vorderrad „zufällig“ drei Zentimeter vor seinem jungen Widersacher aus Übersee über den Zielstrich schob. Ein Amerikaner in Paris und ein Bretone schrieben damals vor 36 Jahren Radsportgeschichte.
Eine Dekade mit italienischer Dominanz
Zwischen 1990 und 1999 gab es sechs italienische Triumphe in den Alpen. Es begann mit Gianni Bugno, geboren in Brugg in der Schweiz, der mit seiner unspektakulären, aber höchst rationellen Fahrweise so manchen Gegner bezwang. Bugno war einer der wenigen Spitzenfahrer, der sich im großen Feld, wo Rad an Rad gefahren wurde, nicht wohlfühlte, daher oft am Ende der Fahrerschlange sich aufhielt oder vorne sogar lange die Position im Wind in Kauf nahm. Neben über einhundert Profisiegen stachen die zwei Weltmeistertitel 1991 in Stuttgart und 1992 in Benidorm heraus.
1994 blieb der zurückhaltene Roberto Conti siegreich und 1995 und 1996 schlug die große Stunde von Marco Pantani aus Cesenatico, den sie alle „Il Pirata“ nannten. Ein Bergfloh, nur 59 Kilogramm schwer. Er dominierte die Gegner mit seiner speziellen Fahrweise, dem Wiegetritt, den er bis zum letzten Meter beibehielt, wenn die anderen sich schon längst wieder in den Sattel gesetzt hatten. Unvergessen das Duell zwischen Pantani und Jan Ullrich, der am Ende nur 47 Sekunden hinter dem Italiener Zweiter wurde, aber sein Gelbes Trikot verteidigte und am Ende der erste deutsche Tour de France Sieger wurde. Seit 1994 wird die Zeit für den Schlussanstieg nach Alpe d’Huez offiziell gestoppt. Frühere Zeiten sind daher nicht verfügbar bzw. haben nur inoffiziellen Charakter. Den „Bergrekord“ hält Marco Pantani, der 1997 für die letzten 14,5 Kilometer 37 Minuten und 35 Sekunden benötigte.
Marco Pantani hält den Rekord für den Anstieg nach Alpe d'Huez. | Foto: Cor Vos
Das Ende der Azzurri-Erfolge war Giuseppe Guerini aus Gazzaniga bei Bergamo vorbehalten. Auf der Etappe am 14.Juli, dem französischen Nationalfeiertag, siegte er nach 220 Kilometer vor Pavel Tonkov und Fernando Escartin, obwohl es kurz vor dem Ziel noch zu einem Zusammenstoß mit einem jungen Fotografen gab, der den Italiener von seiner Rennmaschine riss. Er rappelte sich aber schnell wieder auf und kam als Erster über den Zielstrich. Sein erster Kommentar nach der Ankunft war: „Zu Beginn des Anstiegs fühlte ich mich wie in Stücke gerissen. Aber mit jedem Meter hinauf nach Alpe d’Huez fügte sich mein geschundener Körper wieder zu einer Einheit zusammen, und ich konnte die nötigen Kräfte zum Sieg mobilisieren.“
Nur drei spanische „Bergziegen“ in 70 Jahren erfolgreich
Erst 35 Jahre nach der Premiere in Alpe d’Huez war ein Profi von der iberischen Halbinsel erfolgreich. Federico Echave untermauerte seinen Sieg auch durch den 12. Platz in der Gesamtwertung 1987. Zum 100-jährigen Bestehen der Tour de France im Jahr 2003 triumphierte mit dem soliden Kletterer Iban Mayo aus dem Baskenland zum zweiten Mal ein Spanier und beendete die Tour im Jubiläumsjahr auf dem sechsten Gesamtrang. Der dritte Bergspezialist landete 2008 einen besonderen Coup. Carlos Sastre aus Leganes bei Madrid krönte seine Laufbahn nicht nur mit dem Sieg in Alpe d’Huez, sondern wurde damals nach Federico Bahamontes, Luis Ocana, Pedro Delgado, Miguel Indurain, Oscar Pereiro und Alberto Contador als siebenter Spanier Gewinner der Tour de France.
Der erste US-Boy zeigt allen das Hinterrad
Erfolgreichster und bekanntester Profi aus den USA war bis 1992 Greg Lemond, der 1986, 1989 und 1990 die Tour de France gewonnen hatte, aber nie in Alpe d’Huez die Schlacht in den 21 Kehren für sich entscheiden konnte. 1992 kam mit Andrew Hampsten ein smarter, ja fast graziler Athlet aus Boulder im amerikanischen Bundesstaat Colorado nach Europa, sah und siegte. Seine ersten Worte nach dem Ziel waren: „Seitdem ich Radsport betreibe, hatte ich einen einzigen großen Traum, nämlich in Alpe d’Huez zu gewinnen. Ich verspüre ein magisches Gefühl in mir“.
Sieben Toursiege und zweimal Erster in Alpe d’Huez – aber ausgelöscht
Lance Armstrong aus Plano in Texas (USA) gewann zwar zwischen 1999 und 2005 sieben Mal nacheinander die Tour de France und war 2001 und 2004 auch Sieger in Alpe d’Huez. Aber wegen symstematischem Doping (vor allem EPO) wurden all diese Erfolge aberkannt und aus den Siegerlisten gestrichen.
Fränk Schleck großer und einziger Sieger aus einem kleinen Land
Die winzige und radsportverrückte Nation Luxemburg hatte bis ins Jahr 2006 viele berühmte Rennfahrer hervorgebracht, allen voran Charly Gaul, das schweigsame Kletter-Ass. Dieser hagere Athlet gewann 1958 als bisher einziger Luxemburger die Tour de France, erreichte grandiose Siege in seiner Laufbahn. Aber in Alpe d’Huez stand er nie aus der obersten Stufe des Siegerpodiums. Auch seine Landsleute Kim Kirchen, Andy Schleck, Edy Schütz und Johnny Schleck konnten in Alp d’Huez nie gewinnen. Erst 2006 war es Fränk Schleck, der seine Gegner alle abhängte und den größten Triumph seiner Laufbahn erreichte. Damals erzielte ein glänzend disponierter Andreas Klöden mit seinem fünften Platz die bis dahin beste Platzierung eines deutschen Radprofis.
Fränk Schleck siegte 2006 auf dem legendären Berg der Tour. Er ist bis heute der einzige Luxemburger, dem das gelang. | Foto: Cor Vos
Ein Vierteljahrhundert nach Bernard Hinault wieder ein Franzose
Die französischen Radsportfans mussten lange 25 Jahre warten, bis nach dem Triumph des fünfmaligen Tour-Siegers Bernard Hinault endlich wieder einer ihrer Landsleute in Alpe d’Huez siegreich blieb. Mit Pierre Rolland 2011, Außenseiter Christophe Riblon 2013 und Thibault Pinot 2015, waren gleich drei französische Kletterer nacheinander die gefeierten Stars in Alpe d’Huez. Ein Bann war endlich gebrochen.
Ein Waliser Rundfahrtspezialist ist der letzte Gewinner
Als vor vier Jahren, also im Jahr 2018 der Tour-de-France-Tross zum letzten Mal in Alpe d’Huez Station machte, gab es den spannendsten Einlauf in der Geschichte von Alpe d’Huez seit der Premiere 1952. Der walisische Ausnahmekönner Geraint Thomas „flog“ regelrecht die 21 Haarnadelkurven nach oben und bezwang mit einem sagenhaften Bergaufsprint die Konkurrenz. Zweiter wurde der Niederländer Tom Dumoulin zwei Sekunden zurück, Dritter der Franzose Roman Bardet drei Sekunden zurück, Chris Froome aus Großbritannien vier Sekunden dahinter und Mikel Landa sieben Sekunden hinter dem Sieger. Der knappste Zieleinlauf in Alpe d’Huez in 66 Jahren.
Noch nie gewann ein Deutscher in Alpe d’Huez
1997 wurde Jan Ullrich Zweiter hinter Marco Pantani, 2001 und 2004 wurde Ullrich nur vom inzwischen disqualifizierten Lance Armstrong knapp bezwungen. Dritter wurde 1994 Udo Bölts hinter Roberto Conti und Hernan Buenahora. Andreas Klöden wurde 2004 beim Bergzeitfahren schon einmal Dritter hinter Armstrong und Jan Ullrich. Nicht zu vergessen der fünfte Platz 2006.
31. Zielankunft in Alpe d’Huez am 14.Juli 2022
Eine lange und inzwischen 70-jährige Geschichte wird nun am französischen Nationalfeiertag nach vierjähriger Pause fortgesetzt. Dann entbrennt erneut der Kampf über die Berge. Die 12. Etappe führt von Briancon über 166 Kilometer nach Alpe d’Huez. Unterwegs müssen der Col du Galibier (2.642 Meter über dem Meer) und dann der Col de la Croix der Fer ( 2.067 Meter hoch) bezwungen werden. Am Schluss warten die 21 Haarnadelkurven über rund vierzehn Kilometer mit Steigungsprozenten von fast 12 Prozent hinauf nach Alpe d‘Huez. Nach dem Rennen versammeln sich traditionell die Journalisten in der 1970 fertiggestellten Kirche Notre-Dame-des-Neiges, um ihre Kommentare in alle Welt zu schicken.
Alpe d’Huez ist der einzige Ort in der Geschichte der Tour de France seit 1903, in dem die Pressestelle in einer Kirche untergebracht ist. Telexmaschinen und Telefone sind in der Sakristei installiert und große Farbbildschirme stehen unter der futuristischen Orgel, um das Rennen zu beobachten. Der Pfarrer von Huez heißt Jaap Reuten und ist Niederländer. Und wenn die Fahrer kommen, lässt er traditionell die Glocken läuten. Und zwar für alle Sieger und nicht nur, wenn einer seiner Landsleute gewinnt.
Herbert Watterott ist einer der bekanntesten deutschen Radsportjournalisten. Der Rheinländer aus Bensberg berichtete unter anderem 41 Mal für die ARD von der Frankreich-Rundfahrt und war für viele in Deutschland die "Stimme der Tour de France“. Seine Beschreibungen der einzelnen Etappen im TV hatten Kultstatus. Er war Reporter bei 18 Olympischen Spielen, übertrug 40 Mal Rund um Köln und war Hallensprecher bei 60 Sechstagerennen.
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