Ruanda: Sauerlands Adamietz rückt in Top 15 vor

Bike Aid: Mulubrhan nach Kigali-Showdown auf Podiumskurs

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Bike Aid: Mulubrhan nach Kigali-Showdown auf Podiumskurs"
Bei der Tour du Rwanda auf Podiumskurs: Henok Mulubrhan (Bike Aid) | Foto: Bike Aid

25.02.2022  |  (rs) - Auf der schweren 5. Etappe der Tour du Rwanda (2.1) mit der berühmten Mur du Kigali und dem einen Kilometer langen Schlussanstieg am Kigali Convention Center konnten die deutschen Teams Bike Aid und Saris Rouvy Sauerland in der Gesamtwertung Boden gut machen.

Für Bike Aid liegt Kapitän Henok Muluhbrhan endgültig auf Podiumskurs. Der Eritreer erreichte am Freitag neun Sekunden hinter dem ukrainischen Tagessieger Anatoliy Budiak (Terengganu) als Fünfter den Zielstrich und schob sich damit auf Rang drei in der Gesamtwertung vor. Diesen Platz teilt er sich nun mit dem noch als Spitzenreiter in die Etappe gestarteten Spanier Angel Madrazo (Burgos - BH), direkt dahinter folgt mit Jesse Ewart (+0:29) der zweite Bike Aid-Fahrer, der noch Chancen auf das Gesamtpodium hat. Neuer Spitzenreiter ist der Eritreer Natnael Testfatsion (Drone Hopper - Androni Giocattoli), der sich im Zielsrint Budiak geschlagen geben musste.

"Henok hat zwar als Vierter wieder knapp das Podium verpassst, liegt aber weiter aussichtsreich im Rennen", spielte sein Teamkollege Nikodemus Holler gegenüber radsport-news.com auf Mulubrhan jüngste Etappenergebnisse an. Bisher war er nie schlechter als Sechster, aber auch nie besser als Vierter. Und auch für Teamkollege Ewart sei in der Gesamtwertung "noch alles möglich", so Holler, der, nachdem er am Vortag aufgrund eines Defekt einen "unfreiwilligen, halben Ruhetag" hatte, zu Etappenbeginn dafür zuständig war, bei gefährlichen Attacken mitzugehen beziehungsweise gefährliche Gruppen zu verhindern. "Wir wollten dafür sorgen, dass es zum Showdown der Klassement-Fahrer am Schlussanstieg in Kigali kommt", erklärte er.


Das Team Bike Aid um Niko Holler (links) bei der Tour du Rwanda. Foto: Bike Aid

Nachdem schließlich eine vierköpfige Gruppe um den in der Gesamtwertung ungefährlichen Pierre Rolland (B&B Hotels - KTM) nach 30 Kilometern davongezogen war, gesellte sich Bike Aids Geburstagskind Wesley Mol zu Burgos BH an die Spitze, um den Ausreißern keinen allzu großen Vorsprung zu gewähren. Mehr als zwei Minuten konnten sich Rolland & Co nicht herausfahren und 30 Kilometer vor dem Ziel war die Gruppe gestellt.

So rollte das Feld geschlossen zur Mur du Kigali acht Kilometer vor dem Ziel, dort wurde es für Bike Aid kurze Zeit kritisch, da Mulubrhans Funk nicht funktionierte. "Dadurch war die Kommunikation leider etwas eingeschränkt", berichtete Holler. Dennoch schafften es der 22-Jährige und Ewart unter den besten Sechs über den Anstieg, auf der Anfahrt zum elf Prozent steilen Schlussanstieg konnten noch einige weitere Fahrer aufschließen und im Bergauffinale hatte schließlich Budyak das beste Ende für sich. Das gute Abschneiden komplettierten bei Bike Aid Ewart und Adne van Engelen auf den Plätzen neun und 19.

Sauerland-Team: Adamietz und Stockman ekelten sich mit über den Berg

Vor van Engelen landeten die beiden besten Fahrer von Saris Rouvy Sauerland, der zweiten deutschen Mannschaft am Start. Johannes Adamietz belegte mit 29 Sekunden Rückstand Rang 17, drei Sekunden dahinter folgte sein belgischer Teamkollege Michiel Stockman, dessen Zwillingsbruder Abram nicht mehr zur 5. Etappe angetreten war.

"Heute war es ein entspannterer Tag, nachdem gestern ständig wurde. Am Ende ging es die Mauer von Kigali hoch, das ist ein richtiger Klassikeranstieg mit Kopfsteinpflaster und einer 15%-Steigung. Dort haben Jon Knolle und Per Münsterman uns (Adamietz und Stockman) perfekt reinpilotiert und wir konnten uns in der ersten größeren Gruppe mit drübereklen", berichtete Adamietz gegenüber radsport-news.com.

Am letzten Anstieg konnten der 23-Jährige und Teamkollege Stockman dann nicht mit den Besten mithalten. "Ich denke, uns fehlt noch ein bisschen die Rennhärte für ganz vorne. Aber es hat auch nicht ganz viel gefehlt", sagte Adamietz.

Das Team Saris Rouvy Sauerland um Johannes Adamietz (2.v.r.) bei der Tour du Rwanda,. Foto: Mjrka Boensch Bees

Der Lohn für Adamietz` erneut überzeugende Kletterleistung: In der Gesamtwertung ging es um vier Positionen nach oben auf Rang 15. Die Top Ten sind derzeit zwar fast vier Minuten entfernt, doch bei noch zwei sehr schweren Etappen zum Abschluss könnte es Adamietz noch weiter nach vorne spülen.

"Morgen gibt es am Ende mit dem Mont Kigali noch mal einen sehr schweren Anstieg, da werde ich versuchen, alles rauszulassen, um meinen Platz in der Gesamtwertung zu festigen. Dann schauen wir, wie es weitergeht", wollte Adamietz aber nicht zu große Erwartungen wecken.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.02.2022Lokalmatador Mugisha darf in Ruanda letzte Etappe gewinnen

(rsn) – Lokalmatador Moise Mugisha (ProTouch) hat die 8. und letzte Etappe der 14. Tour of Rwanda über 75 Kilometer und sechs Anstiegen der 1. Kategorie mit Ankunft am Canal Olympia (HC) in Kigali

27.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 27. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

26.02.2022Bike Aid stürmt an die Spitze der Teamwertung, Ewart nun Dritter

(rsn) - Die beiden deutschen Teams Bike Aid und Saris Rouvy Sauerland haben bei der Tour du Rwanda (2.1) eine turbulente Vorschlussetappe erlebt. Das Team Bike Aid dürfte die 152 Kilometer lange Be

26.02.2022Tour du Rwanda: Boileau gewinnt Bergankunft am Mont Kigali

(rsn) - Alan Boileau (B&B Hotels - KTM) hat die schwere vorletzte Etappe der Tour du Rwanda (2.1) gewonnen. Der Franzose setzte sich nach 152 Kilometern an der Bergankunft am Mont Kigali aus einer urs

26.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 26. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

25.02.2022Ukrainer Budiak gewinnt in Kigali die 5. Etappe

(rsn) – Nachdem er vor zwei Tagen bereits Zweiter geworden war, hat sich Anatolii Budiak (Terengganu Polygon) auf der 5. Etappe der Tour du Rwanda seinen ersten Saisonsieg gesichert. Der 26-jährige

25.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 25. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

24.02.2022Bike Aid: Mulubrhan und Ewart robben sich an die Spitze ran

(rsn) – Gemischte Gefühle auf der wegen Straßenarbeiten abgeänderten 4. Etappe der Tour du Rwanda (2.1), die nach 130 Kilometern in Musanze an einer drei Kilometer langen und im Schnitt fünf Pro

24.02.2022Geniez holt sich seinen zweiten Tagessieg

(rsn) – Alexandre Geniez (TotalEnergies) hat die 4. Etappe der Tour du Rwanda (2.1) zwischen Muhanga und Musanze über 125 Kilometer für sich entschieden. Er setzte sich gegen seinen französischen

24.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 24. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

23.02.2022Ruanda: Bike Aid hängt an “Mega-Tag“ Spitzenreiter Restrepo ab

(rsn) - Für Bike Aid und Saris Rouvy Sauerland ist die 3. Etappe der Tour du Rwanda (2.1) zwar ohne Podiumsplatzierung zu Ende gegangen. Dennoch konnten beide deutschen Kontinental-Teams mit ihren Le

23.02.2022Main feiert ersten Profisieg, Laurance neuer Spitzenreiter

(rsn) - Kent Main (ProTouch) hat auf der 3. Etappe der Tour du Rwanda (2.1) seinen ersten Sieg in einem Profirennen bejubelt. Der 26-jährige Südafrikaner setzte sich nach 124 schweren Kilometern von

Weitere Radsportnachrichten

02.05.2024Offiziell bestätigt: Red Bull wird zur Tour als Titelsponsor sichtbar

(rsn) – Das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe wird ab der kommenden Tour de France (29. Juni - 21. Juli) als Red Bull – Bora – hansgrohe unterwegs sein. Das gab Manager Ralph Denk am Donners

02.05.2024Vollering hängt an erster Bergankunft die Konkurrenz ab

(rsn) – An der ersten Bergankunft der 10. Vuelta Femenina hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) ihre Konkurrentinnen in Grund und Boden gefahren und mit ihrem ersten Saisonsieg auch das Rote Trik

02.05.2024Buchmann zur Giro-Ausbootung: “Komische Begründung“

(rsn) - Bis Ende des Jahres steht Emanuel Buchmann noch bei Bora – hansgrohe unter Vertrag. Ob er verlängert wird, scheint zumindest in diesem Moment nicht sicher. Mit großer Verärgerung tritt de

02.05.2024Arkéa - B&B Hotels verlängert vorzeitig mit Costiou

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

02.05.2024Pogacar thront bei seiner Premiere über allen

(rsn) – Auf dem Papier scheint der 107. Giro d’Italia schon entschieden, noch bevor am Samstag in Venaria Reale nördlich von Turin der Startschuss fällt. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ist de

02.05.2024Zu Ehren des Sponsors: Intermarché in speziellem Giro-Trikot

(rsn) – Im dritten Jahr in Folge wird Intermarché - Wanty nicht in seinem Standard-Outfit zum Giro d´Italia antreten. Bei der am 4. Mai beginnenden 107. Ausgabe der Italien-Rundfahrt will das belg

02.05.2024Krieger und Mayrhofer sollen Dainese zum Hattrick pilotieren

(rsn) – Das Team Tudor startet am Samstag in seine erste Grand Tour. Zum 107. Giro d’Italia (4. – 26. Mai) tritt der Schweizer Zweitdivisionär aber mit einem relativ erfahrenen Aufgebot an. Nu

02.05.2024Giro d`Italia: Die letzten zehn Jahre im Ãœberblick

(rsn) - Der Giro d`Italia ist traditionell die erste dreiwöchige Landesrundfahrt im Rennkalender, bei der sich immer wieder auch die Deutschen als Etappenjäger hervortaten. Im Jahr 2022 konnte das

02.05.2024“Underdogs“ Bauhaus und Kanter hoffen auf Giro-Etappensiege

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Fabian Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL), Jonathan Milan (Lidl – Trek), Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck),

02.05.2024Bénin: Jury nimmt Bike Aid das Gelbe Trikot wieder weg

(rsn) – Erneuter Tiefschlag für das Team Bike Aid bei der Tour du Bénin (2.2). Nachdem Yoel Habteab zum Auftakt seinen Etappensieg aberkannt bekommen hatte, weil er und seine Gruppe den Motorräd

02.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

02.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine