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21.11.2021 | (rsn) - Mit gerade einmal 20 Jahren ist Georg Steinhauser (Tirol KTM) in der WorldTour angekommen. Der Deutsche sicherte sich dank starker Leistungen in seinem zweiten U23-Jahr einen Vertrag bei EF Education - Nippo.
"Ich bin natürlich unglaublich happy mit der Saison", erklärte Steinhauser entsprechend zufrieden gegenüber radsport-news.com und fügte an: "Hätte man mir am Anfang der Saison gesagt, dass ich Profi werde, dann hätte ich wahrscheinlich nur gelacht."
War der Saisonstart noch etwas verhalten, ging es mit der Form und den Ergebnissen immer weiter nach oben. Auf der Schlussetappe der Tour of the Alps Ende April fuhr Steinhauser in der Ausreißergruppe des Tages und machte unter den zahlreichen WorldTour-Profis eine gute Figur. "Dort in der Spitzengruppe mit den Profis mitzufahren, das machte mich richtig zufrieden", betonte er.
Im Juni gewann der Sohn von Ex-Profi Tobias Steinhauser schließlich zum Auftakt der Rad-Bundesliga das erste Auslandsrennen im Schweizerischen Gippingen. Danach wurde er Gesamtzweiter der Bulgarien-Rundfahrt (2.2), wo er auch einen zweiten Etappenrang herausfuhr. Der erste Sieg in einem UCI-Rennen folgte schließlich auf der Schlussetappe der Aostatal-Rundfahrt (2.2u).
Von dort ging es weiter zur Tour de l`Ain (2.1), wo er inmitten der Profis ebenfalls zu den Besten zählte und nach einem sechsten Rang auf der 2. Etappe im Gesamtklassement sehr guter Neunter wurde. Einen weiteren Coup verpasste Steinhauser bei der prestigeträchtigen Tour de l`Avenir, wo er auf der Schlussetappe bei der Bergankunft am Col du Petit Saint-Bernard Zweiter wurde. "Die Tour de l`Avenir war ein besonderes Erlebnis. Zehn Renntage am Stück waren neu für mich, dann noch bei der schwersten Etappe Zweiter zu werden, war sehr schön", fasste er seinen Auftritt bei der U23-Rundfahrt zusammen.
Seinen letzten großen Auftritt hatte Steinhauser schließlich Anfang Oktober bei der U23-Austragung der Lombardei-Rundfahrt, bei der er Dritter wurde. Nicht nach Wunsch lief es für Steinhauser dagegen bei den Deutschen Meisterschaften. Im Zeitfahren der U23 belegte er nur Rang 48, beim Eliterennen in Stuttgart musste er wegen Magenproblemen vorzeitig vom Rad steigen. "Beim Zeitfahren wurde am Renntag die Startzeit verschoben und wir haben das nicht mitbekommen. Mein Teamkollege Florian Lipowitz und ich sind deshalb zu spät gestartet", erklärte Steinhauser seine schlechte Platzierung.
Im ersten Profijahr steht auch der Berufsabschluss an
Insgesamt aber bestand kein Grund zum Hadern. "Rückblickend sind das für mich keine großen Enttäuschungen. Wenn manchmal nicht alles nach Plan verläuft, dann gehört das eben zum Radsport dazu", sagte er und hob stattdessen das Positive hervor: "Ich habe in dieser Saison viel gelernt und mich weiterentwickelt."
Nach seinem Erfolg bei der Aostatal-Rundfahrt Mitte Juli gab es eine Reihe von Teams, die sich für den jungen Deutschen interessierten. "Konkret wurde es erst nach der Tour de l`Ain. Als klar war, dass ich Profi werde, konnte ich vor Freude zwei Nächte nicht schlafen", gestand Steinhauser mit einem Augenzwinkern.
Für das kommende Jahr setzt sich der EF-Neuzugang noch keine allzu hohen Ziele. "Primär will ich langsam ins Profidasein einsteigen", so Steinhauser, der 2022 auch noch die Abschlussprüfung seiner Ausbildung zum Metallbauer ablegen möchte. "Dort möchte ich gut abschließen", so Steinhauser.
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