RSN Rangliste, Platz 64: Jodok Salzmann

In einer konstanten Saison nur den Tagessieg verpasst

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "In einer konstanten Saison nur den Tagessieg verpasst"
Jodok Salzmann (Maloja - Pushbikers) | Foto: Reinhard Eisenbauer

26.11.2019  |  (rsn) - Sowohl bei den nationalen als auch internationalen Rennen war Jodok Salzmann regelmäßig unter den Top Ten zu finden. Der Vorarlberger hat schon vor mehreren Jahren seinen Lebensmittelpunkt in die Steiermark verlegt. Zum einen aufgrund seines Studiums der Geowissenschaften und zum anderen, weil er seit nun drei Jahren für das Team der Maloja Pushbikers, das 2020 WSA KTM Graz heißen wird, seine Sportkarriere auf der Straße verfolgt.

Salzmann kommt ursprünglich vom Mountainbikesport. "Dort hatte ich aber irgendwie das Gefühl anzustehen, war aber noch nicht bereit, den Radsport generell zu beenden", erzählte der 24-Jährige radsport-news.com. So begann er 2017, erste Erfahrungen auf der Straße zu sammeln. Schon früh zeigte Salzmann gute Leistungen, vor allem bei den internationalen Einsätzen seiner Mannschaft. Im vergangenen Jahr gewann er sein erstes Profirennen, ein Zeitfahren der Tour of Bihor in Rumänien.

Allerdings fehlte 2019 ein Sieg in seiner ansonsten guten Bilanz. "Es gab zwei gute Möglichkeiten heuer. Beim Grand Prix Visegrad Kerekparverseny hatte ich zwei Defekte, die ich aufholen musste, und wurde danach Vierter. Und bei der ersten Etappe der Oberösterreich-Rundfahrt, habe ich mich in der Schlusskurve auf die Nase gelegt", berichtete Salzmann.

Der Tagessieg ging damals an den Deutschen Jannik Steimle, der 2020 für Deceuninck – Quick-Step in die Pedale treten wird. Trotzdem blickte Salzmann zufrieden auf sein Jahr zurück: "Der Entwicklungsschritt im Vergleich zu 2018 war ein großer, das stimmt mich zuversichtlich für 2020. Ich denke, ich habe gezeigt, dass ich über die ganze Saison ein sehr konstanter Fahrer bin."

Schon zum Saisonauftakt 2019 zeigte sich Salzmann bei der Tour de Provence in den Spitzengruppen, kämpfte sogar um das Bergtrikot. Am Ende wurde er Sechster hinter den WorldTour-Fahrern Lilian Calmejane (Direct Energie), Thibaut Pinot, David Gaudu (beide Groupama – FDJ), Eddie Dunbar (Ineos) sowie Dries De Bondt (Corendon – Circus). "Mehr war bei der Besetzung nicht drinnen, aber insgesamt haben wir uns mit diesem Rennen eine tolle Form geholt", erzählte Salzmann, der danach bei den Frühjahresrennen in Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina regelmäßig in die Top Ten fuhr.

Bei der Oberösterreich Rundfahrt verpasste er den Tagessieg auf der 1. Etappe nach einem Crash 200 Meter vor dem Ziel. Kurz darauf folgte mit der Savoyen-Rundfahrt ein Highlight für die Truppe aus der Steiermark. Denn bei der 2.2-kategorisierten Tour geht es fünf Tage lang über die bekannten Tourpässe der Alpen. Salzmann gewann die Bergwertung am Col de la Madelaine: "Das war richtig cool, denn die Pässe kennen wir eigentlich nur vom Fernsehen und auf diesen Straßen, wo im Juli dann die Tour de France fährt, selbst Rennen zu bestreiten ist super, wenn die Form passt."

Am Jahresende feierte er mit seiner Mannschaft noch einen Prestigeerfolg. Die Maloja – Pushbikers gewannen die Teamwertung der Radbundesliga. "Ein Titel, der uns auch 2020 wichtig ist, und obwohl das Team extrem verjüngt wurde, haben wir tolle Fahrer in unseren Reihen", blickte der Neuzugang voraus. Denn neben Salzmann können auch Daniel Auer, Lukas Schlemmer oder Bahnspezialist Valentin Götzinger schnell sprinten. Ideal für die Eintagesrennen in Österreich, die zumeist in kleineren Gruppen entschieden werden.

Salzmann selber richtet 2020 seinen Fokus wieder auf das Frühjahr und natürlich, wie fast jeder rot-weiß-rote Kontinental-Fahrer, auf die Österreich Rundfahrt. "Ein Tagessieg ist mein großes Ziel. Ich weiß, dass mir die Rennen im Frühjahr gut liegen und bei der Ö-Tour will jeder gut abschneiden", so der ehemalige Mountainbiker über seine Ambitionen im kommenden Jahr, das er auch im Trikot der Grazer Equipe bestreiten wird.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2019Ackermann: “Ich freue mich riesig über diese Ehrung!“

(rsn) - Pascal Ackermann fand zwischen den Jahren nicht viel Zeit zum Entspannen. "Ich muss heute Nachmittag noch nach München, meine Sachen packen. Morgen fliege ich nach Mallorca ins Trainingslager

31.12.2019Noch nicht am Limit angekommen

(rsn) – Mit 400 Punkten war Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) bereits der Sieger der Jahresrangliste 2018. In der zurückliegenden Saison sammelte der Landauer insgesamt sogar 566 Punkte, was d

31.12.2019Die Radsport-News-Jahresrangliste 2019 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2019 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

30.12.2019Bei der Tour in die Weltspitze der Rundfahrer gestürmt

(rsn) - In den vergangenen Jahren galt Deutschland als Land der Sprinter, Zeitfahrer und Klassikerjäger. Doch spätestens seit 2019 ist klar, dass es hierzulande auch einen Rundfahrer von internatio

29.12.2019Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights

rsn) – Die Liste derjenigen Fahrer, die nach ihrem Weggang von Deceuninck - Quick-Step nicht mehr an ihre beim belgischen Team gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, ist lang. Maximilian Schachma

28.12.2019Im Frühjahr so richtig aufgedreht

(rsn) – Während für den Großzahl der Fahrer von Katusha – Alpecin die Saison 2019 enttäuschend verlief, trifft für Nils Politt genau das Gegenteil zu. Der zwei Meter lange Hürther kann auf

27.12.2019Im Schneeregen in die Weltelite gefahren

(rsn) - 2019 war das Jahr des großen Durchbruchs in der Karriere von Felix Großschartner. Ab seinem ersten Saisonrennen an unterstrich er, dass der 26-Jährige sich mittlerweile zu den besten Rundfa

26.12.2019Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden

(rsn) – Nach sechs Jahren bei BMC wechselte Stefan Küng im vergangenen Winter nach Frankreich zu Groupama – FDJ und zeigte dort eine sehr ansprechende Saison, die von seiner Bronzemedaille im WM

25.12.2019Mit dem ersten Profisieg ins rot-weiß-rote Trikot

(rsn) - Wenn auch das Jahreshighlight aufgrund zweier Stürze bei der Tour de France nicht das Ergebnis brachte, das sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) erhofft hatte, so konnte der 28-Jährige t

24.12.2019In der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an die Besten verloren

(rsn) – Nachdem er sich 2018 erfolgreich auf die Ardennenklassiker konzentriert und Lüttich–Bastogne–Lüttich gewonnen hatte, nahm Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) in diesem Jahr einen Ku

24.12.2019Keine Spitzensaison, aber auch kein Totalausfall

(rsn) – Wie schon 2018 startete John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit einem frühen Erfolgserlebnis verheißungsvoll in die Saison. Doch dem Etappensieg bei der Tour de la Provence (2.1) Mitte Fe

23.12.2019Die eigenen Erwartungen noch übertroffen

(rsn) – In einer über weite Strecken enttäuschend verlaufenen Saison des Subweb-Teams war Neoprofi Marc Hirschi eine der positiven Erscheinungen. Der erst 21-jährige Schweizer fuhr zwölf Top-Te

Weitere Radsportnachrichten

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

27.03.2024Nach Van-Aert-Crash: Kanarieberg hat bei Klassikern wohl ausgedient

(rsn) – Positionskampf bei Höchstgeschwindigkeiten, auf breiter Straße abschüssig in Richtung Ronse: Das waren die Bilder, die die flämischen Klassiker auf der N48 in der Anfahrt zum engen Recht

27.03.2024Teamchef Stam bestätigt: Vollering verlässt SD Worx

(rsn) – Demi Vollering wird SD Worx – Protime nach der Saison 2024 verlassen. Das bestätigte Sportdirektor Danny Stam am Mittwochmittag gegenüber GCN. "Ja, das ist definitiv sicher", sagte der N

27.03.2024Rennarzt-Wagen baut Unfall mit Soudal-Teamfahrzeug

(rsn) – Der Unfall zweier wichtiger Begleitfahrzeuge im Männerrennen von Dwars door Vlaanderen hat am Mittwoch für eine halbstündige Unterbrechung des Frauenrennens gesorgt. Da die Frauen hinter

27.03.2024Van Aert erleidet beim Dwars-Crash multiple Brüche

(rsn) – Die Ronde van Vlaanderen wird am Sonntag ohne ihren großen Lokalmatador Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) über die Bühne gehen. Der 29-jährige Belgier war am Mittwoch bei Dwars doo

27.03.2024Politt entgeht mit Glück van Aerts Sturz bei Dwars door Vlaanderen

(rsn) – Zweimal landete Nils Politt (UAE Team Emirates) schon in den Top Ten bei Dwars door Vlaanderen, diesmal schrammte er mit dem zwölften Rang knapp vorbei. Angesichts des schweren Sturzes gut

27.03.2024Küng: “Mehr als Platz zwei wäre nicht möglich gewesen“

(rsn) – Immer gut dabei war Stefan Küng (Groupama – FDJ) bei seinen Renneinsätzen in diesem Frühling, aber ein richtig zählbares Ergebnis fehlte dem Schweizer bislang noch. Doch mit seinem dr

27.03.2024Vos gewinnt Dwars door Vlaanderen und feiert 250. Sieg

(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat die siebte Austragung von Dwars door Vlaanderen (1.Pro) gewonnen. Nach Platz 3 im Vorjahr setzte sie sich im Zweiersprint gegen Shirin van Anrooij (

27.03.2024Visma feiert mit Jorgenson, muss aber Van-Aert-Aus verschmerzen

(rsn) – Obwohl Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike) die 78. Ausgabe von Dwars door Vlaanderen als Solist gewonnen hat, verlebte seine Mannschaft einen schwarzen Tag. Wout van Aert (Visma – Le

27.03.2024Van Aert und Stuyven nach Sturz bei Dwars door raus

(rsn) – Ein Sturz an der Spitze des Hauptfeldes hat für ein großes Favoritensterben bei Dwars door Vlaanderen (1.UWT) gesorgt. 67 Kilometer vor dem Ziel erwischte es auf breiter Straße bei trocke

27.03.2024Steimle vor Dwars door Vlaanderen: “Sonst wären Zweifel aufgekommen“

(rsn) – Ganz verarbeitet hatte Jannik Steimle die Enttäuschung seines letzten Rennens auch am Start von Dwars door Vlaanderen noch nicht. “Mit meiner Leistung war ich sehr zufrieden“, sagte der

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine