Belgier auf 9. Giro-Etappe mit Schadensbegrenzung

Evenepoel im Tunnel von Bernals Ausweichmanöver ausgebremst

Von Joachim Logisch

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Remco Eveneoel (Deceuninck - Quick-Step) kämpft sich vor seinem Edelhelfer Joao Almeida ins Ziel der 9. Giro-Etappe. | Foto: Cor Vos

17.05.2021  |  (rsn) - Im Kampf um den Gesamtsieg beim 104. Giro d'Italia musste Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) einen ersten kleinen Dämpfer einstecken. Denn im Finale der 9. Etappe von Castel di Sangro hinauf über die Schotterstraße nach Campo Felice konnte der Belgier nicht mit Egan Bernal (Ineos Grenadiers) mithalten, der mit einem furiosen Bergaufsprint zum Tagessieg und ins Rosa Trikot stürmte. Evenepoel verlor als Viertplatzierter zehn Sekunden und belegt nun mit 15 Sekunden Rückstand Rang zwei in der Gesamtwertung.

Laut Evenepoel war es aber ein Missgeschick und kein Moment der Schwäche, der dazu führte, dass er Zeit verlor. "Ich war 1,5 Kilometer vor dem Ziel schlecht positioniert. Im Tunnel wäre ein Fahrer von Ineos Grenadiers fast mit Egan Bernal kollidiert, der direkt vor mir fuhr. Deshalb hatten wir am Anfang der Schotterzone einige Plätze verloren", erklärte der 21-Jährige, warum er so weit hinten fuhr, als Bernal auf den letzten 500 Metern seine Attacke startete.

Evenepoel befand sich schon am Ende der Tunnelpassage wohl nicht unter den ersten Verfolgern. "Ich habe dann versucht, ein paar Plätze nach vorn zu kommen, und das hat funktioniert, aber leider verpasste ich die Bonussekunden", beklagte er, dass er als Tagesvierte keine Gutschriften mehr erhielt.

zumindest konnte er den Schaden begrenzen, wie der Grand-Tour-Debütant betonte: "Am Ende verliere ich 'nur' zehn Sekunden und zehn Bonussekunden (die Bernal als Etappensieger erhielt, d. Red.). Das bedeutet, dass ich jetzt mit fünfzehn Sekunden in der Gesamtwertung zurückliege. Das ist fast nichts, wenn man weiß, dass die großen Berge noch kommen", zeigte Evenepoel sich optimistisch, zumal seine bisherige Vorstellung nach dem schweren Sturz bei Il Lombardia 2020 und den darauffolgenden neun Monaten ohne Renneinsatz schon jetzt unglaublich erscheint.

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