Schweizer Meister Zwölfter im WM-Zeitfahren

Küng freut sich für Dennis: “Er hat sein großes Ziel erreicht“

Von Peter Maurer aus Innsbruck

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Stefan Küng im WM-Zeitfahren von Innsbruck | Foto: Cor Vos

27.09.2018  |  (rsn) - Als Zwölfter mit einem Rückstand von 3:44 Minuten beendete Stefan Küng das Einzelzeitfahren der Profis in Innsbruck. Für den Thurgauer war es sein letzter Auftritt auf einem Zeitfahrrad der Marke BMC, denn nach dem Rennende der Schweizer Equipe mit US-amerikanischer Lizenz geht es für den 24-Jährigen nun nach Frankreich. Ab Januar fährt er für Groupama-FDJ.

"Heute war der letzte große Auftritt von mir auf meinem Zeitfahrer, aber auch im nächsten Jahr sollte es am Material nicht liegen", so Küng, der zum Auftakt der WM mit seinem Team Bronze holte. Viermal feierte er in diesem Jahr mit BMC Siege im Mannschaftszeitfahren. Seit 2015 fuhr der Schweizer für das Team, dabei immer gemeinsam mit dem neuen Weltmeister Rohan Dennis: "Er hat lange und hart dafür gearbeitet und alles gegeben. Es freut mich sehr für ihn, dass er sein großes Ziel erreichen konnte"", sagte er.

Küng selbst hatte auf dem selektiven Kurs vor allem zwei Probleme. Zum einen, dass er am Anstieg nach Gnadenwald, der ihm von der Topografie sowieso nicht entgegenkam, keinen Rhythmus fand und zum anderen, dass er aufgrund eines defekten Funkgeräts das komplette Zeitfahren auf sich allein gestellt war.

"Da hätte ich auf die zusätzlichen Gramm des Empfängers auch verzichten können", scherzte er im Ziel. Mit Rohan Dennis und dem Neuseeländer Patrick Bevin schafften es zwei seiner Teamkollegen in die Top Ten: "Das zeigt wieder, dass unser Team eines der besten in dieser Disziplin waren. Die meisten unserer Saisonsiege hatten wir im Zeitfahren, wo wir Weltklasse waren. Ich denke das ist ein schöner Abschluss für uns, wenn auch es in den Nationaltrikots war".

Über sechs Jahre lang, denn schon auf der Bahn setzte er auf diese Marke, fuhr Küng für BMC und wusste, wie gut er sich auf das Material sowie die Mitarbeiter und Techniker verlassen konnte: "Es braucht immer viele Leute im Hintergrund, die die Räder präparieren und die Forschung betreiben. Auch ihnen gehört ein Anteil von diesem Sieg von Rohan", sagte er.

Und ein wenig Wehmut schwang dann doch mit, war es doch sein letztes Zeitfahrrennen auf BMC. Küng war sich aber sicher, dass sich die Wege des Herstellers und seine nicht ewig trennen müssen. Auf Nachfrage, ob er sein Rad, mit dem er auch in das Führungstrikot der Tour de Suisse fuhr, auch behalten dürfe, erklärte der Schweizer: "Es ist mit BMC noch nichts besprochen, aber ich hoffe, dass ich mir das Rad behalten darf. Momentan ist es vielleicht noch nicht so speziell, aber am Ende der Karriere wäre eine kleine Sammlung schon nett."

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