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17.05.2019 | (rsn) - In seinem dritten Profijahr ist bei Ivan Garcia Cortina (Bahrain - Merida) der Knoten geplatzt: Der Spanier hat in Ventura seinen ersten Profisieg gefeiert und die 5. Etappe der Kalifornien-Rundfahrt für sich entschieden. Garcia Cortina setzte sich nach 218,5 Kilometern bei geradezu stürmischen Bedingungen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 44,466 km/h im Sprint eines auf 26 Mann reduzierten Feldes vor dem Argentinier Maximiliano Richeze durch und beendete damit die Siegesserie des Teams Deceuninck - Quick-Step, das die vergangenen drei Etappen für sich hatte entscheiden können.
"Es ist toll. Das Team hat heute voll auf mich vertraut und ist auf den letzten 50 Kilometern Vollgas gefahren. Ich dachte nur, dass ich es heute nicht vermasseln darf. Ich wollte 200 Prozent geben, und endlich habe ich es geschafft", freute sich der 23-Jährige, der bereits ein starkes Frühjahr absolviert hatte, aber das große Top-Resultat noch missen ließ.
In Ventura nutzte Cortina das Hinterrad des Argentinischen Meisters, um bei heftigem Gegenwind auf der Zielgerade direkt am Strand so lange wie möglich im Windschatten zu sprinten, bevor er auf den letzten 100 Metern an Richeze vorbei zum Sieg durchzog.
"Ich habe im Sprint immer Fehler gemacht - bin zum Beispiel zu früh losgefahren. Aber heute habe ich sehr darauf geachtet, so spät wie möglich zu starten bei dem Gegenwind", erklärte der strahlende Sieger. "Ich sah Richeze dann 200 Meter vor dem Ziel losfahren und dachte: Okay, das ist die Möglichkeit. Also bin ich an sein Hinterrad, und dann habe ich 100 Meter vor dem Ziel Vollgas gegeben." Am Ende setzte er sich mit mehr als einer Radlänge Vorsprung durch.
Hinter Garcia Cortina und Richeze fuhr Sergio Higuita (EF Education First) auf den dritten Platz, während Maximilian Schachmann und Felix Großschartner (Bora - hansgrohe) die deutsche und die österreichische Flagge auf den Plätzen sechs und 13 hochhielten - beide zeitgleich mit dem Sieger. Schachmann bleibt damit Gesamtfünfter mit 22 Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot von Tejay van Garderen (EF Education First), Großschartner Neunter mit 35 Sekunden Rückstand.
So lief das Rennen:
Mit Fahrtrichtung Südwest stand das Peloton von Beginn an vor einem Hochgschwindigkeitstag. Zu Rennbeginn entstand keine Ausreißergruppe, so dass das Peloton am ersten der beiden Zwischensprints nach 40 Kilometern noch immer geschlossen war. Das nutzte Asgreen, um sich drei Bonussekunden zu sichern und in der Gesamtwertung an Moscon vorbeizuziehen.
Kurz nach dem Zwischensprint bildete sich eine zwölfköpfige Spitzengruppe um Auftaktsieger Peter Sagan (Bora - hansgrohe) und den Schweizer Michael Schär (CCC), der auch der Italiener Davide Ballerini (Astana) angehörte. Letzterer sicherte sich vor Bergtrikotträger Alex Hoehn (Nationalteam USA) den ersten Bergpreis des Tages und führte die Spitzengruppe anschließend auch über die vier weiteren Anstiege. Hoehn kämpfte um sein Bergtrikot, fiel rund 60 Kilometer vor dem Ziel dann aber entkräftet ins Feld zurück.
Dort kontrollierte van Garderens Team EF Education First das Tempo, um die Ausreißergruppe nicht zu weit enteilen zu lassen, und verkürzte den Abstand nach vorne an der letzten Bergwertung auf der Casitas Pass Road auf etwa 30 Sekunden. Daraufhin fingen die Ausreißer an, sich gegenseitig zu attackieren, bis Tim Declercq (Deceuninck - Quick-Step) schließlich als Solist übrig blieb.
Bennett attackiert ohne Erfolg
Seine ehemaligen Begleiter wurden acht Kilometer vor dem Ziel gestellt, doch auch Declercq schaffte es nicht über den kurzen, steilen Anstieg zum letzten Zwischensprint fünf Kilometer vor dem Ziel. Dort attackierte sein Teamkollege Zdenek Stybar, der bald aber durch George Bennett (Jumbo - Visma) gekontert wurde. Dem Gesamtsieger von 2017 folgte van Garderens Helfer Sergio Higuita (EF Education First), doch nach der Abfahrt durch die Innenstadt von Ventura waren sie wieder gestellt.
Die letzten drei Kilometer wurden - ganz im Gegensatz zum Rest des Tages - bei starkem Gegenwind absolviert. Daher tat Garcia Cortina im Sprint schließlich gut daran, lange zu warten und erst auf den letzten 100 Metern aus dem Windschatten des früher gestarteten Richeze herauszuziehen, um zum Sieg zu spurten.
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