Trotz fehlender Rennhärte nach Trainingsblock

Tour of Malopolska: Rapp klettert zum Auftakt auf Rang zwei

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Tour of Malopolska: Rapp klettert zum Auftakt auf Rang zwei"
Jonas Rapp (Hrinkow Advarics Cycleang) | Foto: Eisenbauer

03.06.2022  |  (rsn) - Nach einer vierwöchigen Rennpause zeigte sich Jonas Rapp (Hrinkow Advarics Cycleang) zum Auftakt der Tour of Malopolska (2.2) in Polen gleich von seiner besten Seite. Am 3,5 Kilometer langen Schlussanstieg in Myslenica, die im Schnitt 6% steil ist, musste sich der Pfälzer nur dem Italiener Walter Calzoni (Gallina Ecotek) geschlagen geben.

"Da es im Anstieg auch immer wieder Flachstücke gab, sprinteten am Ende die verbliebenen Fahrer um den Sieg. Da ich eigentlich kein guter Sprinter bin und nach vier Wochen Training ohne Rennen für ein Finale wie heute die Rennhärte fehlte, bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis", berichtete Rapp am Abend auf Anfrage von radsport-news.com.

Rapp und sein Team hatten während der 131 Kilometer langen Etappe, die vor der Schlusssteigung schon mit einigen steilen Anstiegen aufwartete, alles unter Kontrolle. "Die Anstiege haben wir für eine offensive Fahrweise genutzt, da wir ein schweres Rennen wollten", so Rapp. Dessen österreichischer Teamkollege Manuel Bosch attackierte etwa und konnte so zu den beiden Ausreißern des Tages vorfahren. Am nächsten Anstieg forcierte Hrinkow Advarics Cycleang im Feld das Tempo, so dass knapp 20 Fahrer, darunter Rapp und drei Teamkollegen, zur Spitze vorfahren konnten.

"Leider wollte auf den letzten 30 Kilometern kein anderes Team helfen, so dass auch wir das Tempo etwas gedrosselt haben und einige Fahrer wieder aufschließen konnten", berichtete der Hrinkow-Kapitän. So ging eine 30 Fahrer starke Spitzengruppe den Schlussanstieg an, in dem zunächst Bosch und Michael Konczer Tempo fuhren. Anschließend attackierte Rainer Kepplinger und sorgte so für eine weitere Selektion.

Aufgrund der Flachstücke kam es am Ende aber doch zum Sprint einer kleineren Gruppe. "Ich musste in der letzten Kurve an Position zwei liegend leider bremsen. Ich konnte zwar dann noch den am Ende Drittplatzierten überholen, der spätere Sieger zog aber 100 Meter vor dem Ziel noch an uns beiden vorbei", berichtete Rapp, der nun positiv auf die Bergankunft am Sonntag blickt. "Ich hoffe, dass ich dort noch um den Gesamtsieg mitkämpfen kann."

Santic-Wibatech: Beim halben Heimspiel war Pekala vorne mit dabei

Hochmotiviert trat das Team Santic-Wibatech bei der Tour of Malopolska an, stehen doch auch einige polnische Fahrer im Aufgebot. Einer davon war Piotr Pekala, der am Freitag auf der anspruchsvollen Etappe bester Fahrer des Passauer Rennstalls war.

Das Team Santic-Wibatech bei der Tour of Malopolska. Foto: Santic-Wibatech

"Als sich knapp 30 Fahrer vom Feld absetzen, konnte ich mitgehen. Am letzten Anstieg habe ich zwar etwas Zeit verloren, aber ich noch immer in der Verlosung um eine vordere Platzierung", erklärte Pekala gegenüber radsport-news.com.

Embrace the World: "Es lief generell nicht gerade klasse"

Von Klassement-Ambitionen verabschieden musste sich das Team Embrace the World um Heiko Homrighausen. "Es lief heute schlecht", gab Homrighausen auf Anfrage von radsport-news.com zu. Das Rennen sei "brutal langsam" gewesen und "ich habe mich die ganze Zeit gelangweilt, bis ich schließlich mit Krämpfen die erste Gruppe ziehen lassen musste. Ich hatte ein ganz komisches Körpergefühl", so Homrighausen, der vermutete, dass ihm der am Sonntag zu Ende gegangene Fleche du Sud wohl noch in den Beinen steckte.

Den aus Embrace the World-Sicht enttäuschenden Auftakt in Polen komplettierten ein Sturz und zwei Defekte. "Es lief generell nicht gerade klasse", meinte Homrighausen. Immerhin kamen am Ende alle Fahrer des Teams ins Ziel.

 

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach

(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“

(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung

(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine