Slowene siegt auch am Jebel Hafeet

Pogacar feiert bei der UAE überlegen die Titelverteidigung

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Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat wie 2021 die UAE Tour gewonnen. | Foto: Cor Vos

26.02.2022  |  (rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat am Schlusstag der 4. UAE Tour sein Rotes Trikot verteidigt und sich souverän wie schon 2021 die Gesamtwertung der ersten WorldTour-Rundfahrt des Jahres gesichert. Der 23-jährige Slowene entschied die abschließende 7. Etappe über 148 Kilometer von Al Ain zum Jebel Hafeet auf 1.025 Metern Höhe im Duell gegen den Briten Adam Yates (Ineos Grenadiers / +0:01) für sich und feierte damit einen perfekten Saisoneinstand.

"Wir sind auf Etappensieg gefahren. Joao (Almeida) war ziemlich gut und hat versucht den Sieg zu stehlen. Aber Adam war ziemlich stark und hat den Angriff neutralisiert. Danach haben wir den Fokus auf den Sprint gelegt. Ich musste nicht attackieren, um Sekunden zu gewinnen. Ich habe nur versucht zu folgen", sagte Pogacar und spielte damit auf Yates' Attacken an, mit denen der Gesamtsieger von 2020 noch das Blatt zu wenden versuchte.

"Wir alle wissen, dass Adams Attacken zu den besten der Welt gehören. In einem Moment habe ich wirklich gelitten, aber zum Glück ist Adam dann ebenfalls langsamer geworden", schilderte der zweimalige Tour-Sieger das Finale, in dem er sich zum bereits dritten Mal den Tagessieg am Jebel Hafeet sicherte. "Nein, es ist nicht mein Anstieg, sondern der der UAE Tour. Ich nehme an, er liegt mir gut. Zuerst ist er ziemlich hart, aber am Ende gibt es immer ein wenig taktische Spielereien", antwortete er lachend auf eine entsprechende Frage. "Die Rundfahrt ist ein großes Ziel für unser Team. Es ist zwar das erste Rennen im Jahr, aber ich bin ziemlich stolz und glücklich. Das Team war hervorragend in der letzten Woche."

Dritter wurde der Spanier Pello Bilbao (Bahrain Victorious / +0:05), gefolgt von Pogacars Teamkollegen Joao Almeida (+0:15), dem Australischen Meister Lucas Plapp (Ineos Grenadiers / +0:16) und dem Spanier Carlos Verona (Movistar / +0:16). Mit dem zeitgleichen Rafal Majka folgte ein weiterer Fahrer des überragenden UAE-Teams auf Platz sieben.

Pogacar lag im Schlussklassement 22 Sekunden vor Yates, der im Schlussanstieg mehrmals attackierte, den Träger des Routen Trikots aber nicht loswerden konnte. Mit 48 Sekunden Rückstand verbesserte sich Bilbao noch auf Rang drei und verdrängte den Russen Aleksandr Vlasov (Bora - hansgrohe / +0:54), der am Jebel Hafeet Rang acht belegte, noch vom Podium auf die vierte Position.

Pogacar sicherte sich auch das Weiße Trikot des besten Jungprofis, der Belgier Jasper Philipsen (Alpecin - Fenix), wie der Gesamtsieger zweimaliger Etappengewinner, wurde als bester Sprinter mit dem Grünen Trikot ausgezeichnet. Das heimische UAE-Team gewann die Mannschaftswertung.

So lief das Rennen:

Am Schlusstag der 4. UAE waren es sieben sprintstarke Fahrer, die sich nach umkämpften ersten 15 Kilometern absetzen konnten. Die stark besetzte Gruppe bestand aus Daryl Impey (Israel - Premier Tech), Clement Davy (Groupama - FDJ), Gianni Vermeersch (Alpecin - Fenix), Michael Schwarzmann (Lotto Soudal), Michael Morkov (Quick-Step Alpha Vinyl), Kaden Groves (Bike Exchange - Jayco) und Joris Nieuwenhuis (DMS) und erhielt einen Maximalvorsprung von rund 3:30 Minuten, wodurch Impey zwischenzeitlich virtueller Gesamtführender war.

Im Feld kontrollierte Pogacars Team bei großer Hitze mit Temperaturen von mehr als 30 Grad das Geschehen, ehe sich auch andere Teams wie Ineos Grenadiers an der Tempoarbeit beteiligten. Morkov holte sich bei Rennhälfte den ersten Zwischensprint, der letzte dieser Rundfahrt ging an Impey, der sein virtuelles Rotes Trikot wieder los war, weil das Feld nur noch rund eine Minute hinter der Spitzengruppe lag.

Am Fuß des rund elf Kilometer langen Schlussanstiegs zeigte sich erstmals auch Bora - hansgrohe an den vorderen Positionen. Bei leichtem Rückenwind wurden bis auf Vermeersch alle Ausreißer eingefangen. Nach einem Defekt musste der Gesamtneunte Ruben Guerreiro (EF Education - EasyPost) lange auf sein Ersatzrad warten und eine Aufholjagd am Berg starten.

Zunächst Rein Taaramäe (Intermarché - Wanty - Gobert) und dann der Österreichische Meister Patrick Konrad (Bora - hansgrohe) führten bei hohem Tempo die Jagd auf den letzten verbliebenen Ausreißer an und dünnten so das Feld aus. Zu den abgeschüttelten Fahrern zählte auch der Gesamtzweite Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), der neun Kilometer vor dem Ziel zurückfiel.

Eineinhalb Kilometer später war Vermeersch nicht nur eingefangen, sondern fiel sofort auch aus der noch rund 30-köpfigen Spitzengruppe heraus, an deren Spitze Konrad sieben Kilometer vor dem Ziel von Pogacars Helfern Rafal Majka und George Bennett abgelöst wurden. Der Pole und der Neuseeländer ließen in der Folge nicht nur keine weiteren Angriffe mehr zu, sondern sorgten dafür, dass bis zu Pogacars erster sachter Attacke vier Kilometer vor dem Ziel die Favoritengruppe nur noch aus rund zehn acht Fahrern bestand, drei davon aus dem Team UAE.

Knapp einen Kilometer später ging Yates in die Offensive, der nur Pogacar Paroli bieten konnte. Hinter dem Duo bildete sich eine erste Verfolgergruppe mit Bilbao und Almeida, gefolgt von Vlasov, Plapp, Majka und Verona. 2,3 Kilometer vor dem Ziel schafften Bilbao und Pogacars Edelhelfer den Anschluss, woraufhin Almeida prompt den Konter setzte, der allerdings von Yates neutralisiert wurde.

Auf dem Schlusskilometer attackierte der Ineos-Kapitän ein zweites Mal, woraufhin wieder nur Pogacar reagieren konnte, um dann seinen Konkurrenten auf den letzten Metern abzuschütteln und mit seinem zweiten Etappensieg die souveräne Titelverteidigung zu feiern.

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