RSNplusPhilipsens Anfahrer nach 3. Tour-Etappe enttäuscht

Krieger: “Das hat auch schon besser geklappt“

Von Joachim Logisch aus Sonderborg

Foto zu dem Text "Krieger: “Das hat auch schon besser geklappt“"
Alexander Krieger (li.) ist bei der Tour bei Alpecin - Deceuninck Jasper Philipsens (re.) Anfahrer. | Foto: Cor Vos

04.07.2022  |  (rsn) - Nur wenige Zentimeter fehlten und Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hätte die 3. Etappe der 109. Tour de France von Vejle nach Sonderborg gewonnen. So wurde der Belgier knapp geschlagen Dritter hinter Dylan Groenwegen (BikeExchange – Jayko) und Wout Van Aert (Jumbo – Visma), der sein Gelbes Trikot verteidigte.

___STEADY_PAYWALL___ "Ich denke, das war okay. Das hat aber auch schon besser geklappt“, sagte Alexander Krieger, der deutsche Anfahrer des belgischen Sprinters, im Ziel zu radsport-news.com. "Wir mussten aber umstellen, weil einige vorher in einen Sturz verwickelt waren, die uns im Finale fehlten. Es ging nicht ganz so, wie wir es uns vorgestellt hatten“, gab der Stuttgarter zu.

Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck, re.) wurde im hart umkämpften Zielsprint der 3. Tour-Etappe Dritter. | Foto: Cor Vos

Zuvor hatte Kapitän Mathieu van der Poel versucht, in die Bresche zu springen. Der Niederländer übernahm plötzlich drei Kilometer vor Schluss die Führung im Feld und katapultierte seine Mannschaft förmlich an die Spitze.

"Es war in diesem Fall nicht so geplant. Matthieu kam von rechts. Er hatte keine so klare Rolle, aber wenn er kommt, nimmt man seine Hilfe gerne an. Er hat uns ja 1500 Meter lang aus dem Kraut rausgehalten. Wir waren ja auch nicht mehr in voller Mannschaftsstärke da. Insofern war das schon gut. Wenn man vorne ist, kann man sacken lassen, wenn man hinten ist, muss man nach vorne. Von daher war das schon okay“, fand Krieger die Überraschungsaktion seines Teamkollegen hilfreich.

"Die sind wie die Gestörten in die Kurve reingefahren"

Nachdem van der Poel seine Tempoarbeit verrichtet hatte, fiel Alpecin - Deceuninck tatsächlich wieder etwas zurück, während Quick-Step die Führung übernahm. Mit hohem Tempo ging es in die letzte Kurve 800 Meter vor dem Ziel. "Die hatte sich wohl vorher keiner angeschaut. Die sind reingefahren wie die Gestörten und fast wären sie alle gestürzt“, schilderte Krieger die gefährliche Szene.

Auch Superstar Mathieu van der Poel stellte sich im Finale in den Dienst seines belgischen Teamkollegen. | Foto: Cor Vos

Nach der Kurve war die Ordnung auch bei Alpecin – Deceuninck dahin. "Dann war ein wenig Hektik. Ich war in der Mitte und Jasper musste früh starten“, beschrieb er die unübersichtliche Situation. "Es wäre mehr drin gewesen, sagte Krieger und: "Na klar, wenn man um wenige Zentimeter Dritter wird, hätte man auch gewinnen können. Das ist immer ärgerlich. Jasper kann hier gewinnen", befand der 30-Jährige Tour-Debütant. "Wenn man jemanden hat, der physisch und mental in der Lage ist zu gewinnen, dann ist man schon enttäuscht, wenn es nichts wird, umso mehr, wenn es so knapp ist.“

Daraus will seine Mannschaft nun auch die Motivation für die nächsten Sprints ziehen, die nach dem ersten Ruhetag dieser 109. Tour dann in Frankreich anstehen.

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