--> -->
28.05.2022 | (rsn) - Mit Jai Hindley (Bora – hansgrohe) führt vor dem abschließenden Einzelzeitfahren des 105. Giro d'Italia nicht nur der stärkste Fahrer, sondern auch der Kapitän der Mannschaft mit der besten Taktik. Zum Zungeschnalzen, wie die Raublinger den bis dahin Führenden Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) im Anstieg zur Marmolada aus den Schuhen fuhren.
Perfekt wie schon bei der Geschichte schreibenden 14. Etappe rund um Turin, wo Bora - hansgrohe mit einer taktischen Klasseleistung die Gruppe der Anwärter auf das Rosa Trikot auf drei reduzierte, setzte sie den Plan um, Jai Hindley ins Rosa Trikot zu hieven!
Die Grün-Schwarzen zeigten sich während der ersten Stunden der 20. Etappezwar zwar in ganzer Mannschaftsstärke im vorderen Hauptfeld, das sich über die beiden Alpenriesen San Pellegrino (1918 m) und dem Passo Pordoi (2239 m) unter der Führung von Bahrain Victorious beständig reduzierte. Selber beteiligte sich Bora - hansgrohe aber nicht an der Jagd.
"Unsere Taktik heute Morgen war, den anderen den Job zu überlassen", erklärte der Sportliche Leiter Enrico Gasparotto. Bora – hansgrohe konnte die Etappe auch deshalb gelassen angehen, da sich Lennard Kämna in der 15-köpfigen Ausreißergruppe des Tages befand, was sich, als sehr wertvoll erweisen sollte."Unfassbar, alles ging heute perfekt auf. Ich sollte in die Fluchtgruppe gehen und dort bis etwa 3,5 Kilometern vor dem Ziel warten", sagte der Bremer zu seiner Aufgabe, die er quasi bis auf den Meter genau erfüllte.
___STEADY_PAYWALL___ Nachdem Hindley Carapaz anhängen konnte, folgte Kämna dem Ecuadorianer. | Foto: Cor Vos
"Es war ein superhartes Finish, und wir waren ziemlich überzeugt, dass das eigentliche Finale des heutigen Tages um die letzten fünf Kilometer herum stattfinden würde. Lenni kam in die Ausreißergruppe, und ich denke, das war ein wirklich toller Schachzug von ihm. Und als wir ihn vorne hatten, konnten wir ein bisschen damit spielen. Und unser Plan war es, Lenni bis zu den wirklich steilen Rampen vorne zu halten", bestätigte Gasparotto.
Kämna war die perfekte "Relaisstation"
Kämna wartete schließlich im oberen, im Schnitt 11,8 Prozent steilen Abschnitt des Schlussanstiegs auf seinen Kapitän, der zuvor ein erstes Mal angegriffen hatte. Während der drittplatzierte Mikel Landa (Bahrain Victorious) und alle anderen distanziert wurden, konnte Carapaz noch folgen. Kämna übernahm sofort die Tempoarbeit, als das Duo zu ihm aufschloss. Der 25-Jährige steigerte die Geschwindigkeit über einige hundert Meter derart, dass der Ecuadorianer im Rosa Trikot nicht mehr folgen konnte und Hindley, als er das bemerkte, seine entscheidende Attacke setzen konnte.
Demoralisiert erreichte Carapaz die Ziellinie. Er hatte das Rosa Trikot verloren... | Foto: Cor Vos
"Lennard war die Schlüsselfigur heute. Als er in die Fluchtgruppe ging, war klar, dass er bis zum letzten Berg fahren und dann als Relaisstation dienen sollte. Er hat das perfekt gemacht. Er kam zum richtigen Zeitpunkt. Er hat mich von oben gesehen und auf mich gewartet. Und dann kam sein Antritt. Einfach phänomenal! Ich konnte ihm gar nichts sagen, denn ich fuhr komplett am Anschlag. Das haben die sportlichen Leiter aus dem Auto gemanagt, die heute auch wieder einen tollen Job machten", lobte Hindley seinen Edelhelfer und die Teamleitung in der Siegerpressekonferenz.
"Als ich für Jai die Führung übernahm, habe ich alles rausgehauen. Wir konnten Carapaz abhängen und Jai konnte viel Zeit gutmachen. Ich war überrascht, aber natürlich auch sehr glücklich darüber, dass Carapaz schwächelte", schilderte Kämna den entscheidenden Moment. Während Hindley sich immer weiter absetzte, blieb er selber eine Weile am Hinterrad des Ineos- Kapitäns, um ihn später aber noch zu abzuschütteln.
"Lennard hat mir einen unglaublichen Boost gegeben und als ich hörte, dass Carapaz zurückgefallen war, habe ich alles aus mir herausgeholt. Mir war klar, dass heute die entscheidende Etappe der Rundfahrt sein würde. Es war ein brutales Finale, aber ich wusste, dass es möglich war, hier Zeit gutzumachen, wenn man gute Beine hat", sagte Hindley, der insgesamt 1:28 Minuten auf Carapaz herausfuhr und nun mit 1:25 Minuten die Gesamtwertung anführt.
"Natürlich hat Jai wieder einmal eine unglaubliche Leistung gezeigt, aber Lenni zu haben und mit ihm vorne mitspielen zu können, war auch sehr wichtig und gut für Jai. Das hat ihm bei seiner letzten Attacke geholfen. Wir sind diesen Giro wirklich gut gefahren, und die Jungs haben eine wirklich gute Leistung gezeigt. Im Moment sind wir natürlich zufrieden, aber der Giro wird morgen erst in Verona beendet", gab sich Gasparotto zurückhaltend. Denn noch steht das 17,4 Kilometer lange Zeitfahren in Verona auf dem Programm!
..., das sich Kämnas Teamkollege am vorletzten Tag des Giro überstreifen durfte. | Foto: Cor Vos
(rsn) – Zwei Etappensiege und das Bergtrikot beim Giro d´Italia rückten Koen Bouwman erstmals in seiner Karriere in das Rampenlicht des internationalen Radsports. Doch aus dem wird er sich vorers
(rsn) – 2011 war Cadel Evans der erste Australier, der eine GrandTour für sich entscheiden konnte. Es war sogar die größte von allen, die Tour de France. Am Sonntag hat in Jai Hindley (Bora –
(rsn) – Intermarché – Wanty – Gobert gehörte bisher nicht zu den Teams, die bei den großen Rundfahrten für Furore sorgten. Taco van der Hoorn holte 2021 auf der 3. Etappe des Giro d’Italia
(rsn) – Zwei Tage sind vergangen, seit Jai Hindley in Verona zum ersten australischen Sieger des Giro d’Italia geworden ist. Zwei Tage, die andere nach einer Grand Tour nutzen würden, um jenes La
(rsn) - Ohne den erhofften ersten Grand-Tour-Etappensieg, aber mit einem zweiten Rang und drei weiteren Top-Ten-Resultaten ist der 105. Giro d’Italia für Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) zu Ende g
(rsn) - Dass Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) nach dem Giro d’Italia in diesem Jahr auch bei der Tour de France starten würde, war schon lange geplant. Dass der Niederländer den Giro aber
(rsn) – Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) hat beim Giro d’Italia nicht nur mit seinem Etappensieg am Ätna begeistern können. Der 25-jährige Bremer erwies sich in den Bergen zudem als entschei
(rsn) – Mit dem Giro-Sieg durch Jai Hindley hat Bora – hansgrohe nach der Neuausrichtung als Rundfahrerteam das große Ziel schon im ersten Anlauf erreicht! Wie geht es jetzt bei dem Raublinger Re
(rsn) – Mit seiner Grand-Tour-Premiere ist Felix Gall (AG2R Citroën) nicht zufrieden, dafür freut sich der Österreicher über den Giro-Gesamtsieg seines früheren Teamkollegen Jai Hindley (Bora â
(rsn) - Aufopferungsvoll führte Bora – hansgrohe seinen Kapitän Jai Hindley zum Giro-Sieg! Aber nicht nur die Mannschaft und hier speziell die starke Hilfe von Lennard Kämna am vorletzten Tag im
(rsn) - In unserem täglichen Stimmensammler können Sie im Verlauf des 105. Giro d´Italia kurz nach dem Ende der jeweiligen Etappen nachlesen, was die Protagonisten zum Rennen zu sagen hatten. Matt
(rsn) – Alexander Kristoff (Intermarché - Wanty - Gobert Matériaux) hat zum Abschluss der 11. Tour of Norway (2.Pro) für den ersten Sieg eines heimischen Profis gesorgt. Der 34-jährige Norweger
(rsn) – Lange Zeit war während der Vuelta nichts von der UCI zu hören. Der Weltverband berief sich auf seine politische Neutralität und hielt sich raus, während bei einem der wichtigsten Wettbew
(rsn) – Die Vuelta Espana 2025 wird als besonders in die Geschichte eingehen. Nicht unbedingt aufgrund der sportlichen Auffälligkeit, wenngleich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unter ande
(rsn) - Für Mick van Dijke (Red Bull - Bora - hansgrohe) ist die Saison mutmaßlich beendet. Der Niederländer ist am Samstag in seiner Heimat bei einer Trainingsausfahrt gestürzt und brach sich dab
(rsn) – Dass Sport und Politik selten harmonieren, ist keine neue Erkenntnis. In der Dimension der auftretenden Probleme hat die Vuelta a Espana aber zumindest in Radsport-Verhältnissen gemessen
(rsn) – Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team) hat bei der 80. Ausgabe der Vuelta a España Geschichte geschrieben. Sein dritter Gesamtrang in Spanien bescherte zum zweiten Mal in diesem Jahrtausen
(rsn) - Die pro-palästinensischen Proteste, die am Sonntag für ein vorzeitiges Ende der Vuelta 2025 sorgten, hatten nicht nur die letzte Etappe auf dem Gewissen, sondern auch die offizielle Siegereh
(rsn) – Jonas Vingegaard (Team Visma – Lease a Bike) hat die 80. Ausgabe der Vuelta a España und damit die dritte Grand Tour seiner Karriere gewonnen. Vor João Almeida (UAE - Emirates – XRG/+1
(rsn) – Die elftägige Tour of Poyang Lake (2.2) durch Zentralchina hätte für das Team Bike Aid und vor allem für Oliver Mattheis kaum besser starten können. Der 30 Jahre alte Kletterer des deut
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) - Mit dem Rennen in Wenholthausen ist die Rad-Bundesliga 2025 zu Ende gegangen. Der Wettkampf, der zugleich als Deutsche Bergmeisterschaft gewertet wurde, bot wie gewohnt einen harten Kampf. De
(rsn) – Die Straßenrennen bei den Weltmeisterschaften 2025 in Ruanda haben es in sich. Vor allem die nackten Zahlen sprechen bereits Bände und suggerieren Titelkämpfe, die nur unter reinen Bergsp
(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir