Plätze 1 und 2 für Bora - hansgrohe in der Romandie

Higuita schlüpft unter Teamkollegen Vlasov durch zum Sieg

Foto zu dem Text "Higuita schlüpft unter Teamkollegen Vlasov durch zum Sieg"
Vlasov jubelt, aber Higuita holt die Etappe | Foto: Cor Vos

30.04.2022  |  (rsn) – Mit einem Doppelerfolg von Bora – hansgrohe endete die Königsetappe der Romandie-Rundfahrt in Zinal. Am Ende des fast 25 Kilometer langen Anstiegs landeten Sergio Higuita und Aleksandr Vlasov auf den Plätzen eins und zwei. Zwar fuhr der Russe mit beiden Händen zum Himmel erhoben schon jubelnd über die Ziellinie, doch seitlich von ihm schlüpfte sein Teamkollege aus Kolumbien, der den Sprint früh eröffnete, nochmals durch und siegte vor dem nominellen Rundfahrtsleader seines Teams.

Doch Grund zum Ärger gab es nicht, Vlasov realisierte es sofort und jubelte seinem Teamkollegen zu und das Duo fiel sich nach der Ziellinie in die Arme. "Der Sieg bedeutet mir viel, denn ich habe richtig gelitten. Während des Rennens war ich krank, habe mich mit Allergien herumgeschlagen", berichtete Higuita, der im Prolog als auch auf der 1. Etappe Zeit einbüßte, und somit im Klassement keine Rolle mehr spielt.

"Wir wussten, dass wir hier gewinnen können. Nun hat es endlich geklappt", freute sich der Kolumbianer, der für den sechsten Sieg seiner Mannschaft in diesem Jahr sorgte. Auch für seinen Teamkollegen, der nur knapp unterlag, fand der 24-Jährige Trost: "Er kann morgen im Zeitfahren das sicher nachholen."

Denn Vlasov rückte in der Gesamtwertung, die weiterhin von Rohan Dennis (Jumbo – Visma) angeführt wird, auf den dritten Platz nach vorne und löste dort seinen Teamkollegen Felix Großschartner ab, der hinauf nach Zinal über drei Minuten auf die Topfavoriten kassierte. Vor dem abschließendem Bergzeitfahren nimmt Dennis einen Vorsprung von 15 Sekunden auf den Spanier Juan Ayuso (UAE Team Emirates), der heute Etappendritter wurde, mit. Vlasov hat 18 Sekunden aufzuholen, will er noch die sechstägige Rundfahrt am Schlusstag für sich entscheiden.

Der Berliner Simon Geschke beendete die Etappe zeitgleich mit Sieger Higuita auf Rang neun und kletterte auch im Gesamtklassement auf diese Platzierung nach vorne.

So lief das Rennen:

Die Königsetappe der diesjährigen Romandie-Rundfahrt führte das Feld von Aigle, dem Hauptsitz des Radsportweltverbandes UCI, nach Zinal, wo ein 25-Kilometer-langer Schlussanstieg wartete. Zwölf Fahrer bildeten die erste Ausreißergruppe des Tages, in der sich auch der Deutsche Marco Brenner (DSM) befand.

Seine Begleiter waren Filippo Colombo, Yannis Voisard, Nils Brun (alle Schweizer Nationalmannschaft), Quinten Hermans (Intermarché – Wanty – Gobert), Oscar Rodriguez (Movistar), Ivo Oliveira (UAE Team Emirates), Toms Skuijns (Trek – Segafredo), James Knox (Quick-Step Alpha Vinyl), Ion Izagirre (Cofidis), Harm Vanhoucke (Lotto Soudal) sowie Raul Garcia Pierna (Kern Pharma).

Die große Gruppe konnte sich schnell einen Vorsprung von fast fünf Minuten ausbauen. Die ersten beiden Bergwertungen des Tages holte sich der Lette Skuijns, der die virtuelle Führung in der Sonderwertung übernahm. Zwar wurde im Feld das Tempo erhöht, allerdings hielten die Ausreißer ihren Vorsprung lange bei vier Minuten, ehe sie dann nach und nach vom Feld gestellt wurden.

Die erste Attacke aus der Gruppe der Favoriten lancierte dann der Kolumbianer Einer Augusto Rubio (Movistar). Dahinter beschleunigte das Team des Gesamtführenden Rohan Dennis das Tempo, was dafür sorgte, dass Fahrer wie Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) abreißen lassen mussten.

Rubio ging mit einem Vorsprung von wenigen Sekunden in die letzte Abfahrt, ehe sich die Straße hinauf nach Zinal nochmals aufbäumte. Hinter ihm waren gut 15 Fahrer, angeführt von Jumbo – Visma. Erst dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel folgte der nächste Antritt, diesmal von Simon Geschke (Cofidis), doch der Deutsche konnte sich nicht lösen.

Mit Steven Kruijswijk verfügte Dennis noch über einen letzten Helfer, der Jagd auf Rubio machte. Auf den letzten 1.500 Metern wurde er von Marc Hirschi (UAE Team Emirates) abgelöst, der für seinen Teamkollegen Ayuso die Pace erhöhte. Im Gegenwind am letzten Kilometer war es dann Luke Plapp (Ineos Grenadiers), der nochmals verschärfte, dann war es aber der Gesamtführende Dennis, der das Heft wieder in die Hand nahm.

Plapp trat darauf nochmals an und führte die Favoriten an Rubio heran, der 300 Meter vor dem Ziel gestellt wurde und der Sprint eröffnet wurde. Die besten Beine hatten dann die beiden Bora-Fahrer Higuita und Vlasov, die sich den Sieg untereinander ausmachten.

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.06.2022Mäder: Mit nur einem Renntag die meisten Punkte gesammelt

(rsn) - Gerade mal einen Renntag brauchte es für Gino Mäder (Bahrain Victorious), um im Mai Fahrer des Monats und damit Nachfolger seines Landsmanns Stefan Küng (Groupama - FDJ) zu werden. Der Sch

02.05.2022Romandie-Sieger Vlasov bereit für höhere Aufgaben

(rsn) - Nach einer nahezu perfekten Woche in der Westschweiz, in der er nicht nur eine Etappe und die Gesamtwertung der Tour de Romandie für sich entscheiden konnte, sondern auch nie schlechter als T

02.05.2022Geschke: “Die besten Beine, die ich mir wünschen konnte“

(rsn) – Am Ende fehlten Simon Geschke (Cofidis) 31 Sekunden zum vierten Sieg seiner langen Profikarriere. Den verhinderte bei der Tour de Romandie Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe). Der Russe p

02.05.2022Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Mit einer überragenden Vorstellung im abschließenden Bergzeitfahren hat sich Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe) den Gesamtsieg bei der 75. Tour de Romandie (2.UWT) geholt. Der 26-jähri

01.05.2022Vlasov gewinnt Bergzeitfahren und damit die Romandie-Rundfahrt

(rsn) – Der 26-Jährige Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe) ist der große Sieger der 75. Tour de Romandie. Der Kapitän der Raublinger Mannschaft sorgte im 15,8 Kilometer langen Bergzeitfahren fÃ

01.05.2022Tour de Suisse und Tour de Romandie spannen zusammen

(rsn) – Die Tour de Suisse und die Tour de Romandie werden künftig bei der Sponsorenakquise, bei der Suche von Etappenorten und der Kommunikation der beiden Events zusammenarbeiten. Wie es in eine

01.05.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 1. Mai

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

30.04.2022Highlight-Video der 4. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Die beiden Neuzugänge Sergio Higuita und Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe) befinden sich weiterhin auf der Erfolgswelle für das deutsche WorldTeam. Das Duo feierte einen Doppelsieg au

30.04.2022Mühlberger: “Gesamtwertung ist nicht in meinem Fokus“

(rsn) - Neben Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) liegt mit Gregor Mühlberger (Movistar) ein weiterer Österreicher vor den beiden Schlussetappen der Tour de Romandie in aussichtsreicher Positi

30.04.2022Großschartner: “Zwei, drei Karten, die wir ausspielen können“

(rsn) - Eine Fußfraktur im Winter, Corona in der Vorbereitung und dann ein Schlüsselbeinbruch bei Paris-Nizza: Das Radsportjahr 2022 hätte für Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) kaum unglü

30.04.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 30. April

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

29.04.2022Finale der 3. Etappe der Tour de Romandie im Video

(rsn) – Patrick Bevin (Israel – Premier Tech) hat die 3. Etappe der 75. Tour de Romandie gewonnen. Der 31-jährige Neuseeländer ließ über 165 hügelige Kilometer rund um Valbroye im Sprint eine

Weitere Radsportnachrichten

02.12.2025“Kaum Luft zum Ausruhen“: Eschborn-Frankfurt verschärft Profil

(rsn) – Ein neuer Anstieg, der gleich drei Mal bewältigt werden muss, und eine stark veränderte Taunus-Passage sollen den Profis das Leben bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) noch schwerer machen. Das

02.12.2025Tausch von Giro und Vuelta? RCS Sport lehnt Pogacars Idee ab

(rsn) – Giro-Veranstalter RCS Sport hält nichts von Tadej Pogacars jüngstem Vorschlag, die Termine von Italien- und Spanien-Rundfahrt zu tauschen. “Der Giro hat seinen traditionellen Termin, und

02.12.2025Kehren Strade und Sanremo in van Aerts Programm zurück?

(rsn) – Erstmals seit mehreren Jahren könnten die italienischen Klassiker Strade Bianche und Mailand-Sanremo wieder in Wout van Aerts Frühjahrsprogramm auftauchen. Der spektakuläre Rennen über d

02.12.2025Ganna bringt die Olympische Fackel nach Italien

(rsn) – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) wird zu den Fackelträgern der Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand-Cortina gehören. Der zweimalige Zeitfahrweltmeister wird gemeinsam mit der Tennissp

02.12.2025Extrem gut entwickelt und die Nische im Team gefunden

(rsn) – Wenige Monate vor seinem Profidebüt bei Bora – hansgrohe bestritt Ben Zwiehoff im Juli 2020 bei der polnischen Rundfahrt Dookola Mazowsza (2.2) sein erstes UCI-Rennen auf der Straße. F

02.12.2025Simon Yates würde gern Giro-Titelverteidigung in Angriff nehmen

(rsn) – Zwar steht auch bei Visma – Lease a Bike die Rollenverteilung für die drei großen Rundfahrten des kommenden Jahres noch nicht fest. Nach der Streckenpräsentation des Giro d’Italia 202

02.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

02.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

02.12.2025Nach Kniebeschwerden “wieder die alte Ricarda werden“

(rsn) – Schon zum zweiten Mal in Folge spielt im Jahresrückblick von Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM – zondacrypto) ihr Knie eine unerfreuliche Rolle. Dabei war sie 2023 im Alter von gerade

01.12.2025Alle Etappen im Detail: Die Strecke des Giro d´Italia 2026

(rsn) – Der 109. Giro d´Italia (2.UWT) wird im Mai 2026 über 21 Etappen und 3.459 Kilometer mit 49.150 Höhenmetern führen. Vom Grande Partenza in Bulgarien führen die ersten drei Teilstücke du

01.12.2025Finestre und Nevegal-Bergzeitfahren sollen Frauen-Giro 2026 entscheiden

(rsn) – Der 37. Giro d´Italia Women (2.WWT) wird über neun Etappen mit 1.153,7 Kilometer sowie 12.500 Höhenmetern führen und als Highlight den Colle delle Finestre bereithalten. Die Italien-Rund

01.12.2025Frühe Freiheiten und dann den Kapitänen ein verlässlicher Helfer

(rsn) – Sein zweites Dienstjahr bei Lidl – Trek begann für Patrick Konrad mit starken Ergebnissen bei den ersten Rennen sehr gut, ehe der Niederösterreicher in die Helferrolle wechselte und auc

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)