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28.06.2022 | (rsn) – Erstmals seit 2017 wird Julian Alaphilippe nicht am Start der Tour de France stehen. Nach seiner schweren Verletzung, die er sich bei einem Sturz im April bei Lüttich-Bastogne-Lüttich zugezogen hatte, schaffte es der zweimalige Weltmeister nicht in das Aufgebot von Quick-Step Alpha Vinyl.
“Wir fürchten, dass seine Verfassung nicht gut genug ist, um drei Wochen lang auf hohem Niveau Rennen zu fahren. Wenn er die französische Meisterschaft mit einer Minute Vorsprung gewonnen hätte, sähe das vielleicht anders aus“, erklärte Alaphilippes Teamchef Patrick Lefevere gegenüber Het Nieuwsblad, um noch anzufügen: “Aber man kann ein Eintagesrennen nicht mit drei Wochen im Peloton der Tour de France vergleichen.“
Der 30-jährige Alaphilippe hatte nach rund zweimonatiger Zwangspause zum Comeback im Straßenrennen der Französischen Meisterschaften auf Rang 13 beendet, 26 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Florian Senechal, der zunächst von Quick-Step ebenfalls nicht für die Tour berücksichtigt worden war, nach dem Corona bedingten Ausfall von Tim Declerq aber noch ins Aufgebot nachrückte.
Wie Lefevere anfügte, sei die Tour in diesem Jahr zudem nicht auf den sechsmaligen Etappensieger zugeschnitten. Besonders die erste Woche mit dem flachen Zeitfahren und mehreren Windkanten-Etappen sowie das Pavé-Teilstück seien nicht nach Alaphilippes Geschmack. “Wir fürchten, dass Julian viel Energie bis zu ’seiner‘ (6.) Etappe nach Longwy verbraucht hätte. Und dann muss man sagen, dass die auch Fahrer wie David Gaudu, Mathieu van der Poel und Wout Van Aert anpeilen. Wie spielen wir (die Karte, d. Red.) Julian bei der Tour optimal? Es war eine Sackgasse, aus der wir als Team nicht ganz herauskamen“, gab der erfahrene Belgier zu.
Alaphilippe habe aber die Entscheidung professionell angenommen. "Natürlich keine großartigen Neuigkeiten, aber ich habe Julian unsere Vision erklärt und er hat das verstanden“, sagte Lefevere.
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