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17.10.2019 | (rsn) - Als Anfang Oktober mitgeteilt wurde, dass der Zweitdivisionär Israel Cycling Academy die WorldTour-Lizenz von Katusha - Alpecin übernehmen würde, war für die elf Fahrer, die noch einen Vertrag für 2020 besaßen, klar, dass sie in der kommenden Saison ein anderes Trikot tragen würden.
Doch wirklich geklärt scheint die Zukunft der Fahrer noch nicht zu sein. Während die Israel Cycling Academy munter Neuzugänge präsentiert - gestern waren es der französische Amateurmeister Alexis Renard und Nachwuchshoffnung Norman Vahtra aus Estland - wissen die elf Katusha-Profis noch nichts Genaues über ihre berufliche Zukunft.
"Ich hoffe, dass ich 2020 zum Team (Israel Cycling Academy, d. Red) gehören werde. Aber wie jeder andere auch, habe ich keinerlei Informationen, absolut gar nichts. Ich kann keine Antwort geben, bis ich eine Email oder etwas anderes Offizielles bekomme", sagte etwa Harry Tanfield, der ebenfalls noch einen gültigen Vertrag für die kommende Saison hat, zu cyclingeweekly.com.
Sollte für den Briten kein Platz im neuen Israel-Team sein, dann dürfte es aufgrund seiner überschaubaren Resultate 2019 schwer werden, noch bei einem größeren Team unterkommen zu können - zumal es bei denen kaum noch freie Plätze gibt.
"Ich habe ja noch Vertrag, also kann ich mich nicht anderweitig umschauen. Ich muss einfach hoffen, dass alles ok sein wird. Ansonsten bin ich aufgeschmissen", so Tanfield. Gleiches gilt auch für die beiden Deutschen Nils Politt und Rick Zabel. Vor allem beim Roubaix-Zweiten Politt dürften die Bemühungen der Israel Cycling Academy deutlich intensiver ausfallen, den Deutschen im Team zu halten. Prinzipiell gültig sollten aber alle elf Verträge sein.
Cras froh über Wechsel zu Lotto Soudal
Klarer ist dagegen die Situation von Steff Cras. Der Belgier hatte rückblickend das Glück im Unglück, dass sein Vertrag bei Katusha - Alpecin zum Jahresende ausläuft und er sich nach einem neuen Arbeitgeber umschauen konnte. Diesen hat er mit Lotto Soudal gefunden.
"Der Wechsel zu Lotto Soudal ist eine gute Sache für mich. Bei Katusha - Alpecin war es ein verlorenes Jahr. Wir hatten plötzlich zwei Fahrer weniger (einer war Marcel Kittel, der ab Frühjahr nicht mehr zur Verfügung stand und mittlerweile zurückgetreten ist, d. Red.) und so mussten andere Fahrer die Lücke schließen. Auch wenn man krank oder verletzt war, wurde man zu den Rennen geschickt. Wir hatten von Jahresbeginn an das Gefühl, dass etwas im Team nicht stimmt", übte Cras gegenüber cyclingweekly.com deutliche Kritik an seinem Team, für das er wie Tanfield derzeit die Tour of Guangxi als Abschiedsrennen bestreitet.
Die Saison hat dann für die WorldTour-Fahrer ein Ende. Die Ungewissheit der elf Katusha-Fahrer aber anscheinend noch nicht.
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