--> -->
05.07.2022 | (rsn) – Schadlos überstanden, so kann bei der 109. Tour de France das Fazit des Teams Bora – hansgrohe am Ende des ersten Tages auf französischem Boden lauten. Nichts gewonnen, aber, noch viel wichtiger, Kapitän Aleksandr Vlasov hat auf der 4. Etappe von Dünkirchen nach Calais keine Zeit auf die anderen Favoriten eimgebüßt. An der Schlüsselstelle des Tages, der Cote du Cap Blanc-Nez 11,5 Kilometer vor dem Ziel, hatten aber auch die Raublinger keine Chance gegen die Attacke von Jumbo – Visma und Ineos Grenadiers.
Die beiden Top-Mannschaften rissen am letzten der sechs kategorisierten Anstiege das Feld völlig auseinander, an der Kuppe war aber nur noch Wout Van Aert (Jumbo – Visma) alleine ganz vorne. In dem folgenden zehn Kilometer langen Zeitfahren gegen das Feld rettete das Gelbe Trikot acht Sekunden Vorsprung ins Ziel, dahinter kamen alle Gesamtwertungsfahrer zeitgleich im Peloton Calais. ___STEADY_PAYWALL___
"Alle Favoriten im Klassement sind zusammengeblieben, eigentlich ist nichts Besonderes passiert", kommentierte Vlasov trocken das Geschehen, das selbst den letzten Radsportfan aus dem Sitz riss. Den ganzen Tag perfekt beschützt, erreichte der Russe den finalen Anstieg in einer der vorderen Positionen. Doch der 26-Jährige agierte ein wenig mit angezogener Handbremse, wie er gestand.
Aleksandr Vlasov hielt sich schadlos an den ersten vier Tagen | Foto: Bora-hansgrohe/SprintCyclingAgency
"Ich war in einer guten Position, bin vorne reingefahren. Ich hatte am Start des Anstieges aber einen kleinen Abstand, weil ich davor kein Risiko eingehen wollte", schilderte der Gewinner der Romandie-Rundfahrt die Szene. Der Mann aus Vyborg erreichte als neunter Fahrer im Windschatten von Romain Bardet (DSM) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) die Bergwertung. Die sechs Ausreißer davor kamen alle aus den Teams Jumbo und Ineos.
Patrick Konrad: ""Wir haben damit gerechnet, dass etwas passiert" | Foto: Bora-hansgrohe/SprintCyclingAgency
Als sich danach die einzelnen Fahrer zu Gruppen vereinten, hoffte Bora - hansgrohe auf einen möglichen Zeitgewinn auf andere Kontrahenten. "Es wäre schön gewesen, wenn zumindest die Gruppe mit Aleks und unseren GC-Fahrern durchgekommen wäre", erklärte der Österreicher Patrick Konrad, der sich mit Felix Großschartner und Maximilian Schachmann an der Seite von Vlasov in der ersten größeren Verfolgergruppe von Van Aert nach der Bergwertung fand.
Konrad: "So müssen wir weiterfahren"
Knapp 30 Fahrer zählte der letztjährige Tour-Etappensieger aus Niederösterreich noch. Doch schlussendlich rollte hinter dem Mann im Gelben Trikot alles wieder zusammen. "Wir haben damit gerechnet, dass etwas passiert. Van Aert war extrem stark unterwegs und hat verdient gewonnen", gab Konrad gegenüber radsport-news.com anerkennend zu.
Lennard Kämna ist bester Bora-Fahrer auf Rang 13 in der Gesamtwertung | Foto: Bora-hansgrohe/Scherzer
Im Feld waren mit Ausnahme der hart arbeitenden Road Captains Marco Haller und Nils Politt noch alle Bora-Fahrer dabei, darunter auch Lennard Kämna, der auf Rang 13 noch immer zwei Positionen vor Vlasov in der Gesamtwertung liegt. "Ich glaube, die Mannschaft fährt gut zusammen, wir waren immer Safe und so müssen wir weiterfahren", resümierte Konrad.
Sein Teamkollege Schachmann schilderte nochmals die entscheidende Situation des Tages in der Anfahrt auf den letzten Berg. "Als ich um die Kurve bin, hatte der Zug von Jumbo schon zehn Sekunden Vorsprung auf mich. Wir mussten aus dem Stand rausfahren und wenn Van Aert da hochsprintet, dann nimmst du ihm keine 13 Sekunden ab da rauf", sagte der zweimalige Deutsche Meister zu radsport-news.com.
50 Prozent Roubaix-Erfahrung mit 50 Prozent Pflasterneulingen
Schlussendlich schaffte es mit Danny Van Poppel sogar noch ein Bora-Profi unter die besten Zehn. Der Niederländer wurde Siebter im Sprint, war aber gezeichnet von den Strapazen des letzten Anstieges: "Dort bin ich richtig explodiert. Den bin ich zu hart raufgefahren. Ich denke, jeder war über dem Limit. Für den Sprint habe ich wohl zuvor zu viele Energien gelassen, als ich dem Team geholfen habe. Das aber ist unsere Priorität Nummer eins."
Nils Politt und Marco Haller sorgen dafür, dass Vlasov immer optimal positioniert ist | Foto: Bora-hansgrohe/SprintCyclingAgency
Gleiches wird auch am Mittwoch gelten, wenn die Pflasteretappe von Lille nach Arenberg wartet. Mit Haller, Van Poppel und Politt verfügt die Raublinger Equipe nicht nur über drei starke Motoren, sondern auch über viel Erfahrung auf dem Pavé, auch Schachmann hat heuer Paris-Roubaix schon in den Beinen. Fahrer wie Konrad, Großschartner, Kämna und Vlasov begeben sich allerdings auf ungewohntes Pflaster.
07.07.2023Pech mit der Kette bringt Cavendish um den Rekordsieg(rsn) – Es hat nicht viel gefehlt, um das Märchen perfekt zu machen. Am 7. Juli 2007 gab Mark Cavendish, damals noch im Trikot von T-Mobile, sein Debüt der Tour de France. Den Prolog in London bee
12.06.2023Van Aert kritisiert Netflix-Serie: “Zielt auf Aufreger ab“(rsn) – Am vergangenen Donnerstag ist die von vielen Fans lange erwartete Netflix-Serie ´Tour de France: Unchained´ veröffentlicht worden, die hinter die Kulissen der Frankreich-Rundfahrt 2022 bl
02.03.2023Trailer zur Netflix-Serie über die Tour de France veröffentlicht(rsn) – Den Titel, “Tour de France: Unchained“, hatte Netflix bereits vor einigen Tagen veröffentlicht. Jetzt folgte auch der erste Trailer zu der Doku-Serie, die aus acht Teilen bestehen und v
16.12.2022Sagan hat van Aert noch nicht vergeben(rsn) – In einem Gespräch mit der italienischen Sportzeitung Gazzetto dello Sport hat Peter Sagan (TotalEnergies) deutlich gemacht, dass er Wout van Aert (Jumbo – Visma) noch nicht für dessen ve
23.11.2022Aktivisten der “Letzten Generation“ bekommen 500-Euro-Strafe(rsn) – Dreimal kam das Peloton bei der Tour de France 2022 aufgrund von Protesten durch Klima-Aktivisten und Klima-Aktivistinnen kurz zum Stillstand: Zunächst auf der 10. Etappe auf dem Weg nach M
17.11.2022Pogacar: “Evenepoel ist vielleicht sogar stärker als ich“(rsn) – Mit nicht weniger als 16 Siegen war Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auch im Jahr 2022 eine der dominierenden Figuren des Radsports. Der 24-jährige Slowene gewann bedeutende Eintagesrennen
03.11.2022CAS bestätigt Quintanas Tour-Disqualifikation(rsn) - Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Entscheidung des Radsportweltverbands UCI bestätigt, der Nairo Quintana (Arkea – Samsic) nachträglich von der Tour de France 2022 disquali
29.08.2022Geschke: “Jedes Bergtrikot am Straßenrand motivierte mich“(rsn) - Ganz allein erreichte Simon Geschke, der Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft, das Ziel der finalen 4. Etappe in Stuttgart. Der Freiburger kam 7:07 Minuten nach Tagessieger Pello Bilbao (
13.08.2022Von Corona genesen: Froome und Woods starten bei Vuelta(rsn) – Sowohl Chris Froome als auch Teamkollege Michael Woods haben sich von ihrer Corona-Infektion erholt, die sie sich bei der Tour de France zugezogen hatten. Die beiden Fahrer von Israel - Prem
05.08.2022Zwei Wochen vor Vuelta-Start: Roglic trainiert wieder(rsn) – Zwei Wochen vor dem Start der Vuelta a Espana hat Primoz Roglic wieder das Straßentraining aufgenommen. Der dreimalige Gesamtsieger der Spanien-Rundfahrt war auf der 5. Etappe der Tour de
31.07.2022Van Vleuten auf völlig anderem Level - wie geht das?(rsn) – Der Solo-Coup von Annemiek van Vleuten (Movistar) auf der Königsetappe der Tour de France der Frauen hat bei den Beobachtern einmal mehr für große Augen und offene Münder gesorgt. Die 3
31.07.2022Von einem “toten Fisch“ und völlig leergefahrenen Körpern(rsn) – Die Königsetappe der Tour de France der Frauen hat für riesige Abstände unter den Protagonistinnen gesorgt. Annemiek van Vleuten (Movistar) scheint ihren Gesamtsieg schon vorzeitig perfek
28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld (rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran
28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video (rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h
28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit (rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra
28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber (rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes
27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten? (rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru
27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben? (rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison
27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres (rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team
27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik (rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg
27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen (rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie
27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot (rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko