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03.11.2021 | (rsn) - Im August zog Markus Wildauer einen Schlussstrich unter seine Karriere. Der 23-Jährige, der in Österreich für die beiden Kontinentalmannschaften Tirol KTM Cycling Team (2017 – 2020) sowie das Team Vorarlberg fuhr, hatte den Spaß und die Leidenschaft am Radsport verloren. Er entschied sich deshalb, ins Berufsleben zu wechseln und beendete einen kurzen, aber durchaus erfolgreichen Lebensabschnitt.
"Ich habe mich einfach gefragt, ob ich das langfristig machen will und das war nicht der Fall. Natürlich hat sicher auch die Pandemie dazu beigetragen, dass mir das klargeworden ist und dass ich mir diese Frage gestellt und beantwortet habe", schilderte der junge Tiroler gegenüber radsport-news.com. Wildauer galt jahrelang als eines der vielversprechendsten Talente des rot-weiß-roten Radsports, gewann 2018 eine Etappe des Baby-Giro und eroberte dort das Rosa Trikot des Leaders. Im selben Jahr holte er auch Bronze im Zeitfahren der U23-Europameisterschaften, es war seine Premierensaison in dieser Altersklasse.
"Damals hatte ich schon Angebote einiger Pro-Continental-Teams vorliegen. Ich war aber noch sehr jung und dachte es ging noch besser", erinnerte er sich. Im Jahr darauf war er sogar mit der World-Tour-Mannschaft UAE Team Emirates in Kontakt: "Es hätte noch ein paar gute Ergebnisse gebraucht, aber ich war oft krank, hatte mir im Winter eine Viruserkrankung eingefangen, die sich dann bis zum April gezogen hat. Es hatte lange gedauert, bis die Topform kam und dann fehlten leider die Ergebnisse."
Während es für Teamkollegen wie Patrick Gamper oder Georg Zimmermann in die World Tour ging, sollte sich Wildauer 2020, in seinem letzten U23-Jahr, noch eine Saison in Tirol unter Beweis stellen. "Dann kam leider Corona und es gab fast keine Rennen, bei denen ich mich zeigen konnte. Ein Highlight wäre dann noch die L’Avenir gewesen, für die ich extra ins Höhentrainingslager gegangen bin und dort erfahren musste, dass sie nicht ausgetragen werden kann", so der Österreicher.
Damit verflüchtigte sich eine weitere große Chance und ein absolutes Saisonhighlight: "Da denkst du dir auch deinen Teil. Am Ende war ich mit vielen Teams noch in Kontakt, aber es ist nicht gut ausgegangen." Hinzu kamen dann auch noch einige Teamzusammenlegungen, welche viele erfahrene Athleten auf den Transfermarkt spülten.
Vierter bei Zeitfahrmeisterschaft, Zehnter in Lugano
Anstatt ins Ausland wechselte Wildauer dann 2021 zum Team Vorarlberg, wo er vor allem kurz vor seinem geplanten Karriereende nochmals liefern konnte. Zwar war seine unmittelbare Vorbereitung auf den Juli durch eine Knieverletzung gebremst, die für eine drei- bis vierwöchige Trainingspause sorgte, trotzdem überraschte der starke Zeitfahrer mit dem vierten Rang hinter Matthias Brändle (Israel Start-Up Nation), Felix Ritzinger (WSA KTM Graz) und Tobias Bayer (Alpecin – Fenix) bei den heimischen Meisterschaften im Kampf gegen die Uhr.
Wenig später landete er beim Grand Prix Citta di Lugano in der Schweiz auf dem zehnten Rang. "Das war sehr witzig, denn eigentlich hatte ich mir schon Ausreden zurechtgelegt, warum es nicht lief. Es war ein wirklich hartes Rennen und ich hatte mich zum Anfang noch nicht wohl gefühlt. Je länger das Rennen dauerte, desto besser ging es dann aber", schilderte Wildauer.
Im schwierigen Ausscheidungsrennen auf dem hügeligen Kurs rund um die Stadt im Tessin wurde das Feld immer kleiner, doch Wildauer hielt brav mit den besten Fahrern des Rennens mit, wie dem späteren Sieger Gianni Moscon (Ineos – Grenadiers) oder Diego Ulissi (UAE Team Emirates). "Bergauf hatte ich dort sicher zu den stärksten Fahrern gezählt und eigentlich wäre fast noch mehr drin gewesen", so Wildauer, der sogar im Finale mehrmals versuchte, mit Attacken die Topstars in Bedrängnis zu bringen.
Wildauer bereut nichts
"In der letzten Runde haben sie mich dann eingeholt, aber okay, das war schon ein guter Abschluss", meinte der Tiroler, der sein frühes Karriereende nicht bereut: "Mit dieser Entscheidung bin ich vollkommen zufrieden. Ich habe mich als Radsportler nicht mehr zu 100 Prozent wohlgefühlt." Vor allem der Lebensstil als Ausdauersportler engte ihn zu sehr ein. "Du musst dein Gewicht ständig halten und kontrollieren, auf die Ernährung extrem achten. Auch die sozialen Kontakte gehen oft verloren und leider haben auch viele meiner Trainingspartner aufgehört und so waren die Ausfahrten oft ziemlich einsam", resümierte der 23-Jährige.
Als absolute Karrierehighlights zählen für ihn mit Sicherheit der Gewinn des Rosa Trikots als auch die EM-Bronzemedaille. "Die Heim-Weltmeisterschaften waren natürlich auch sehr speziell, denn wann hast du schon die Möglichkeiten auf deinen Trainingsstraßen solche Rennen zu fahren", erinnerte sich Wildauer. Aber auch andere Titelkämpfe haben sich tief in sein Gedächtnis gebrannt: "Ich weiß noch, dass wir in Richmond einen Streckensprecher hatten, der alles wie ein Wrestling-Match kommentierte. Das war stimmungsmäßig das beste Rennen, dass ich je gefahren bin und am Abend gab's ja noch den Titel von Felix Gall zu feiern."
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