Nach Tour-Aus gelungenes Comeback in Luxemburg

Degenkolb jubelt erstmals seit 19 Monaten wieder

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John Degenkolb (Lotto Soudal) gewann die 3. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

17.09.2020  |  (rsn) - Der dritte Tag der Luxemburg-Rundfahrt hatte für das Team Lotto Soudal alles andere als gut begonnen. Da er über Krankheitssymptome klagte, wurde Tomasz Marczynski genau wie Zimmerkollege Harm Vanhoucke vorsichtshalber aus dem Rennen gegangen, so dass die Mannschaft um John Degenkolb nur noch zu viert an den Start in Rosport ging. Doch nach 160 Kilometern hieß es bei der Ankunft in Schifflange für Lotto Soudal: Vier gewinnt.

Denn Degenkolb setzte sich im Sprint souverän vor dem Rumänen Eduard Grosu (Nippo Delko Marseille KTM) durch und feierte den ersten Sieg für sein neues Team. Für den Oberurseler war es nach dem Sturz-Aus bzum Auftakt der Tour de France als nur ein kleines Trostpflaster. "Gewinnen ist immer gut, vor allem für das neue Team. Das gibt mir Selbstvertrauen", sagte Degenkolb.

Dabei wäre 31-Jährige wäre plangemäß auf der 18. Tour-Etappe in den Alpen unterwegs gewesen. Dass er bei seinem Saisonhighlight so früh aufgeben musste, nagte noch immer am Lotto-Profi. "Das habe ich noch nicht ganz verdaut", so Degenkolb, der sich immer noch nicht ganz von den Folgen erholt hat. "Schauen Sie sich meine Beine an, da kann man die Sturzverletzungen noch gut sehen", sagte er den Reportern.

Deshalb sei der Sieg Balsam auf die Wunden gewesen. "Ich versuche das alles so schnell wie möglich hinter mir zu lassen. Dieser Sieg kompensiert meine Enttäuschung über das Tour-Aus zumindest etwas", sagte Degenkolb, der erstmals seit 19 Monaten wieder jubeln konnte. Am 17. Februar 2019 hatte - noch für Trek - Segafredo fahrend - eine Etappe der Tour de la Provence gewonnen.

Obwohl man nur noch zu viert im Rennen ist, will man bei Lotto Soudal auch am Freitag auf der Königsetappe der Rundfahrt in Differdange um den Etappensieg mitkämpfen. Für das Erfolgserlebnis soll dann Tim Wellens sorgen, der in Luxemburg nach einem Sturz kurz vor der Tour auch sein Comeback gibt. Ebenfalls mit dabei sind noch der ebenfalls bei der Tour schwer gestürzte Philippe Gilbert sowie Tosh Van der Sande. "Wir sind jetzt nur noch zu viert, aber wir sind vier starke Männer", sagte Degenkolb.

 

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