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11.08.2020 | (rsn) - Christian Prudhomme trägt ein großes Risiko: Wenn die Tour de France vom 29. August bis 20. September durch Frankreich rollt, ist sie in Zeiten von Corona ein Risiko für die gesellschaftliche Gesundheitslage der Grande Nation.
Trotzdem will auch der Staat unbedingt, dass das Rennen stattfinden kann. Sportministerin Roxana Maracineanu machtde deshalb im Frühjahr den Vorschlag, keine Zuschauer an die Strecke zu lassen. Diese Idee gefiel Prudhomme und der ASO mit Blick auf die Sponsoren nicht. Nun dürfen die Fans kommen, wenn auch in den Anstiegen und in Start- und Zielbereichen unter großen Einschränkungen. Außerdem hat Prudhomme nun an die Vernunft der Zuschauer appeliert.
"Wenn er die Tour und ihre Champions liebt, tragt Gesichtsmasken am Straßenrand. Nicht nur da, wo es verpflichtend ist, am Start und im Ziel und in den Bergen, sondern entlang der gesamten Strecke", sagte der Tour-Boss gegenüber nicematin.com. Außerdem bat er die Fans, davon abzusehen, die Fahrer um Autogramme oder Selfies zu bitten und deren Teamhotels aufzusuchen, wie es sonst viele tun.
"2020 wird nicht das Jahr sein, im dem nach Autogrammen oder Selfies gefragt wird. Vergleichen Sie es mit dem Wimbledon-Finale oder der Fußball Champions League. Sie fragen auch Federer oder Messi nicht vor dem Spiel nach einer Unterschrift." Wenn die Pandemie vorbei ist, werde auch die Tour wieder zu ihrer ursprünglichen, zuschauerfreundlichen Form zurückkehren, versprach Prudhomme.
Prudhomme: Mit Maske in Clermont-Ferrand, ohne in Brest
Am Dienstag besuchte der 59-Jährige den Rugby-Club von Clermont-Ferrand, dem Startort des am Mittwoch beginnenden Critérium du Dauphiné, um dort einen symbolischen Trikot-Tausch mit den Rugby-Profis zu inszenieren: das Gelbe Trikot der Tour de France gegen das ebenfalls Gelbe Trikot des ASM Clermont Auvergne. Bei dem Foto-Shooting dazu trugen alle Beteiligten Gesichtsmasken.
Als am Montag bekanntgegeben wurde, dass die Tour de France 2021 in Brest in der Bretagne starten wird, anstatt in Kopenhagen, um in der dänischen Hauptstadt nicht mit der Fußball-Europameisterschaft zu kollidieren, trug Prudhomme auf den Fotos mit den lokalen bretonischen Politikern allerdings keine Gesichtsmaske. Das handelte ihm auf Social Media einige Kritik ein.
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