Paris-Nizza: Laporte gestürzt, bleibt aber in Gelb

Pedersen nutzt die letzte Chance für die Sprinter

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Mads Pedersen (Trek - Segafredo) hat die 3. Etappe von Paris-Nizza gewonnen. | Foto: Cor Vos

08.03.2022  |  (rsn) - Mit einem langen Sprint hat sich der Däne Mads Pedersen (Trek - Segafredo) seinen zweiten Saisonsieg gesichert. Der Weltmeister von 2019 gewann die 3. Etappe von Paris-Nizza, die über 191 Kilometer von VIerzon nach Dun-le-Palestel führte, klar vor dem Franzosen Bryan Coquard (Cofidis) und Wout Van Aert (Jumbo – Visma). Dessen Teamkollege Christophe Laporte verteidigte trotz eines Sturzes auf den letzten Metern die Gesamtführung.

“Es ist mein erster WorldTour-Sieg seit langer Zeit. Das ist ein gutes Zeichen für die anstehenden Klassiker“, freute sich der 26-jährige Pedersen im ersten Interview und gab dabei auch indirekt schon eine Vorschau auf seine nächsten Ziele. Da bei Paris-Nizza nun ein Einzelzeitfahren und danach bergigeres Terrain auf dem Programm stehen, werden seine Chancen auf einen weiteren Tageserfolg gering sein. Insofern nutzte er seine wohl letzte Möglichkeit.

“Wir kannten das Finale natürlich von der Zieldurchfahrt und hatten es uns auch gestern schon angesehen“, so Pedersen, der damit meinte, dass der Zielort auch schon knapp 40 Kilometer vor dem Sprint durchfahren wurde. Der Sieger bedankte sich auch für die Arbeit seiner Teamkollegen, die ihn perfekt für den Spurt positionierten: “Heute haben sie es mir so leicht wie möglich gemacht, mich gut vor dem Wind geschützt und mir den Sprint perfekt angezogen.“

Laporte trotz Sturz weiter in Gelb

Nicht ganz so gut verlief das Finale für Laporte, der nach seinem Einsatz für seinen Teamkollegen Van Aert kurz vor dem Ziel zu Fall kam. Zwar wurde der Franzose zeitgleich mit Pedersen gewertet und konnte so sein Gelbes Trikot behaupten, aber die Abschürfungen werden ihn im Zeitfahren am Mittwoch noch zu schaffen machen.

Van Aert rückte bis auf eine Sekunde an Laporte heran und wird morgen mit seinem Teamkollegen Primoz Roglic um das Gelbe Trikot kämpfen. Bester Deutscher des Tages wurde Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) auf Platz 48, auch Simon Geschke (Cofidis), John Degenkolb (Team DSM), Nils Politt (Bora – hansgrohe) und Georg Zimmermann (Intermarche – Wanty - Gobert) erreichten mit dem Feld das Ziel in Dun-le-Palestel.

Van Aert behauptete sein Grünes Trikot des punktbesten Fahrers, ebenso wie Matthew Holmes (Lotto Soudal) das des besten Kletterers und Stan Dewulf (AG2R Citroen) die Führung in der Nachwuchswertung.

So lief das Rennen:

Mit 191 Kilometern wartete am dritten Tag der Fernfahrt die zweitlängste Etappe auf die Fahrer. Sie führte das Feld von der Loire-Stadt Vierzon nach Dun-Le-Palestel, einem Ort in den Ausläufern des Zentralmassivs. Die großen Herausforderungen kamen auf den letzten 60 Kilometern, die leicht hügelig über schmale Straßen führten.

Gleich nach dem offiziellen Rennstart lösten sich der Franzose Alexis Gougeard (B&B Hotels p/b KTM), der Belgier Thomas De Gendt (Lotto Soudal) sowie der Briten Owain Doull (EF Education – EasyPost) aus dem Feld. Das Trio konnte einen Maximalvorsprung von sechs Minuten herausfahren.

Sowohl die ersten beiden Bergwertungen als auch den ersten Zwischensprint konnte sich De Gendt sichern, damit half er auch seinem Teamkollegen Holmes, der das gepunktete Trikot weiter auf seinen Schultern tragen kann. Am finalen Berg, knapp 22 Kilometer vor dem Ziel, war es dann um die Ausreißer gestellt. Es folgten noch einige kleinere Attacken, aber das scharfe Tempo im Finale kostete einigen Sprintern wie Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl) oder Dylan Groenewegen (Team BikeExchange) den Anschluss.

Das Team Jumbo – Visma eröffnete das Finale, aber trotz der beeindruckenden Vorarbeit von Jasper Stuyven zündete Pedersen seine Sprintpower schon früh. Trotzdem konnte es sich bis zur Ziellinie vorne halten und seinen ersten Tageserfolg bei Paris-Nizza feiern.

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