--> -->
05.03.2019 | (rsn) - Sunweb-Team-Manager Iwan Spekenbrink, äußert sich im Interview mit radsport.news.com über den geständigen Dopingsünder Georg Preidler, der von 2013 bis Ende 2017 bei seinem Rennstall unter Vertrag stand.
Herr Spekenbrink, Georg Preidler war lange Zeit Profi in Ihren Teams. Wie ist Ihre Reaktion auf das Dopingeingeständnis von ihm?
Iwan Spekenbrink: Es ist ein absoluter Schock, für den Sport insgesamt. Ich kenne den Fall jetzt auch nur aus den Medien und nicht die Details. Aber mehrere Sachen werden dabei klar. Erstens: Doping ist weiterhin ein Problem des gesamten Sports. In den Medien werden Skilanglauf, Biathlon, Radsport, auch Fußball genannt. Zweitens wurden die Sportler nicht durch Tests überführt, sondern durch die Polizei. Das heißt, wir müssen mehr testen und die Tests müssen besser werden. Drittens: Man kann die Menschen nicht ändern, man kann aber ihr Verhalten ändern. Das ist wie im Straßenverkehr. Es gibt immer wieder Leute, die zu schnell fahren. Stellt man viele Blitzer auf, werden aber auch mehr Leute langsamer fahren. Für uns heißt das, es muss mehr Dopingkontrollen geben.
Haben Sie bei Preidler zuvor Anzeichen für Doping bemerkt?
Spekenbrink: Um es gleich zu sagen: Wir haben nicht deshalb den Vertrag mit ihm nicht verlängert. In seinem Blutprofil gab es keinen Hinweis auf Doping. Wir haben den Vertrag nicht verlängert, weil wir nicht mehr das Gefühl hatten, dass er komplett zum Team passt.
Was bedeutet das genau? Ging es um seine sportlichen Fähigkeiten, seinen Charakter?
Spekenbrink: In einem Teamsport kommt es auf viele Komponenten an, auf Taktik, auf Training, auch darauf, wie die Zusammenarbeit mit den vielen Menschen im Team ist. Wir hatten einfach nicht mehr das Gefühl, dass es zu 100 Prozent passt und haben entschieden, dass es deshalb besser ist, getrennte Wege zu gehen.
Ihr Rennstall ist vor einigen Jahren mit dem Willen in den Radsport eingestiegen, eine neue Philosophie einzubringen, sauberen Sport zu praktizieren und damit auch erfolgreich zu sein. Preidler gehörte viele Jahre zum Team, er kannte also diese Philosophie. Trotzdem hat er offenbar Doping versucht. Sind Sie mit der Vermittlung dieser Philosophie gescheitert?
Spekenbrink: Nein. Wir haben diese Philosophie und wir brauchen sie weiterhin. Wir müssen weiter daran arbeiten. Im Radsport hat sich bereits sehr viel geändert. Radsport ist jetzt ganz weit vorn im Antidopingkampf. In den 80er und 90er Jahren gehörte Doping noch zur Kultur des Radsports, alle wussten davon, aber niemand redete nach außen. Es herrschte Omertá (eine Schweigepflicht, wie etwa bei der Mafia, d. Red.). Nach 2006, mit dem Fuentes-Skandal, kam Druck von außen. Doping wurde geächtet, Sponsoren zogen sich zurück, das deutsche Fernsehen stieg aus. Bei der jungen Generation von Radsportlern ist es zum Doping jetzt ein viel weiterer Schritt als früher. Denn die Familien, das ganze Umfeld sehen es kritischer. Aber natürlich kann man nicht in jeden Menschen hineinschauen.
Hat Sie das Verhalten von Georg Preidler persönlich enttäuscht?
Spekenbrink: Natürlich.
Wie weit ist Doping Ihrer Beobachtung nach weiterhin im Radsport verbreitet?
Spekenbrink: Man kann seine Zeit damit verbringen, darüber zu spekulieren, und man kann seine Kraft einsetzen, die Dinge zu verändern. Ich will die Dinge lieber verändern. Und was aus diesem Fall klar wird, ist: Wir brauchen einfach mehr Kontrollen.
(rsn) – Mit der neuesten Folge der Doku-Serie "Geheimsache Doping" unter dem Titel "Im Windschatten" haben Hajo Seppelt und sein Team aus der ARD-Dopingredaktion zwei Wochen vor dem Start der 112. T
(rsn) – Knapp zwei Wochen vor Beginn der 112. Tour de France am 5. Juli in Lille hat die ARD-Dopingredaktion um Hajo Seppelt, Sebastian Krause, Lea Löffler und den auch für radsport-news.com täti
(rsn) – Die ARD-Dopingredaktion um Hajo Seppelt, Sebastian Krause, Lea Löffler und den auch für radsport-news.com tätigen Tom Mustroph hat in ihrer neuesten Dokumentation "Im Windschatten" darges
(rsn) - Im Zuge der "Operation Aderlass", einer großen Dopingrazzia rund um den Erfurter Sportarzt Mark Schmidt, wurde der frühere Radprofi Stefan Denifl im März 2019 von der österreichischen Poli
(rsn) - Vor rund zwei Jahren wurden bei einer koordinierten Aktion der österreichischen und deutschen Ermittlungsbehörden bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Seefeld im Rahmen der "Operatio
(rsn) - Der wegen Blutdopings und gefährlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilte Mark Schmidt ist wieder auf freiem Fuß. Das bestätigte die zuständ
(rsn) – Pirmin Lang ist zwar ohnehin nicht mehr als Radprofi unterwegs, nun ist der Schweizer von der Disziplinarkammer für Dopingfälle von Swiss Olympic aber trotzdem gesperrt worden. Unter Anwen
(rsn) - Georg Preidler ist in einem zweiten Prozess vom Innsbrucker Landesgericht wegen schweren gewerbsmäßigen Sportbetrugs erneut zu zwölf Monaten sogenannter bedingter Haft verurteilt worden und
(rsn) - Die Nationale Anti Doping Agentur NADA hat Björn Thurau wegen zahlreicher Dopingvergehen für neun Jahre und sechs Monate gesperrt. Wie die NADA auf ihrer Homepage mitteilte, beginne die Sper
(rsn) - Nach wie vor ist nicht bekannt, um wen es sich bei den beiden deutschen Radsportlern handelt, die ebenfalls mit dem zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilten Dopingarzt Mark Schmidt in Ko
(rsn) - Der Erfurter Doping-Arzt Mark Schmidt will vor dem Bundesgerichtshof Revision einlegen und gegen das Urteil des Landgerichts München vorgehen, das gegen ihn gefällt wurde. Schmidt war am Fre
(rsn) - Im Prozess um die “Operation Aderlass“ ist der Erfurter Sportmediziner Mark Schmidt zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Das Landgericht München II befa
(rsn) – Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility) hat den erwarteten Massensprint am Ende der 2. Etappe der Tour of Denmark (2.Pro) in Gladsaxe gewonnen. Der 25-jährige Norweger setzte sich am Ende des
(rsn) – Die Britin Elizabeth ´Lizzy´ Banks hat in einem rund 13.000 Wörter umfassenden Blogpost auf ihrer Website die Geschichte ihres vergeblichen Kampfes gegen eine zweijährige Dopingsperre au
(rsn) – Linda Zanetti (Uno-X Mobility) hat im gepflasterten Bergaufsprint von Chelm die 2. Etappe der Tour de Pologne Women (2.1) gewonnen. Die Schweizerin setzte sich dabei vor der Französischen M
(rsn) – Das niederländische Team Visma – Lease a Bike wird, angeführt von Jonas Vingegaard, mit einer Fahrerauswahl in die Vuelta a Espana (2.UWT) starten, die voll auf den Kampf um den Gesamtsi
(rsn) - Die dreitägige Tour de Romandie der Frauen (2.WWT) wird am Freitag ohne Titelverteidigerin Demi Vollering (FDJ - Suez) beginnen. Das gaben die Veranstalter am Mittwoch bekannt. Die Niederlän
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Die unabhängige Unternehmung zur Vertretung der Interessen von weiblichen Radprofis, The Cyclists Alliance (TCA), hat mit ihrer Präsidentin Grace Brown einmal mehr die UCI dazu aufgeforder
(rsn) - Tom Pidcock (Q36.5) will nach seinem 16. Platz beim Giro d´Italia im Mai und Rang 13 bei der Tour de France 2023 bei der am 23. August im Piemont in Italien beginnenden Vuelta a Espana erneut
(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist knapp fünf Monate nach seinem Aus beim Classic Brügge-De Panne am 26. März wieder zurück im Renngeschehen. Bei der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) kehr
(rsn) – Während Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) sein Regenbogentrikot Ende September in Ruanda verteidigen will, ist der Start von Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) bei den
(rsn) – Pauline Ferrand-Prévot will auch im kommenden Jahr zur Tour de France Femmes avec Zwift zurückkehren und ihr Gelbes Trikot verteidigen. Das hat die Französin etwas mehr als eine Woche nac
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic