Sauerland bis zur letzten Kurve vorne dabei

Türkei-Rundfahrt: Bouvier war bei Bike Aid Mann des Tages

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Türkei-Rundfahrt: Bouvier war bei Bike Aid Mann des Tages"
Das Team Bike Aid bei der Türkei-Rundfahrt | Foto: Bike Aid / Tamara De Graaf

12.04.2022  |  (rsn) - Bei der 57. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) geht es für die beiden deutschen Teams Bike Aid und Saris Rouvy Sauerland in die richtige Richtung. Während die saarländische Equipe zum dritten Mal in Folge in der Ausreißergruppe des Tages präsent war und denkbar knapp ein Top-Ten-Resultat verpasste, kamen die Sauerländer diesmal zumindest sturzfrei durch die 3. Etappe.

Bei Bike Aid war der Franzose Leo Bouvier der Mann des Tages. Nachdem an den ersten beiden Tagen Lokalmatador Halil Dogan und sein Landsmann Julian Lino die Ausreißergruppe besetzt hatten, war es diesmal der Sprinter, der die Flucht nach vorne wagte. Als einer der letzten Ausreißer wurde Bouvier 15 Kilometer vor dem Ziel in Izmir gestellt, was ihn aber nicht davon abhielt, auch noch in den Massensprint einzugreifen. Beim Sieg des Belgiers Jasper Philipsen (Alpecin - Fenix) überquerte er als Elfter den Zielstrich.

"Respekt an Leo und das ganze Team, wie sie jeden Tag darum kämpfen, die Gruppen zu besetzen und es auch jeden Tag schaffen. Auch heute hatten wir dadurch wieder eine tolle Präsenz. Und dann wird Leo auch noch Elfter im Sprint. Also Chapeau an ihn und das Team", sagte ein zufriedener Teamchef Timo Schäfer zu radsport-news.com. Auch Bike Aid-Fahrer Niko Holler lobte gegenüber radsport-news.com die Leistung seines französischen Teamkollegens. "Leo ist ein super Rennen gefahren", befand er.

Einziger Wermutstropfen bei Bike Aid war der Sturz von Dawit Yemane, der zur Rennmitte auf den Asphalt knallte. "Es war zwar kein heftiger Sturz, aber dummerweise sind seine Wunden von einem Trainingssturz vor einer Woche wieder aufgerissen", berichtete, Holler, der anfügte. "Hoffentlich kann er trotzdem einigermaßen gut schlafen  und morgen bei der Bergankunft seine Klasse zeigen. Da wir aber insgesamt einige kletterstarke Fahrer in unseren Reihen haben, wollen wir morgen unser Potential zeigen", schloss Holler.

Saris Rouvy Sauerland: Bis zur letzten Kurve "einen super Job gemacht"

Dagegen schaffte es Saris Rouvy Sauerland nicht, die Gruppe des Tages zu besetzen. "Das haben wir etwas verpennt", so Teamchef Jörg Scherf gegenüber radsport-news.com. Danach galt es für die Sauerländer zumindest, heil ins Ziel zu kommen. "Die letzten beiden Tage hatten das ganze Feld etwas gestresst. Deshalb war heute relativ schnell ruhe im Karton, als die Gruppe des Tages ging", sagte Scherf, der seiner Mannschaft für deren Auftritt im Finale ein Kompliment machte.

"Als alles wieder zusammengelaufen war, haben wir als Team einen super Job gemacht. Die Jungs haben versucht, unsere beiden schnellen Männer Per Münstermann und Max Briese vorne in die in die letzte Kurve zu bringen. Das hat leider nur fast geklappt. Im Finale sind die Jungs im Getümmel etwas unter die Räder gekommen", erklärte Scherf, weshalb nicht mehr als Platz 25 für Münstermann heraussprang. Briese belegte Rang 49. Mit der Leistung des erst 18-Jährigen zeigte sich Scherf dennoch sehr zufrieden.

Zufriedene Gesichter bei Saris Rouvy Sauerland: Sportdirektor Wolfgang Oschwald (li) und Max Briese

"Es war sein erster Massensprint bei den Profis und dafür lief es schon ganz gut. Wir sind happy, dass er sich schon die ganze Rundfahrt gut positioniert und auch die Ellenbogen ausfährt. Die Ergebnisse kommen sicher noch bei ihm", so der Teamchef von Saris Rouvy Sauerland.

An die morgige 4. Etappe dachte Scherf dabei aber sicher nicht, denn dann steht eine Bergankunft an, die über den Ausgang der Rundfahrt entscheiden wird.

 

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