Windstaffeln, Bonussekunden, Plattfuß im Finale

Pogacar baut nach turbulenter Etappe UAE-Führung aus

Von Kevin Kempf

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Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) freut sich das Rote Trikot verteidigt zu haben. | Foto: Cor Vos

24.02.2022  |  (rsn) – Das Profil der 5. Etappe der UAE Tour war so flach, wie man es von einem Ritt durch die Wüste erwarten kann. Doch wie so oft in der Vergangenheit sollte auch am Donnerstag der Wind eine leichte Sprintetappe verhindern. Gespurtet wurde zwar am Ende, doch Tagessieger Jasper Philipsen (Alpecin – Fenix) musste hart arbeiten, um im Finale vorn dabei zu sein. Gleiches galt für den Gesamtführenden Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der auf den letzten Kilometern noch einen Hinterradplatten hatte.

Zu dem Zeitpunkt war das Feld in voller Vorbereitung des Massensprints. Pogacar hatte die rettende Drei-Kilometer-Marke noch nicht erreicht, als er 6000 Meter vor dem Ziel plötzlich mit einem platten Hinterreifen aus dem Feld fiel. ”Als ich den Platten hatte, sind wir nicht in Panik geraten. Ich glaube an die Jungs und sie haben mich sicher zurück ins Feld gebracht. Das war perfekte Teamarbeit”, blickte der zweimalige Tour-de-France-Sieger zurück. Tatsächlich dauerte es trotz der hohen Geschwindigkeit nur rund zwei Kilometer, bis Pogacar von Mikkel Bjerg und den Teamfahrzeugen wieder ans Ende des Feldes gefahren wurde.

Windstaffeln und zwei Bonussekunden

Trotzdem war die Situation gefährlich, denn im Sekundenspiel, dass die UAE Tour bis dato ist, hätte dieser Defekt das Aus im Kampf um den Gesamtsieg bedeuten können. Stattdessen hat der Slowene vor den beiden letzten Etappen sogar zwei Sekunden auf Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), der sein erster Verfolger ist, herausgeholt. Grund dafür waren ein Zwischensprint, die aufmerksame Fahrweise des 23-Jährigen und seine Sprintstärke.

”Alpecin hat den ganzen Tag immer wieder attackiert und wir waren bei jedem Angriff dabei”, erzählte Pogacar. “Es gab ein paar Mal Windstaffeln, aber die Straßen hier sind so breit, dass man sich relativ leicht wieder nach vorn schieben kann. Trotzdem muss man vorsichtig sein”, fügte er an. Das Feld zerfiel mehrmals in mehrere Teile. ”Zum Zwischensprint kamen wir mit ungefähr 35 Fahrern und ich sah die Gelegenheit, etwas zu probieren”, erinnerte sich der Sieger des Vortages. “Ich wollte ein paar Bonussekunden, aber Jasper ist ein bisschen schneller als ich”, erklärte er seinen zweiten Platz hinter Philipsen und vor Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe), der Dritter wurde.

Damit hat Pogacar zwei Sekunden gewonnen und nun vier Sekunden Vorsprung auf Ganna. Vlasov bleibt Dritter mit 14 Sekunden Rückstand auf den Führenden. Nach der Flachetappe am Freitag steht am Samstag die abschließende Bergetappe zum Jebel Hafeet auf dem Programm. Letztes Jahr gewann Pogacar dort vor Adam Yates (Ineos Grenadiers), der momentan im Klassement auf dem vierten Rang liegt.

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