--> -->

09.10.2020 | (rsn) - Arnaud Démare (Groupama - FDJ) hat die schnellste Straßenetappe in der Geschichte der Italien-Rundfahrt für sich entschieden. Der Franzose verwies im Sprint Peter Sagan (Bora - hansgrohe) und Michael Matthews (Sunweb) deutlich auf die Plätze. Die 144 Kilometer lange 7. Etappe von Matera nach Brindisi wurde mit einem Durchschnittstempo von 51,6 Km/h absolviert. Dies war den günstigen Windverhältnissen geschuldet, die für Windkanten und zahlreiche Stürze sorgten. Am Ende des Tages gab es jedoch keine Veränderung im Gesamtklassement, Joao Almeida (Deceunick - Quick-Step) bleibt weiterhin im Rosa Trikot.
Die Flachetappe ohne eine einzige Bergwertung hatte echten Klassiker-Charakter. Schon nach zehn Kilometern bildeten sich im Seitenwind erste Staffeln, bevor das Feld endgültig zerfiel. Démare wusste nach dem Rennen, bei wem er sich zu bedanken hatte: “Meine Teamkameraden machen den Unterschied aus. Die sind gewaltig. Es war eine schnelle Etappe mit Windkanten, dann einem Rückenwind und vielen Stürzen.“ Die Groupama-FDJ- Mannschaft war fast immer nahe der Spitze des Feldes zu beobachten, selbst als die Gefahr durch Seitenwinde längst überwunden war. “Es war sehr nervös. Zum Glück hat sich die Situation beruhigt, aber der Sprint war ebenfalls schnell“, erzählte der Französische Meister im Ziel.
Im Finale kam es zu Positionskämpfen, unter anderem mit Jumbo - Visma und UAE - Team Emirates. “Bis vier Kilometer vor dem Ziel herrschte Gegenwind und das Finale war eng, was es schwierig machte sich nach vorne zu bewegen. Ich habe ein wenig gewartet, um meinen Sprint zu eröffnen und sah, dass Sagan hinter mir war. Aber es war okay, es war perfekt“, schilderte der 29-jährige Démare die entscheidende Phase. Die Eröffnung des Sprints sorgte aber für Kontroversen. Kurz hinter der Ziellinie beschwerte sich der geschlagene Sagan gestenreich bei Démare, dass der ihn blockiert hätte.
In der Sprintwertung baute der Franzose seinen Vorsprung auf den Slowaken weiter aus. Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) bleibt im Bergtrikot. Almeida, dessen Deceunick-Quick-Step-Team die Windkanten initiierte, darf einen weiteren Tag im Maglia Rosa verbringen und verteidigte ebenfalls die Führung in der Nachwuchswertung. 
In der ersten Hälfte der Etappe stand die Gesamtplatzierung für einige Kapitäne auf des Messers Schneide. Harm Vanhoucke (Lotto Soudal) stürzte zweimal und musste dem Feld hinterherjagen. Domenico Pozzovivo (NTT) hatte zwischenzeitlich fast eine Minute Rückstand auf die Konkurrenz. Und auch Jakob Fuglsang (Astana) und Rafal Majka (Bora - hansgrohe) gerieten kurzzeitig ins Hintertreffen. Letztendlich brachte der Wind, der das Rennen in der Anfangsphase spaltete, in der Endphase alle Kontrahenten aber wieder zusammen.
So lief das Rennen:
Schnell konnte sich eine vierköpfige Spitzengruppe, bestehend aus Simon Pellaud (Androni Giocattoli-Sidermec), Marco Frapporti (Vini Zabù), Thomas De Gendt (Lotto-Soudal) und Josef Cerny (CCC), aus dem Feld absetzen. Doch schon zehn Kilometer nach dem Start attackierte Deceunick - Quick-Step auf der Windkante und konnte das Feld so in mehrere Gruppen teilen und das Quartett nach rund 40 Kilometern wieder stellen.
In der ersten Gruppe dabei waren neben Almeida noch Vincenzo Nibali (Trek - Segafredo) und Steven Kruijswijk (Jumbo -Visma). Dahinter befanden sich Fuglsang, Majka und Patrick Konrad (Bora - hansgrohe) sowie Pello Bilbao (Bahrain - McLaren) in einer zweiten Gruppe. Noch weiter dahinter fuhren Vanhoucke, Simon Yates (Mitchelton - Scott) und Pozzovivo.
Der Abstand zwischen der ersten und der dritten Gruppe wuchs aber auf lediglich maximal 50 Sekunden an, so alle Abgehängten schließlich wieder den Anschluss schafften. Die folgende Verschnaufpause nutzten Pellaud und Frapporti aus, um ihre Flucht fortzusetzen beziehungsweise neu zu starten. Den ersten Zwischensprint sicherte sich kurz darauf Pellaud vor Frapporti, dahinter schnappten sich Elia Viviani (Cofidis), Démare, Sagan und Matthews die restlichen Punkte. Im Feld kam es kurz vor dem Zwischensprint zu einem Sturz, in den Fuglsang, Vanhoucke und Wilco Kelderman (Sunweb) verwickelt waren. Sie konnten allerdings alle wieder zum Feld aufschließen.
Hart umkämpfte Zielanfahrt
Nach wenigen Kilometern im Gegenwind wurden Pellaud und Frapporti wieder vom Feld geschluckt. Die Bonifikationssekunden beim zweiten Sprint sicherte sich kampflos Manuele Boaro (Astana). Unter dem 45-Kilometer Banner kam es anschließend zu einem größeren Sturz im Hauptfeld, in den abermals Vanhoucke verwickelt war. Der Belgier fuhr zeitweise mit bis zu 1:15 Minuten Rückstand in einer abgehängten Gruppe um Zeitfahrweltmeister Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), konnte allerdings 20 Kilometer vor dem Ziel wie alle anderen auch wieder zurückkehren. Im Finale wehte der Wind von vorne-links, was eine weitere Windkante verhinderte, die Teams aber trotzdem zur Aufmerksamkeit zwang.
Auf den letzten vier Kilometern wurde schließlich das Finale eröffnet. Jumbo -Visma führte das Feld durch eine Kurvenkombination, bevor Groupama - FDJ unter dem Teufelslappen das Kommando übernahm. In der Sprintvorbereitung versuchten sich Fernando Gavirias (UAE - Team Emirates) Anfahrer Juan Sebastián Molano und Maximilian Richeze in den Zug von Démare zu drängen, was zu einigen Schulterkontakten führte.
Nachdem Davide Ballerini (Deceunick-Quick-Step) den Sprint eröffnet hatte, sprang Démare an sein Hinterrad und trat von dort aus an. Sagan konnte ihm nur noch folgen, aber nicht mehr überholen. Gaviria nahm gleich ganz raus. Matthews übersprintete noch Ben Swift (Ineos Grenadiers) im Kampf um Platz drei.
 04.01.2021Die Highlights des Giro d´Italia 2020
              04.01.2021Die Highlights des Giro d´Italia 2020(rsn) - Der Giro d’Italia 2020 stand ganz im Zeichen der Youngster: Tao Geoghegan Hart (Ineos) sicherte sich den Gesamtsieg vor Jai Hindley (Sunweb), der Portugiese Joao Almeida (Deceuninck - Quick-
 02.01.2021Spekenbrink verteidigt Giro-Taktik mit Kelderman und Hindley
              02.01.2021Spekenbrink verteidigt Giro-Taktik mit Kelderman und Hindley(rsn) - Im Oktober 2020 musste Sunweb beim Giro d’Italia eine Entscheidung treffen, vor der sich jede Teamleitung fürchtet: Als der nominelle Kapitän Wilco Kelderman auf der 16. Etappe am berücht
 18.12.2020Kelderman: “Bei Bora – hansgrohe spüre ich Vertrauen“
              18.12.2020Kelderman: “Bei Bora – hansgrohe spüre ich Vertrauen“(rsn) - Wilco Kelderman (Sunweb) hat eine bewegte Saison hinter sich. Der Niederländer stand kurz vor dem Gesamtsieg beim Giro d’ Italia, ehe er am vorletzten Tag in Sestriere das Rosa Trikot an se
 26.11.2020Sagan würde gerne zum Giro zurückkehren
              26.11.2020Sagan würde gerne zum Giro zurückkehren(rsn) - Nach seinem erfolgreichen Giro-Debüt, bei dem er einen Etappensieg feiern und vier weiteren zweiten Plätzen würde Peter Sagan (Bora - hansgrohe) im kommenden Jahr gerne zur Italien-Rundfahr
 30.10.2020Sagan: “Ich bin immer noch da und definitiv noch nicht fertig“
              30.10.2020Sagan: “Ich bin immer noch da und definitiv noch nicht fertig“(rsn) - Peter Sagan (Bora - hansgrohe) hat an seinen 64 Renntagen dieser Saison nur einmal als Erster die Ziellinie überquert. Den Spaß am Radsport hat der dreimalige Weltmeister, der im Januar sein
 28.10.2020Vegni fordert Bestrafung von EF und Jumbo - Visma
              28.10.2020Vegni fordert Bestrafung von EF und Jumbo - Visma(rsn) - Giro-Renndirektor Mauro Vegni fordert Sanktionen gegen die Teams EF und Jumbo - Visma wegen deren Verhalten im Zusammenhang mit der Corona-Politik der Italien-Rundfahrt. Jumbo - Visma hatte da
 27.10.2020Giro-Sieger Geoghegan Hart erhält 314.781 Euro Preisgeld
              27.10.2020Giro-Sieger Geoghegan Hart erhält 314.781 Euro Preisgeld(rsn) - Tao Geoghegan Hart und sein Team Ineos Grenadiers haben beim 103. Giro d’Italia mit sieben Etappenerfolgen und dem Gesamtsieg nicht nur in sportlicher Hinsicht groß abgeräumt, sondern füh
 27.10.2020Brailsford begeistert die neue Ineos-Fahrweise
              27.10.2020Brailsford begeistert die neue Ineos-Fahrweise(rsn) - Die bisherigen Grand-Tour-Siege von Ineos Grenadiers kamen alle nach dem gleichen Schema zustande. Zunächst hiel die Mannschaft das Feld zusammen, erhöhte dann im Schlussanstieg das Tempo, e
 27.10.2020Trek-Segafredo-Chef Guercilena zweifelt nicht an Nibali
              27.10.2020Trek-Segafredo-Chef Guercilena zweifelt nicht an Nibali(rsn) - Vincenzo Nibali (Trek - Segafredo) war beim 103. Giro d’Italia erwartungsgemäß bester Italiener. Das kann den zweimaligen Gesamtsieger aber kaum darüber hinwegtrösten, dass er im Kampf u
 26.10.2020Campenaerts: “Vielleicht war Giro-Zeitfahren mein letztes Rennen“
              26.10.2020Campenaerts: “Vielleicht war Giro-Zeitfahren mein letztes Rennen“(rsn) - Mit seinem zweiten Platz im Zeitfahren von Mailand beendete Victor Campenaerts (NTT) den Giro d’Italia zwar mit einem Erfolgserlebnis. Doch der Stundenweltrekordler weiß immer noch nicht, w
 26.10.2020Sunweb-Duo Hindley und Kelderman beim Giro 2021 Gegner?
              26.10.2020Sunweb-Duo Hindley und Kelderman beim Giro 2021 Gegner?(rsn) - Am Ende kam es für Team Sunweb so, wie es sich bereits nach der letzten Giro-Bergetappe angedeutet hatte: Jai Hindley konnte sein in Sestriere erobertes Rosa Trikot nicht verteidigen und wurd
 26.10.2020Geoghegan Hart: Schulschwänzer, Kanalschwimmer, Giro-Sieger
              26.10.2020Geoghegan Hart: Schulschwänzer, Kanalschwimmer, Giro-Sieger(rsn) - Vor eineinhalb Jahren sorgte Tao Geoghegan Hart (Ineos – Grenadiers) mit seinem Teamkollegen Pavel Sivakov bei der Tour of the Alps für Furore, als die beiden ihre jeweils ersten Siege im P
 30.10.2025Bennett sprintet künftig für Q36.5
              30.10.2025Bennett sprintet künftig für Q36.5              (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
 30.10.2025Auffälligkeiten im Biologischen Pass: UCI suspendiert Lazkano
              30.10.2025Auffälligkeiten im Biologischen Pass: UCI suspendiert Lazkano              (rsn) - Der Radsportweltverband UCI hat Oier Lazkano (Red Bull – Bora – hansgrohe) vorläufig suspendiert. Als Grund nannte die UCI “ungeklärte Auffälligkeiten“ im Biologischen Pass des Span
 30.10.2025Ex-Ineos-Profi Rowe schikanierte Doper im Peloton
              30.10.2025Ex-Ineos-Profi Rowe schikanierte Doper im Peloton               (rsn) - Der frühere Ineos-Profi Luke Rowe hat in dem gemeinsam mit Gerait Thomas betriebenen Podcast Watts Occurring erklärt, dass er verurteilten Dopern im Peloton bewusst das Leben schwer gemacht
 30.10.2025Transfersoap um Barré, Visma und Intermarché
              30.10.2025Transfersoap um Barré, Visma und Intermarché              (rsn) – Als Folge der vorzeitigen Vertragsaufkündigung von Cian Uijtdebroeks bei Visma – Lease a Bike und der bevorstehenden Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto zeichnet sich eine Transfe
 30.10.2025E3 Classic führt 2026 zwei Mal über den Oude Kwaremont
              30.10.2025E3 Classic führt 2026 zwei Mal über den Oude Kwaremont              (rsn) – Harelbeke bleibt auch in den kommenden Jahren Start und Zielort der E3 Saxo Classic. Dagegen wird die Strecke der am 27. startenden 67. Ausgabe des flämischen Frühjahrsklassikers einige we
 30.10.2025Im Kampf um Grün hat Lidl – Trek ein Luxusproblem
              30.10.2025Im Kampf um Grün hat Lidl – Trek ein Luxusproblem              (rsn) – Das künftig aller Voraussicht nach unter deutscher Flagge fahrende Team Lidl – Trek hat in der Saison 2026 bei den großen Rundfahrten nicht nur die Rollenverteilung zwischen den Mattias
 30.10.2025Bernal von Pogacars Dominanz zugleich frustriert und motiviert
              30.10.2025Bernal von Pogacars Dominanz zugleich frustriert und motiviert              (rsn) - Zum ersten Mal seit seinem schweren Trainingsunfall im Januar 2022 stand Egan Bernal (Ineos Grenadiers) in dieser Saison wieder ganz oben auf dem Podium. Nachdem der Kolumbianer jeweils die
 30.10.2025Klappt die Rollenverteilung zwischen Skjelmose und Ayuso?
              30.10.2025Klappt die Rollenverteilung zwischen Skjelmose und Ayuso?               (rsn) – Kaum hat das künftig mit einer deutschen Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek mit Juan Ayuso einen Rundfahrtspezialisten der Extraklasse verpflichtet, muss Sportdirektor Kim Andersen sch
 29.10.2025Heizomat – Cube will bei Cross-Weltcups wieder in die Top 10
              29.10.2025Heizomat – Cube will bei Cross-Weltcups wieder in die Top 10               (rsn) – Seit gut einem Monat drehen die Crosser bereits wieder ihre Runden – und mittendrin im Getümmel der meist belgischen und niederländischen Stars ist auch erneut das deutsche Team Heizomat
 29.10.2025Pidcock: “Ich war in der besten Form meines Lebens“
              29.10.2025Pidcock: “Ich war in der besten Form meines Lebens“              (rsn) – Fünf Siege feierte Tom Pidcock in seiner ersten Saison beim Schweizer Zweitdivisionär Q36.5 Pro Cycling Team. Zwar ging er bei WorldTour-Rennen leer aus, dennoch erklärte der Brite gegenÃ
 29.10.2025Umstrukturierung bei Movistar: White kommt als neuer Manager
              29.10.2025Umstrukturierung bei Movistar: White kommt als neuer Manager              (rsn) - Nach rund 13 Jahren als Sportdirektor beim australischen Jayco-AlUla-Team und dessen Vorgängern hatte Matthew White den Rennstall im Mai 2025 völlig überraschend und im “gegenseitigen Ein
 29.10.2025Nach Sturz bei Polen-Rundfahrt: Baroncini trainiert wieder
              29.10.2025Nach Sturz bei Polen-Rundfahrt: Baroncini trainiert wieder              (rsn) – Rund zweieinhalb Monate nach seinem schlimmen Sturz auf der 3. Etappe der Polen-Rundfahrt (2.UWT), in dessen Folge er zwei Wochen im künstlichen Koma lag, sitzt Filippo Baroncini wieder auf