Adamietz in Ruanda erneut bester Sauerland-Kletterer

Bike Aid: Mulubrhan und Ewart robben sich an die Spitze ran

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Bike Aid: Mulubrhan und Ewart robben sich an die Spitze ran"
Gut gelaunt nach der Etappe: Bike Aid-Kapitän Henok Mulubrhan | Foto: Bike Aid

24.02.2022  |  (rsn) – Gemischte Gefühle auf der wegen Straßenarbeiten abgeänderten 4. Etappe der Tour du Rwanda (2.1), die nach 130 Kilometern in Musanze an einer drei Kilometer langen und im Schnitt fünf Prozent steilen Bergankunft zu Ende ging. Während das Bike-Aid-Duo Henok Mulubrhan und Jesse Ewart in der Gesamtwertung wie am Vortag je einen Platz gutmachte und nun die Ränge vier und fünf belegt, büßte Johannes Adamietz (Saris Rouvy Sauerland) auf der Bergetappe Zeit und zwei Positionen im Gesamtklassement ein.

Bike Aid profitierte dabei von der Schwäche des bisherigen Spitzenreiters Axel Laurance (B&B Hotels – KTM), der viel Zeit verlor und aus den Top Ten herausfiel. Vor den drei schweren Schlussetappen liegen Mulubrhan und Ewart mit 7 respektive 13 Sekunden hinter dem neuen spanischen Spitzenreiter Angel Madrazo (Burgos – BH). Da der Gesamtsechste Leo Hayter (Britisches Nationalteam) bereits 1:22 hinter dem Gesamtführenden liegt, dürfte der Gesamtsieg unter den ersten Fünf ausgemacht werden. Und dabei hat Bike Aid den taktischen Vorteil, als einzige Mannschaft vorne doppelt vertreten zu sein.

Bike Aid war lange Zeit mit drei Mann in der Favoritengruppe vertreten. Foto: Bike Aid

“In den Anstiegen drückten die Jungs gut aufs Tempo und schafften es so, immer wieder Fahrer aus ihrer Gruppe abzuschütteln“, berichtete Bike Aids Sportlicher Leiter Anton Wiersma. Dabei hatten Niko Holler und Wesley Mol relativ früh im Rennen Defekt und fanden sich dann nach der Teilung des Feldes in einer zweiten Gruppe wieder.

Im Schlussanstieg, den das Spitzenduo Alexandre Geniez (Total Energies) und Pierre Rolland (B&B Hotels – KTM) noch mit 1:45 Minuten Vorsprung in Angriff genommen hatte, drückte das vorn verbliebene Bike-Aid-Trio – neben Mulubrhan und Ewart fuhr noch Adne van Engelen in der Gruppe – ordentlich aufs Tempo und kam noch bis auf 20 Sekunden an die Spitze heran. “Leider schafften sie es nicht mehr ganz, auf einen Podiumsplatz zu fahren“, so Wiersma, der dennoch ein durchweg positives Fazit zog. “Es war eine weitere extrem wichtige Etappe für die Zeiten in der Gesamtwertung.“ Und da machte Bike Aid weiter Boden gut.

Saris Rouvy Sauerland: Adamietz erneut bester Kletterer
Bei Saris Rouvy Sauerland war wie am Vortag Johannes Adamietz auf Rang 20 bester Kletterer. Allerdings konnte der 23-Jährige im vorletzten Anstieg des Tages das Tempo der Besten nicht mehr mitgehen, fiel gut zwei Kilometer vor der Kuppe des 7,1 Kilometer langen und im Schnitt 6,5 Prozent steilen Kivuruga-Anstiegs (1. Kat) 30 Kilometer vor dem Ziel ebenso wie der Gesamtführende Laurance zurück und kam mit dem Franzosen 4:10 Minuten hinter dem Tagessieger Geniez ins Ziel.

“Das war heute die härteste Etappe der Rundfahrt. B&B Hotels hatte das Gelbe Trikot, wollte das Rennen aber nicht kontrollieren. So wurde von Anfang an attackiert. Leider habe ich am Ende etwas zu viel Zeit gefressen“, sagte Adamietz gegenüber radsport-news.com. In der Gesamtwertung ging es zwei Plätze nach unten auf Rang 19, 5:34 Minuten hinter dem neuen Spitzenreiter Madrazo.

Auch Johannes Adamietz (Saris Rouvy Sauerland, 3. von rechts) hielt lange in der Favoritengruppe mit. Foto: Bike Aid

“Ich habe im Klassement jetzt etwas Rückstand und kann vielleicht noch mal in eine Ausreißergruppe gehen“, so die Hoffnung von Adamietz. Allerdings fügte dieser mit Blick auf die Etappenprofile an. “Es wird die nächsten Tage auch nicht weniger hart.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.02.2022Lokalmatador Mugisha darf in Ruanda letzte Etappe gewinnen

(rsn) – Lokalmatador Moise Mugisha (ProTouch) hat die 8. und letzte Etappe der 14. Tour of Rwanda über 75 Kilometer und sechs Anstiegen der 1. Kategorie mit Ankunft am Canal Olympia (HC) in Kigali

27.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 27. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

26.02.2022Bike Aid stürmt an die Spitze der Teamwertung, Ewart nun Dritter

(rsn) - Die beiden deutschen Teams Bike Aid und Saris Rouvy Sauerland haben bei der Tour du Rwanda (2.1) eine turbulente Vorschlussetappe erlebt. Das Team Bike Aid dürfte die 152 Kilometer lange Be

26.02.2022Tour du Rwanda: Boileau gewinnt Bergankunft am Mont Kigali

(rsn) - Alan Boileau (B&B Hotels - KTM) hat die schwere vorletzte Etappe der Tour du Rwanda (2.1) gewonnen. Der Franzose setzte sich nach 152 Kilometern an der Bergankunft am Mont Kigali aus einer urs

26.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 26. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

25.02.2022Bike Aid: Mulubrhan nach Kigali-Showdown auf Podiumskurs

(rs) - Auf der schweren 5. Etappe der Tour du Rwanda (2.1) mit der berühmten Mur du Kigali und dem einen Kilometer langen Schlussanstieg am Kigali Convention Center konnten die deutschen Teams Bike A

25.02.2022Ukrainer Budiak gewinnt in Kigali die 5. Etappe

(rsn) – Nachdem er vor zwei Tagen bereits Zweiter geworden war, hat sich Anatolii Budiak (Terengganu Polygon) auf der 5. Etappe der Tour du Rwanda seinen ersten Saisonsieg gesichert. Der 26-jährige

25.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 25. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

24.02.2022Geniez holt sich seinen zweiten Tagessieg

(rsn) – Alexandre Geniez (TotalEnergies) hat die 4. Etappe der Tour du Rwanda (2.1) zwischen Muhanga und Musanze über 125 Kilometer für sich entschieden. Er setzte sich gegen seinen französischen

24.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 24. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

23.02.2022Ruanda: Bike Aid hängt an “Mega-Tag“ Spitzenreiter Restrepo ab

(rsn) - Für Bike Aid und Saris Rouvy Sauerland ist die 3. Etappe der Tour du Rwanda (2.1) zwar ohne Podiumsplatzierung zu Ende gegangen. Dennoch konnten beide deutschen Kontinental-Teams mit ihren Le

23.02.2022Main feiert ersten Profisieg, Laurance neuer Spitzenreiter

(rsn) - Kent Main (ProTouch) hat auf der 3. Etappe der Tour du Rwanda (2.1) seinen ersten Sieg in einem Profirennen bejubelt. Der 26-jährige Südafrikaner setzte sich nach 124 schweren Kilometern von

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Sprinterfest in der Schinkenstadt

(rsn) - Bevor die Vuelta für die Entscheidung im Gesamtklassement nochmal ins Hochgebirge abbiegt, steht ein letzter Tag für die Sprinter im Programm. Auf den 161,9 Kilometern von Salamanca nach Gu

11.09.2025Vine: “Für ein wirklich schweres Rennen ist nun alles angerichtet“

(rsn) – Nach bislang sieben Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana brannte das Team von UAE – Emirates – XRG auf der 18. Etappe das nächste Feuerwerk ab. Auch wenn nur neun Zehntel zum Tagess

11.09.2025Carboni von UCI vorläufig gesperrt

(rsn) – Giovanni Carboni (Unibet – Tietema Rockets) wurde vom Weltradsportverband UCI wegen auffälliger Werte im sogenannten Blutpass vorläufig gesperrt. Die ermittelten Daten stammen aus der le

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna bejubelt nach Geduldsprobe Zeitfahrsieg vor Vine

(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)