Österreichs Frauen mit neuen Mannschaften für 2020

Ein rot-weiß-rotes Trio auf drei belgische Teams aufgeteilt

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Ein rot-weiß-rotes Trio auf drei belgische Teams aufgeteilt"
Christina und Kathrin Schweinberger sind 2020 in verschiedenen Teams unterwegs | Foto: Cor Vos

26.10.2019  |  (rsn) - Das Tiroler Schwesternpaar Christina und Kathrin Schweinberger sowie die Oberösterreicherin Anna Badegruber werden über den Winter ihre Teams wechseln und das Trio fand in Belgien neue Mannschaften. Erstmals in getrennten Rennställen werden Christina und Kathrin Schweinberger 2020 auf der Strecke konkurrieren. Für die Sprinterin Kathrin geht es zum neu gegründeten Team Ciclotel, Christina wechselt zu Doltcini - Van Eyck Sport. Auch für Badegruber geht es zu einer neuen Mannschaft, sie startet 2020 für das Multum Accountants - LSK Ladies Cycling Team.

Nach dem Ende von Healthmate-Cyclelive mussten sich die beiden Tirolerinnen sowieso neue Teams suchen. Eigentlich wäre auch die Kärntnerin Christina Perchtold davon betroffen gewesen, sie gab aber schon im September ihren Rücktritt aus dem Profisport bekannt. Mit ihren neuen Teams bleiben die Schweinberger-Schwestern zwar in Belgien, allerdings in verschiedenen Trikots.

"Es ist gut, dass sie auch in einem belgischen Team fährt. So können wir Trainings und Reisen trotzdem noch zusammen machen. Im Rennen wird es sicher komisch werden. Aber so kann jetzt Christina auch mal für sich fahren, weil sie bis jetzt fast ausschließlich immer mir geholfen hat", erklärte Kathrin Schweinberger, die 2019 einige Top-10-Resultate einfahren konnte.

"Das Rennprogramm meiner neuen Mannschaft ist wirklich gut und sie scheinen sehr motiviert zu sein und professionell zu arbeiten. Es wird sicher aufregend mit einer komplett neuen Mannschaft, und obwohl auch ein gewisses Risiko dabei ist, freue ich mich auf die Zusammenarbeit", blickte die 22-Jährige auf die kommende Saison voraus. Ab dieser Saison gibt es auch bei den Frauenteams zwei verschiedene Lizenz-Stufen um die Professionalisierung des Sports weiter voranzutreiben. Das Team Ciclotel strebt den Aufstieg in die höchste Klasse, für die sich im nächsten Jahr acht Teams beworben haben, 2021 an.

Badegruber sucht neue Herausforderung

In ihrer ersten Saison bauen sie vor allem auf eine gute Infrastruktur mit zwei Teamhäusern in Belgien und in Spanien. Dort wird auch Schweinberger viel Zeit in den Wintermonaten investieren, um sich in Calpe auf ihre Saisonhighlights perfekt vorzubereiten. "Ich möchte 2020 vor allem bei den Frühjahresklassikern in Form sein. In den letzten beiden Jahren konnte ich gute Erfahrungen sammeln und die Rennen gefallen mir wirklich gut. Aber ich möchte auch konstant gut sein über das ganze Jahr und meinen Platz im Worldranking verbessern", formulierte Kathrin Schweinberger ihre Ziele.

Derzeit liegt sie auf Platz 71 als beste rot-weiß-rote Fahrerin in diesem Klassement. Ihre Schwester Christina wechselt hingegen zu einem seit 2016 bestehenden Team. Die Mannschaft, für die von 2016 bis 2017 die Niederösterreicherin Sarah Rijkes fuhr, hat sich für die nächste Saison stark verjüngt. Nach drei Jahren beim deutsch-britischen WNT - Rotor Pro Cycling Team sucht auch die aktuelle U23-Meisterin Anna Badegruber eine neue Herausforderung: "Ich habe bei WNT - Rotor sehr viele Erfahrungen sammeln können, viel gelernt von meinen Teamkolleginnen, und das hat mich zu der Fahrerin gemacht, die ich jetzt bin. Dafür bin ich der Mannschaft sehr dankbar. Letztendlich hat es für beide Seiten nicht mehr gepasst und im Guten haben wir uns entschieden, den Vertrag nicht mehr zu verlängern."

Sie wechselt 2020 zum neu gegründeten Multum Accountants – LSK Ladies Cycling Team. Sie findet sich damit in einem bunt gemischten, jungen Team und bekommt mit der Schweizerin Desiree Ehrler sowie mit der Deutschen Laura Süßemilch auch zwei deutschsprachige Teamkolleginnen. "Damit wage ich einen Neuanfang und hoffe, dass ich mich dort persönlich gut weiterentwickeln und das Team gut unterstützen kann", blickte Badegruber auf das Jahr 2020 voraus.

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