Bei US-Meisterschaften in Knoxville

Fahrerinnen protestieren gegen Verbot des Rechts auf Abtreibung

Foto zu dem Text "Fahrerinnen protestieren gegen Verbot des Rechts auf Abtreibung"
| Foto: Cor Vos

25.06.2022  |  (rsn) – Vor dem Start des Kriteriumrennens der Frauen im Rahmen der US-amerikanischen Straßenmeisterschaften haben die Starterinnen in Knoxville/Tennessee gegen das Urteil des Supreme Court protestiert, der nach 49 Jahren am Freitag das verfassungsmäßige Recht auf Abtreibung aufgehoben hat. Dazu stiegen die meisten der Teilnehmerinnen beim Absingen der Nationalhymne von ihren Rädern und knieten sich auf den Asphalt – eine Geste, die in den USA seit Jahren als Protest auch gegen Rassismus sowie die grassierende Polizeigewalt vornehmlich gegen Menschen dunkler Hautfarbe etabliert ist.

Die Entscheidung des Obersten Gerichts der USA, das im Jahr 1973 im Fall Roe v. Wade schwangeren Frauen das Recht auf Abtreibung garantiert hatte, war mit 6:3 Stimmen erfolgt. Seitdem der damalige und mittlerweile abgewählte Präsident Donald Trump in seiner Amtszeit drei ultrakonservative Richter ernannt hatte, verfügen die Konservativen in diesem Gremium über genau die Mehrheit, die nun das Urteil kippte und damit landesweit für heftige Kritik und Proteste sorgte.

Tennessee, in dem die US-Straßenmeisterschaften ausgetragen werden, gehört zu denjenigen – republikanisch dominierten – Bundesstaaten, die jetzt damit drohen, das Recht auf Abtreibung abzuschaffen oder es bereits beschlossen haben. Die Entscheidung des Supreme Court könnte beispielsweise zur Folge haben, dass selbst eine Frau, die durch eine Vergewaltigung schwanger geworden ist, nicht mehr abtreiben darf.

 

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