Zeitfahrweltmeister über Trennung von Bahrain-Merida

Dennis: “Ich hatte mentale Probleme“

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Zeitfahrweltmeister Rohan Dennis präsentiert strahlend seine Goldmedaille. Der Australier trägt 2020 das Trikot von Team Ineos. | Foto: Cor Vos

21.12.2019  |  (rsn) - Rohan Dennis hat sich im Podcast seines neuen Teamkollegen Geraint Thomas erstmals öffentlich zu seiner vorzeitigen Trennung von Bahrain - Merida geäußert.

“Ich hatte mentale Probleme und am Ende hatte es sogar Auswirkungen auf das Privatleben. Es wurde immer schlimmer, so dass ich mich für das entschied, was am besten für meine Familie war“, so der Australier im Gespräch mit Thomas und Luke Rowe, einem weiteren Fahrer des Ineos-Teams. "Es gab noch mehr Dinge hinter den Kulissen, aber es kam zu einem Punkt, an dem ... nicht, dass ich depressiv geworden wäre, aber wenn ich mich nicht genau an dem Punkt zurückgezogen hätte, wäre es wahrscheinlich schlimm geworden."

Der 29-jährige Dennis war auf der 12. Etappe der Tour de France für alle überraschend vom Rad gestiegen und hatte danach ohne weiteren Kommentar die Rundfahrt und sein Team verlassen. Danach bestritt er kein einziges Rennen mehr für Bahrain - Merida mehr und zog sich auch aus den Sozialen Medien zurück, nachdem er dort nach eigenen Angaben massiv beschimpft worden war.

“Es war ein bisschen ein mentaler Kampf. Ich habe wahrscheinlich zuviel von der Online-Scheiße gelesen“, sagte er jetzt in Thomas‘ Podcast, der den Namen “Watts Occurring“ trägt. “Ich wollte wissen, was los ist und wo ich in der Radsport-Community stehe. Zuerst habe ich über viele Sachen gelacht. Ich konnte mich nicht wehren, weil es darum ging, ruhig zu bleiben.“

Nach seinem Rückzug bereitete er sich auf die Titelverteidigung im WM-Zeitfahren vor, die ihm Ende September in Yorkshire mit einem brillanten Auftritt gelang. Zu diesem Zeitpunkt war das Tischtuch mit Bahrain - Merida allerdings bereits zerschnitten. Der Rennstall kommentierte Dennis‘ WM-Gold mit keiner Zeile und erklärte später, dass der Vertrag mit dem Zeitfahrweltmeister bereits am 13. September, also rund zwei Wochen vor den Welttitelkämpfen, ausgelöst worden sei.

Die Vertragsgespräche mit Team Ineos begannen im Oktober, nach langwierigen Verhandlungen wurden sich beide Seiten sich schließlich am 6. Dezember einig, so Dennis, der auch das Interesse anderer Teams wie etwa CCC bestätigte. “Es gab ein paar andere (Interessenten), aber ehrlich gesagt, das hier hat am besten gepasst. Hier ist der Ort, von dem ich denke, dass er meine Ambitionen im Hinblick auf Olympia und die Zeitfahren am besten unterstützt“, sagte er über seine neue Mannschaft.

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