--> -->
08.12.2020 | (rsn) - In Innsbruck bei den Straßenweltmeisterschaften 2018 gab der Weltradsportverband UCI bekannt, dass in der Zukunft auch Weltmeisterschaften im eSports-Bereich, also bei virtuellen Rollenrennen, ausgetragen werden. Am Mittwoch ist es nun soweit: Die Premiere der Radsport E-Weltmeisterschaften findet statt und auch zwei Österreicher finden sich im 132 Athleten umfassenden Teilnehmerfeld.
Der Steirer Moran Vermeulen und der Wiener Felix Ritzinger sind beide 23 Jahre alt, gehören zur Österreichischen Radelite und haben sich seit längerem auch im Winter auf der Indoor-Rolle vorbereitet. Im Frühjahr belegten sie die Plätze drei und fünf bei der Premiere der eCycling League Austria, Österreichs einziger offizieller Radliga auf der Plattform Zwift. Insgesamt 50 Kilometer warten am Mittwoch auf Österreichs Duo.
Der WM-Kurs ist in der virtuellen Zwiftwelt Watopia angesiedelt und hat gut 500 Höhenmeter. Aber nicht nur die Steigungen werden simuliert, sondern auch der Windschatten, womit die eigene Kraft gut eingeteilt werden muss. "Der große Vorteil von E-Cycling ist, dass man sich direkt mit den weltbesten Fahrern vergleichen kann und man gleichzeitig auch sieht, was einem selbst noch fehlt", erklärt Vermeulen, der seine Winter nicht nur auf den Langlaufloipen seiner Heimat Ramsau/Dachstein verbringt, sondern seit Jahren auch ein begeisterter Athlet der virtuellen Rollenrennen geworden ist.
Der 23-Jährige kommt aus einer sportlichen Familie. Seine Eltern haben niederländische Wurzeln, kamen als Mitglieder des Langlaufnationalteams immer wieder zu Trainingslagern in die Ramsau und kauften sich schlussendlich dort ein Haus. Bruder Mika zog es vor einem Jahr in den Norden, er ist selbst Langläufer und startete schon für das Österreichische Nationalteam bei Weltmeisterschaften.
Nun feiert sein älterer Bruder auch sein WM-Debüt für Österreich: "Wir haben von klein auf den Sport mitbekommen. Da blieb eigentlich nur die Frage offen, welchem Sport wir uns dann widmen", schmunzelte Moran, der vom Langlauf zum Radsport wechselte. Ein Kriterium in den Niederlanden weckte die Liebe zur damaligen Ausgleichssportart.
Prominent besetztes Starterfeld
"Die Vorfreude auf das WM-Rennen ist groß, auch wenn es etwas seltsam sein wird, dass man in den eigenen vier Wänden ein solches Rennen bestreitet. Trotzdem ist eine WM eine WM und das Regenbogentrikot ist sehr begehrt", erklärte der Steirer, der sich im stark besetzten Feld sogar eine Platzierung unter den besten 15 zutraut.
Mit Querfeldeineuropameister Eli Iserbyt, Stundenweltrekordler Victor Campenaerts, Tour-Etappensieger Thomas De Gendt (alle Belgien) sowie auch dem Österreich Rundfahrt-Gewinner Victor de la Parte (Spanien), Mountainbike-U23-Weltmeister Thomas Pidcock (Großbritannien) oder den starken Kletterern Rigoberto Uran und Esteban Chaves (beide Kolumbien) sowie dem norwegischen Klassikerspezialisten Edvald Boasson Hagen haben viele internationale Stars und Topfahrer für die Premiere gemeldet. Insgesamt 78 Athleten nehmen am Sonntag um 15:45 Uhr das Rennen der Männer in Angriff.
Leiden oder Spaß oder sogar beides?
50 Minuten davor beginnt für Frühaufsteher Vermeulen dann die direkte Rennvorbereitung mit dem Aufwärmen. Das ist auch der Plan von Felix Ritzinger, dem zweiten rot-weiß-roten Vertreter der E-Cycling-Premiere. Eine Schulterverletzung brachte den Wiener erstmals auf die Rolle, seitdem nützt er Zwift im Winter regelmäßig beim Training. "Fünf- bis sechsmal die Woche absolviere ich meine Einheiten auf der Rolle. Lediglich die Grundlagenausdauer macht mehr Spaß draußen, für Intervalltrainings ist es perfekt und auch viel sicherer als im Straßenverkehr", erklärte der 23-Jährige.
"Ich hoffe, dass das WM-Rennen auch neben dem Leiden Spaß macht. Von der Platzierung her weiß ich nicht wirklich, wohin es gehen wird. Ich hoffe einfach, dass ich mit meinen Qualitäten gut mitfahren kann und dann sehen wir, was am Mittwoch rauskommt", blickte Ritzinger voraus. Der Profi aus dem Team WSA KTM Graz war heuer schon im Einzelzeitfahren der Straßenweltmeisterschaften der Elite in Imola am Start und kommt nun zu seinem zweiten WM-Einsatz in diesem Jahr.
12.11.2025Arensman: “Letztendlich ist Radsport nur eine Nebensache“ (rsn) – Bei der vergangenen Tour de France feierte Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) die bisher größten Erfolge seiner Karriere. Aber nicht die auf der 14. Und 19. Etappe eindrucksvoll herausgef
12.11.2025“Pure Magie“: Red Bull absolviert Windkanaltests im Laserlicht (rsn) – Red Bull – Bora – hansgrohe nutzt im Kampf um jede Sekunde modernste Technik. Wie der Rennstall berichtete, wurden in der Catesby Aero Research Facility, einem stillgelegten Eisenbahntu
12.11.2025Steigt van Aert in Kortrijk in die Cross-Saison 2025/26 ein? (rsn) – Noch immer haben weder der siebenmalige Weltmeister Mathieu van der Poel noch der dreimalige Titelträger Wout van Aert ihre Pläne für die Cross-Saison 2025/26 offengelegt. Doch zumindest
12.11.2025Gravel-WM-Zweiter Biesterbos und de Jong zu Picnic (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.11.2025Tour du Rwanda ab 2027 mit WorldTour-Status? (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat trotz der Kritik an der WM-Vergabe an ein autokratisch regiertes Land die vergangene Straßen-Weltmeisterschaften sowohl aus sportlicher als auch aus organisa
12.11.2025Wiebes will mehr sein als die beste Sprinterin der Welt (rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) blickt auf eine erneut überragende Saison zurück, in der ihr nicht weniger als 25 Siege gelangen, so viele wie noch nie in ihrer Karriere, die 2018 bei
12.11.2025Club-Fahrer, deutsche Talente und ein österreichischer Routinier (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komp
12.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
11.11.2025Sweeck im Sprintduell gegen Vandeputte zum ersten Saisonsieg (rsn) – Nach einem packenden Finale hat Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) den dritten von acht Läufen der Superprestige-Serie beim Jaarmarktcross in Niel für sich entscheiden können. In einer
11.11.2025Brand dreht in Niel den Spieß gegen van der Heijden um (rsn) – Nur drei Tage nach dem verpassten Europameistertitel hat Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) bei der Superprestige in Niel Revanche genommen. Ähnlich wie die Europameisterin Inge van der
11.11.2025Wettskandale in anderen Sportarten: UCI will Kontrollen verschärfen (rsn) – Angesichts zahlreicher Wettskandale in anderen Sportarten will der Radsportweltverband UCI seine Kontrollen verschärfen, um zu verhindern, dass es auch im Radsport zu Manipulationen kommt.
11.11.2025Rembe - rad-net ab 2026 auch mit Frauenteam (rsn) – Rembe - rad-net wird in der kommenden Saison auch ein Frauenteam an den Start schicken. Wie der Rennstall aus dem Sauerland mitteilte, habe man beim Radsportweltverband UCI ein weibliches Ko