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12.07.2022 | (rsn) - 2015 trug Tony Martin als bis dato letzter Deutscher das Maillot Jaune, das Trikot des Gesamtführenden bei der Tour de France. Sieben Jahre später sah es auf der 10. Etappe von Morzine nach Megève lange Zeit so aus, als würde Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) sich als 16. Fahrer aus Deutschland das Gelbe Trikot überstreifen können. Nachdem er fast den ganzen Tag in der Ausreißergruppe verbrachte und nach der 148 Kilometer langen Etappe Zehnter wurde, begann für ihn das bange Warten am Altiport, dem hoch gelegenen Flughafen, im französischen Wintersportort.
8:43 Minuten betrug sein Rückstand auf Leader Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch vor der Etappe. Von Rang 21 machte der Deutsche, der den Tag 22 Sekunden hinter Sieger Magnus Cort (EF Education – EasyPost) beendete, einen großen Sprung in der Gesamtwertung. Doch erst nach der Ankunft des Slowenen im Ziel, wusste Kämna, wie weit es für ihn nach vorne gehen würde. Über neun Minuten nahm er in den 21 Kilometer langen Schlussanstieg an Polster mit, würde das Feld in Megève mit einem Rückstand von 9:05 Minuten ankommen, dann wäre er der neue Mann im Gelben Trikot. ___STEADY_PAYWALL___
Am Ende erfüllten sich die Hoffnungen Kämnas nicht, so wie schon auf der 7. Etappe. Damals zog Pogacar auf den letzten 90 Metern noch am Bremer vorbei und ein ähnliches Drama ereignete sich auch am Dienstag in den französischen Alpen. Denn 8:54 Minuten nach dem Tagessieger führte der Leader das Feld über die Ziellinie. Elf Sekunden reichten dem Slowenen damit zur Verteidigung der Gesamtführung.
Lennard Kämna, ein Deutscher fast im Gelben Trikot | Foto: Cor Vos
"Ich denke, es wäre schön für ihn gewesen", zeigte sich der zweifache Toursieger gönnerhaft. Doch trotz der gesprochenen Worte war es vor allem sein langer Zielsprint, der Kämna final um das Trikot brachte. "Er wird jedes Jahr besser und hat sich zu einem der besten Spezialisten der Welt entwickelt, wenn es um Fluchtgruppen und Etappenjagden geht", streute Pogacar dem Bremer Rosen oder vielleicht auch ein wenig Salz auf die Wunden.
Vollgas bis zum Etappenende | Foto: Cor Vos
Denn für Kämna war die elf Sekunden zu frühe Zieleinfahrt von Pogacar der nächste Tiefschlag eines extrem schwierigen Tages. Nur mit großer Mühe konnte er sich auf der 10. Etappe unter die Ausreißer des Tages mischen, denen das Feld erstmals einen großen Vorsprung zusprach. Kämna, der bestplatzierte Fahrer in der Fluchtgruppe, war auch mit Abstand der beste Kletterer dort. Denn überraschend viele Klassikerspezialisten fanden sich dort wieder und speziell nach seinem starken Auftritt an der Planche des Belles Filles war der Deutsche am engsten gedeckt von all den Ausreißern.
Kein Spaß in der Fluchtgruppe
"Ich hatte heute das Gefühl, dass jeder gegen mich fährt. Das hat überhaupt keinen Spaß gemacht den ganzen Berg hoch", schnaubte der 25-Jährige im ersten Interview nach der Ziellinie. Eigentlich wollte er den Fokus am 12. Juli auf einen Etappensieg legen, schlussendlich fuhr er aber sogar um die Gesamtführung. Weshalb Kämna, im Gegensatz zu seinen Begleitern auf dem Weg nach Megève nicht pokern und das Tempo verschleppen konnte.
Kämna fightete bis zur Ziellinie | Foto: Bora-hansgrohe/Sprintcycling
"Im Finale war mir die Etappenplatzierung egal. Ich wusste ja, dass es nichts mehr mit dem Sieg wird", gab er Einblick in seine Gefühlswelt auf den letzten Kilometern. Völlig erschöpft überquerte er dann die Ziellinie, als dann das bange Warten begann. "Ich hatte schon vermutet, dass ich virtuell in Gelb bin. Erst am Ende habe ich daran gedacht, denn mein Ziel war der Etappensieg. Das wollte aber überhaupt nicht klappen und war mir nicht vergönnt", so Kämna, der aber zumindest 19 Positionen in der Gesamtwertung gutmachen konnte, bevor es schon am Mittwoch ins Hochgebirge geht.
Schmidt: "Wir werden alles daransetzen, diesen Platz auch zu verteidigen"
"Es ist ärgerlich, denn Lennard zeigt eine so starke Tour und wird nicht dafür belohnt. Das ist blöd. Er ist Sieger der Herzen, das bringt dir nichts", analysierte Teamkollege Maximilian Schachmann nach der Etappe, merkte aber noch an, dass noch elf weitere Etappen warten und der so formstarke Kämna sicherlich nochmals in die Offensive gehen wird. "Es war ein schöner Tag für uns, aber ein Etappensieg oder das Gelbe Trikot hätte noch mal einen ganz anderen Stellenwert", bedauerte Torsten Schmidt, der Sportliche Leiter bei Bora – hansgrohe.
Es warten noch weitere Chancen auf den nächsten elf Etappen | Foto: Cor Vos
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