Südafrikanischer Rennstall vor dem Aus

Qhubeka – NextHash schreibt Fahrern: Sucht euch neue Teams

Von Felix Mattis

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Das Team Qhubeka - NextHash um Max Walscheid (Bildmitte) steht vor dem Aus. | Foto: Cor Vos

30.09.2021  |  (rsn) – Schon im vergangenen Jahr war es eng und der südafrikanische WorldTour-Rennstall von Manager Douglas Ryder wurde erst im letzten Moment durch ein Engagement von Assos vor dem Aus gerettet. Nun scheint die Geschichte der Qhubeka-Mannschaft aber tatsächlich nach der Saison 2021 zu Ende zu gehen.

Wie radsport-news.com erfahren hat, wurden die Fahrer des Teams am Donnerstag schriftlich darüber informiert, dass sie keine Verträge für 2022 mehr bekommen werden. In dem Schreiben dankte der Rennstall ihnen für ihren Einsatz der letzten Monate und Jahre, erklärte aber, dass man ihnen für die kommende Saison kein Angebot mehr machen könne.

Nach Informationen von radsport-news.com betrifft das sogar die Fahrer, die Ende 2020 bereits einen Vertrag für 2021 und 2022 unterschrieben hatten. Sie werden nun juristische Hilfe aufsuchen müssen, um Team-Manager Ryder in die Verantwortung zu ziehen. Denn nicht nur scheinen der Südafrikaner und sein Rennstall ihre Fahrer im kommenden Jahr nicht mehr beschäftigen zu können, auch im August 2021 wurden Gehälter bereits nur teilweise gezahlt.

Erst im Juni hatte Ryder den Blockchain- und Kryptowährungs-Spezialisten NextHash als neuen Hauptsponsor vorgestellt. In diesem Zusammenhang war sogar von einem Vertrag über fünf Jahre die Rede. In der Radsport-Szene macht sich aber bereits seit dem Sommer das Gerücht breit, NextHash habe bislang keinerlei finanzielle Unterstützung auch wirklich umgesetzt.

Ryder hofft wohl noch, Fahrer haben Zeit verloren

Die Tatsache, dass Ryder nun seinen Fahrern mitgeteilt hat, dass er sie 2022 nicht mehr wird beschäftigen können, spricht dafür, dass dieses Gerücht zumindest nicht ganz falsch ist. Gegenüber cyclingnews.com erklärte das Team allerdings, weiter hart daran zu arbeiten, dass es 2022 weitergehe. Dass man die Fahrer informierte, keine Verträge für die kommende Saison mehr anbieten zu können, begründe sich in den UCI-Regularien.

"Wie von der UCI (Radsport-Weltverband, Anm. d. Red.) und der CPA (Fahrer-Gewerkschaft, Anm. d. Red.) gefordert, haben wir das Team über unsere aktuelle Situation informiert, was sie nun in die Lage versetzt, anderswo neue Möglichkeiten zu suchen", heißt es in einer Erklärung des Rennstalls gegenüber cyclingnews.com.

Für alle Fahrer der Mannschaft, zu der auch der Deutsche Max Walscheid sowie die Schweizer Kilian Frankiny und Mauro Schmid gehören, bedeutet das Ausreizen dieser UCI-Deadline am 30. September aber, dass sie in Sachen Teamsuche zwei wichtige Monate seit Öffnung des Transferfensters verloren haben. Freie Plätze in den Kadern der WorldTeams für 2022 sind inzwischen rar. Der Österreicher Michael Gogl, dessen Vertrag Ende 2021 auslief, hat bereits mit Alpecin - Fenix eine neue Heimat gefunden.

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