Die Stimmen zur 16. Giro-Etappe

Carapaz: “Hindley und Landa sind die größten Gegner“

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Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) | Foto: Cor Vos

24.05.2022  |  (rsn) - In unserem täglichen Stimmensammler können Sie im Verlauf des 105. Giro d'Italia kurz nach dem Ende der jeweiligen Etappen nachlesen, was die Protagonisten zum Rennen zu sagen hatten.

Jan Hirt (Intermarché – Wanty – Gobert / Etappensieger): "Ich wollte etwas probieren. Jedes Mal, wenn ich den Mortirolo höre, dann will ich etwas machen und in die Fluchtgruppe gehen. Ich hatte schwierige Momente heute, vor allem als sich die Gruppe geteilt hat. Im letzten Anstieg hatte ich Probleme mit der Schaltung und in der Abfahrt hatte ich Krämpfe. Ich wollte unbedingt gewinnen. Ich hatte es im Kopf im steileren Teil des Anstieges zu attackieren, musste es probieren. Der Versuch hat sich ausbezahlt. Jedes Mal, wenn ich gefragt, was ich in meiner Karriere machen will, dann sagte ich, eine Giro-Etappe gewinnen und aufhören. Aber aufhören werde ich jetzt nicht."

Mikel Landa (Bahrain – Victorious / Platz 6): "Ich habe es probiert. Ein wenig hat gefehlt. Richard und Jai sind extrem stark und ich und Pello sind beide gestürzt. Ich bin aber zufrieden. Es gibt morgen wieder eine Chance, mit einem ähnlichen Finale. Jetzt müssen wir uns aber erholen."

Richard Carapaz (Ineos Grenadiers / Gesamtführender): "Es war richtig hart für uns. Ich bin happy, wollte den Sprint gewinnen. Die Taktik von Landa war okay. Er will aufs Podium, eigentlich wohl auch den Giro gewinnen. Heute haben wir wieder ein paar Sekunden gewinnen können. Hindley und Landa sind die größten Gegner und es ist ein sehr knapper Verlauf in diesem Jahr."

Wout Poels (Bahrain – Victorious / Teil der Ausreißergruppe): "Ich wusste vorher, dass ich am letzten Anstieg würde warten müssen. Das ist schade, aber es ist was es ist. Ich sah, dass die Gruppe klein war und Mikel sah noch gut aus, da habe ich mich nochmal vor die Gruppe gesetzt und alles gegeben. Mikel ist sehr gut in Form. Carapaz fährt auch wie eine Rakete. Wir haben mit Bora vielleicht einen Verbündeten im Kampf um Rosa."

Domenico Pozzovivo (Intermarché – Wanty – Gobert / gestürzt in der Mortirolo-Abfahrt): "Ich hatte Pech, kämpfte mit den Bremsen und dann lag ich am Boden. Ich musste viel Energie lassen, als ich mich wieder versuchte ranzukämpfen. Mal schauen, was diese Woche noch passiert. Es fehlte das Glück, aber das zieht sich durch meine gesamte Karriere."

Pavel Sivakov (Ineos – Grenadiers): "Es war sehr, sehr schwer. Der wichtigste Tag des Giro bislang. Vom Start weg war es schwer. Wir haben gut gearbeitet und alles kontrolliert und es war ein guter Tag für uns. Alle Fahrer waren heute am Limit. Bahrain hat zwei Mal das Kommando übernommen, aber Richard hat einen guten Job gemacht. Wir waren als Team kollektiv gut. Wir sind alle gut drauf und haben heute Selbstvertrauen getankt."

Jens Zemke (Bora – hansgrohe / Sportlicher Leiter): "Jai macht einen Wahnsinnseindruck und verbesserte sich jetzt auch noch vom Zeitrückstand, weil er vier Bonussekunden geholt hat. Er liegt jetzt drei Sekunden hinter Carapaz. Wir haben es probiert mit Lenny, er sollte um den Etappensieg fahren. Das schloss aber auch nicht aus, dass er als Relaisstation hätte fungieren können, wenn es hinten gebrannt hätte. Wilco haben wir zurückgeholt. Emu ist zum Schluss ein bisschen aufgeplatzt, aber er ist trotzdem noch in den Top Ten und hat den Zeitabstand in Grenzen gehalten. Vom Team her war das also wieder eine extrem starke Leistung. Aber nach 5.000 Höhenmetern sind wir gerade alle ziemlich kaputt."

Koen Bouwman (Jumbo – Visma / Führender der Bergwertung): "Es war schwer in die Gruppe zu kommen. Ich habe es mehrmals probiert, am Ende musste ich die Lücke allein schließen. Beim ersten Sprint wurde ich ein bisschen von Ciccone überrascht. Da war ich etwas böse auf mich selbst. Im Tal sind wir zu sechst weggefahren und Ciccone konnte nicht zurückkommen. So habe ich am Mortirolo die vollen Punkte geholt. Es war eine tolle Erfahrung dort oben zuerst anzukommen. Ich habe zwar kein Rennen gewonnen, aber die ganzen schreienden Menschen waren einfach toll. Ein Etappensieg war aber nicht realistisch und so war das Trikot das oberste Ziel."

Thymen Arensman (Team DSM / Etappenzweiter zweiter): "Körperlich fühle ich mich gut, aber mental bin ich enttäuscht. Ich wollte dem Team so gern den Etappensieg zurückgeben, aber es hat nicht ganz geklappt. Ich gebe nie auf und ich gebe immer alles. Ich wusste, dass Hirt nicht der beste Abfahrer ist. Es begann auch zu regnen. Ich dachte es wäre vielleicht noch möglich ihn einzuholen. Bergauf probierte ihn mit einem hohen Tempo zu brechen, denn die kurzen Attacken liegen mir nicht so. Heute fühlte ich mich besser, es war auch weniger warm als zuletzt. Das macht einen großen Unterschied für mich. Ich erhole mich meist gut und bekomme morgen wieder eine Chance, um es erneut zu probieren. Die Klassementfahrer müssen vor mir keine Angst mehr haben."

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